• 31.05.2016, 13:29:29
  • /
  • OTS0153 OTW0153

„SemI40“ stärkt Europas Wirtschaft durch die „lernende Fabrik“

Die Auftaktveranstaltung zum Forschungsprojekt
SemI40 war hochkarätig besucht: v.l.n.r.: Willy Van Puymbroeck,
zuständiger Bereichsleiter der Europäischen Kommission,
Generaldirektion „CONNECT“, Michael Wiesmüller, Abteilungsleiter
Informations-, industrielle Technologien und Raumfahrt des
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT),
Gaby Schaunig, Landeshauptmann-Stellvertreterin von Kärnten, Sabine
Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria AG,
Bert De Colvenaer, Direktor ECSEL (Electronic Components and Systems
for European Leadership) Joint Undertaking und Peter Schiefer,
President Operations Infineon Technologies AG.

München/Villach (OTS) - Unter der Leitung von Infineon Austria
startete heute das Forschungsprojekt SemI40 („Power Semiconductor and
Electronics Manufacturing 4.0“). Dabei forschen 37 Partner aus fünf
Ländern an der Weiterentwicklung selbststeuernder Fabriken.
Gemeinsames Ziel ist der nächste Entwicklungsschritt von
Industrie-4.0-Anwendungen. Mit einem Volumen von 62 Millionen Euro
gehört das Forschungsprojekt zu den größten Industrie-4.0-Projekten
in Europa.

„Das europäische Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um
Produktion und Arbeitsplätze in Europa stärken und halten zu können
und damit den Wirtschafts- und Technologiestandort zu sichern“, sagte
Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Austria. „Von
der Kooperation über Ländergrenzen profitieren alle beteiligten
Organisationen und schaffen damit Wettbewerbsvorteile.“ Durch seine
Vorreiterrolle bei Industrie 4.0 in Österreich bringt Infineon
Austria maßgeblich Know-how in das Projekt ein. Der „Pilotraum
Industrie 4.0“ in Villach bietet ideale Bedingungen, um neue
Fertigungsprozesse im Echtbetrieb zu erproben.

Schwerpunkte sind zwei Bereiche „made in Europe“

SemI40 wird sich in den nächsten drei Jahren auf die Bereiche
„intelligente Produktion“ und „cyber-physikalische
Produktionssysteme“ konzentrieren. Eine zentrale Rolle nimmt dabei
der sichere Datenverkehr innerhalb und außerhalb von Fabriken ein:
Hier werden Prozesse entwickelt, die eine sichere Kommunikation von
weltweit vernetzten Anlagen mit unterschiedlichen Merkmalen
gewährleisten – zum Beispiel hinsichtlich Alter, Betriebssystem oder
Schnittstellen. Indem Risiken durch Schadprogramme frühzeitig
erkennbar werden, sollen mögliche Auswirkungen auf die Produktion
drastisch sinken.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung dynamischer
Simulationen. Sie ermöglichen, die Fertigung exakter und effizienter
zu planen sowie Qualität, Auslastung und Durchlaufzeit zu verbessern.

Entscheidungen im Produktionsablauf sind vielfach
Routineentscheidungen und verlaufen nach definierten Mustern. Diese
Entscheidungen sollen die Anlagen künftig zunehmend selbst treffen –
automatisiert und bei konstanter Qualität. Damit soll der Mensch
entlastet und frei für komplexere Aufgaben werden.

Fabriken lernen nicht nur laufend, sie müssen auch wandlungsfähig
sein: Um auf Veränderungen entlang der gesamten Lieferkette schneller
reagieren zu können, müssen die Produktionsprozesse flexibler auf
Veränderungen reagieren. Betroffen sind etwa Konfiguration,
Warenfluss oder Auftragsverhalten der Kunden. Vorteile sind
Energieeinsparungen und ein insgesamt effizienterer
Ressourceneinsatz.

Gesellschaftliche Auswirkungen auf die Arbeitsplätze der
Zukunft

SemI40 erforscht auch die sozialen Auswirkungen auf die Arbeitsplätze
der Zukunft: Durch Industrie 4.0 verändern sich Arbeitsfunktionen und
Qualifikationen der Beschäftigten auf lange Sicht. Anforderungen an
die Jobprofile der Zukunft müssen bereits heute berücksichtigt
werden. Sie sind verstärkt mit systemorientiertem Arbeiten verbunden
und erfordern Ausbildungs- und Qualifikationsmaßnahmen, die den
veränderten Produktionsprozessen entsprechen. Durch diese
Weiterentwicklungen trägt SemI40 dazu bei, mehr als 20.000
Arbeitsplätze in den beteiligten Betrieben zu sichern. Weltweit
beschäftigen die Projektpartner rund 300.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.

Auftaktveranstaltung mit hochrangigen Vertretern

Der Bedeutung von SemI40 entsprechend, besuchten hochrangige
Projektpartner die Auftaktveranstaltung von Infineon Austria in
Villach. Das Förderumfeld und die Politik wurden repräsentiert durch
Willy van Puymbroeck, Bert De Colvenaer, Michael Wiesmüller und Gaby
Schaunig: Van Puymbroeck ist Bereichsleiter der Europäischen
Kommission, Generaldirektion „CONNECT“, Bert De Colvenaer ist
Executive Director von ECSEL Joint Undertaking, Michael Wiesmüller
ist Abteilungsleiter Informations-, industrielle Technologien und
Raumfahrt beim österreichischen Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie (BMVIT), und Gaby Schaunig ist Kärntner
Landeshauptmann-Stellvertreterin.

Als Private Public Partnership erhöht SemI40 die globale
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Elektronikindustrie. Es vereint
Investitionen aus Industrie, einzelnen Ländern sowie durch ECSEL
(Electronic Components and Systems for European Leadership) Joint
Undertaking. SemI40 wird, neben Investitionen der Industrie,
co-finanziert durch Förderungen aus Österreich (BMVIT), Deutschland,
Frankreich, Italien und Portugal sowie dem ECSEL Joint Undertaking.

Infineon leitet weiteres europäisches Forschungsprojekt

Mit „IoSense“ (kurz für „Internet of Sensors“) begann unter der
Leitung von Infineon Technologies Dresden im Mai 2016 ein weiteres
europäisches Innovationsprojekt. Dabei stehen Sensoren und
Sensorsysteme für das so genannte Internet der Dinge im Fokus. Die
forschenden Unternehmen bilden die Anbieter-Seite von
Industrie-4.0-Lösungen ab. Mit dem anwenderorientierten Projekt
SemI40 und dem anbieterorientierten Projekt IoSense behandelt
Infineon die wesentlichen Aspekte von Industrie 4.0. Mit Initiieren
dieser Innovationsprojekte unterstreicht Infineon sein Engagement und
die führende Rolle in der europäischen Halbleiterfertigung.

SemI40 vereint die Stärken von 37 Partnern aus 5 Ländern

Österreich: Austrian Institute of Technology GmbH, Austria
Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft, AVL List GmbH,
Fachhochschule Burgenland GmbH, Fraunhofer Austria Research GmbH,
Infineon Technologies Austria AG (Projektleitung), Infineon
Techno-logies IT-Services GmbH, KAI Kompetenzzentrum Automobil- und
Industrieelektronik GmbH, Know Center, Kompetenzzentrum - Das
Virtuelle Fahrzeug, Forschungsgesellschaft mbH, Materials Center
Leoben Forschung GmbH, Plansee SE, Technische Universität Wien,
Universität Klagenfurt;

Deutschland: ELMOS Semiconductor AG, Hochschule Mittweida, Fraunhofer
Gesellschaft zur Förderung der Angewandten Forschung EV, Infineon
Technologies AG, Infineon Technologies Dresden GmbH, Institut für
Automation und Kommunikation E.V. Magdeburg, Metralabs GmbH Neue
Technologies und Systema, PLASMETREX GmbH, Roth & Rau - Ortner GmbH,
Robert Bosch GmbH, Schiller Automatisierungstechnik GmbH, Semikron
Elektronik GmbH &Co.KG, Systementwicklung Dipl.-Inf. Manfred Austen
GmbH, Technische Universität Dresden, znt - Zentren für Neue
Technologien GmbH;

Frankreich: Ion Beam Services;

Italien: L.P.E. SPA, Politecnico di Milano, Università degli Studi
Pavia;

Portugal: Critical Manufacturing SA, Instituto de Telecomunicações -
Pólo de Aveiro, Na-nium S.A., Universidade de Aveiro.

Über Infineon Austria

Die Infineon Technologies Austria AG ist ein Konzernunternehmen der
Infineon Technologies AG, einem weltweit führenden Anbieter von
Halbleiterlösungen, die das Leben einfacher, sicherer und
umweltfreundlicher machen. Mikroelektronik von Infineon senkt den
Energieverbrauch von Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten und
Industrieanlagen. Sie trägt wesentlich zu Komfort, Sicherheit und
Nachhaltigkeit von Fahrzeugen bei und ermöglicht sichere
Transaktionen in einer vernetzten Welt.

Infineon Austria bündelt als einziger Standort neben Deutschland die
Kompetenzen für Forschung & Entwicklung, Fertigung sowie globale
Geschäftsverantwortung. Der Hauptsitz befindet sich in Villach,
weitere Niederlassungen in Graz, Klagenfurt, Linz und Wien. Mit rund
3.500 Beschäftigten (davon 1.300 in Forschung & Entwicklung) aus rund
60 Nationen erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2015 (Ende
September) einen Umsatz von €1,4 Milliarden. Eine Forschungsquote von
25 Prozent des Gesamtumsatzes macht Infineon Austria zum
forschungsstärksten Unternehmen Österreichs.

Statements Redner Pressegespräch SemI40, 31. Mai 2016

Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies
Austria:

„Das europäische Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um
Produktion und Arbeitsplätze in Europa stärken und halten zu können
und damit den Wirtschafts- und Technologiestandort zu sichern. Von
der Kooperation über Ländergrenzen profitieren alle beteiligten
Organisationen und schaffen damit Wettbewerbsvorteile. Durch seine
Vorreiterrolle bei Industrie 4.0 in Österreich bringt Infineon
Austria maßgeblich Know-how in das Projekt ein. Der ‚Pilotraum
Industrie 4.0‘ in Villach bietet ideale Bedingungen, um neue
Fertigungsprozesse im Echtbetrieb zu erproben.“

Willy Van Puymbroeck, zuständiger Bereichsleiter der Europäischen
Kommission, Generaldirektion „CONNECT“:

„Durch den Einsatz von smarten Produktionstechniken in der
europäischen Halbleiterindustrie wird deren Produktivität, Effizienz
und Innovationsfähigkeit gesteigert. Wir freuen uns über europäische
Partnerschaften wie bei SemI40, die Industrie 4.0 weiterentwickeln.
Eine Steigerung der europäischen Produktionskapazität bei
elektronischen Komponenten, wie beispielsweise Sensoren, fördert die
Digitalisierung in allen Bereichen."

Bert De Colvenaer, Direktor ECSEL (Elektronische Komponenten und
Systeme für European Leadership) Joint Undertaking:

„Mit dem Fokus auf zwei wichtige Bereiche der Schlüsseltechnologien
‘Produktion‚ und ‘Halbleitertechnologien‚, trägt das SemI40-Projekt
unter der Leitung von Infineon Technologies Austria zu einer
‘smarten, nachhaltigen und integrierten Produktion‚ in der
europäischen Industrie für Elektronikkomponenten und
Fertigungssysteme bei. Dadurch wird die Vorreiterrolle der
europäischen Industrie gestärkt und die Voraussetzungen für
Elektronik „Made in Europe“ geschaffen. Gleichzeitig wird die
‚smarte‘ Fertigung von Elektronik vorangetrieben, die alles „‘smart‚
macht: smarte Autos, smarte Mobiltelefone, smarte Städte,…“

Peter Schiefer, Leiter Operations Infineon Technologies AG:

„Eine starke Fertigungsbasis ist grundlegend für ein wohlhabendes und
wirtschaftlich erfolgreiches Europa, aber um nachhaltige Lösungen
umzusetzen, müssen sich viele Akteure auf die
Wettbewerbsanforderungen festlegen. Infineon initiierte und
koordiniert das Innovationsprojekt SemI4.0. Damit unterstreicht
Infineon die wichtige Rolle der europäischen Halbleiterindustrie
sowie die entscheidende Bedeutung von weltweit vergleichbaren
Wettbewerbsbedingungen.“

Gaby Schaunig, Wirtschaftslandesrätin des Landes Kärnten:

„Die engere Kooperation mit ECSEL wird zu mehr europäischen Projekten
von hoher strategischer Bedeutung führen und damit durch innovative
Projekte „Made in Kärnten“ eine positive Auswirkung auf Arbeitsplätze
und Wachstum haben. Kärnten unternimmt alles, um die
Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen, vor allem von Klein- und
Mittelbetriebe zu stärken. Innovative Unternehmen und
Forschungseinrichtungen in Kärnten können von den Vorteilen
koordinierter öffentlicher Unterstützung profitieren.“

Michael Wiesmüller, Abteilungsleiter Informations-, industrielle
Technologien und Raumfahrt des Bundesministeriums für Verkehr,
Innovation und Technologie (BMVIT):

„Ohne Zweifel stellt der digitale Wandlungsprozess von Industrie 4.0
die größte Herausforderung, aber auch das größte Chancenpotential für
die österreichische Sachgüterindustrie dar. Die Beherrschung
komplexer Themen wie Wandlungsfähigkeit, intelligentes
Komplexitätsmanagement oder Datensicherheit an der Schnittstelle zum
Menschen werden entscheidend sein für Jobs, Wachstum und
Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrien. Für den Standort Österreich
oder Kärnten gilt es dabei, international zu den ersten Akteuren zu
gehören, die befähigt sind, diese Herausforderungen zu meistern. Das
BMVIT versucht mit seinen Programmen und Initiativen die ersten
Trassen und Schneisen in dieses Neuland zu schlagen. Die
Mikroelektronik als Leitbranche und Infineon als Leitbetrieb zählen
dabei zu den mutigen Pionieren, die die ersten Schritte darin
setzen.“

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | IFT

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel