• 02.06.2016, 09:24:07
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WWF unterstützt die Entfernung der Tiger aus dem Tigertempel in Thailand

Thai-Regierung darf keine weitere Tigerhaltung im Tempel mehr zulassen

Utl.: Thai-Regierung darf keine weitere Tigerhaltung im Tempel mehr
zulassen =

Wien/Bangkok (OTS) - Presseaussendung WWF

Bangkok, 2. Juni 2016 – Der WWF begrüßt die Entfernung aller Tiger
aus dem seit Jahren umstrittenen „Tigertempel“ Wat Pa Luang Ta Bua
Yannasampanno in Thailand durch die thailändische Regierung und deren
Unterbringung in Ratchaburi. „Der WWF war entsetzt darüber, dass der
Tempel im letzten Monat eine offizielle Genehmigung als Zoo erhalten
sollte – und dies trotz der Vorwürfe und ausreichender Beweislage,
dass der Tempel Tiger in den illegalen Wildtierhandel einschleust.
Die jetzige Entscheidung durch die Nationalparkbehörde war schon
längst überfällig und alle Tiger müssen für immer aus dem Tempel
entfernt werden“, so die Direktorin von WWF Thailand, Yowalak
Thiarachow.
Der WWF will nun, dass auch andere Einrichtungen, in denen Tiger in
Gefangenschaft leben, überprüft werden ob dort nicht Tiger oder deren
Körperteile illegal gehandelt werden.

Der „Tigertempel-Bericht“ der australischen Organisation Cee4life
wies bereits im Jänner nach, dass der Tempel an illegalem
Wildtierhandel durch Laos beteiligt ist. Dies ist nicht nur ein
Verstoß gegen die internationale Artenschutzkonvention (CITES)
sondern auch ein Rechtsbruch nach thailändischem Recht. Dafür ist
eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren verbunden mit Geldstrafen
vorgesehen. Der Tempel gab vor, ein Asyl für Tiger zu sein.
Stattdessen war er eine Tigerzuchtstation ohne Genehmigung, die Tiger
und deren Teile am Schwarzmarkt für enorme Gewinne verkaufte. Die
Zahl der dort gehaltenen Tiger wuchs von 18 Tieren im Jahr 2007 auf
147 in diesem Jahr. „Die Schließung des Tigertempels und ähnlicher
Einrichtungen ist notwendig um den grausamen, korrupten und illegalen
Handel mit den Tieren zu beenden und die Zahl der wild lebenden Tiger
in Thailand zu erhöhen“, so der WWF. In Thailand gibt es nach
Schätzungen 33 Einrichtungen, die bis zu 1.300 Tiger gefangen halten.

Thailand hat sich dazu bekannt, die wild lebenden Tiger im Land zu
schützen. Tigertempel und ähnliche Einrichtungen beschädigen
Thailands Reputation als Schutzland für Tiger. Nach der
Artenschutzkonvention ist zudem Thailand verpflichtet, die Haltung
von Tigern in Gefangenschaft zu kontrollieren und den illegalen
Artenhandel zu stoppen.

Der WWF fordert von der Nationalparkbehörde, dass die Tiger aus dem
Tempel entfernt und in sicheren und legalen Einrichtungen
untergebracht werden, wo sie nicht Opfer der Wildtierhändler werden
können. Um dies dauerhaft zu kontrolllieren, sollen ihnen Mikrochips
eingepflanzt werden. Auf keinen Fall dürfen sie im „World Buddhist
Sanctuary“ untergebracht werden, das enge Verbindungen mit dem
Tigertempel unterhält, so der WWF. Die thailändische Polizei muss
außerdem sofort eine Untersuchung einleiten um den Fall restlos
aufzuklären.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WWF

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