- 31.05.2016, 11:26:52
- /
- OTS0099 OTW0099
Raiffeisen Klimaschutz-Initiative zeichnet nachhaltige Projekte von Jugendlichen aus

Wien (OTS) - Im Rahmen der 29. Wettbewerbsrunde von Jugend Innovativ
wurden in der Sonderkategorie „Sustainability“ der Raiffeisen
Klimaschutz-Initiative (RKI) drei Siegerprojekte ermittelt und zwei
Anerkennungspreise vergeben. Der Vorsitzende der RKI, Franz Fischler,
überreichte die Preise Ende Mai in der Aula der Wissenschaften in
Wien. Die Siegerteams erhielten darüber hinaus die Möglichkeit ihre
Projektresultate im internationalen Umfeld zu präsentieren.
Österreichs größter Schulwettbewerb für innovative Ideen, Jugend
Innovativ, ermöglicht jungen Menschen im Alter von 15 bis 20 Jahren
ihre eigenen Ideen weiterzuentwickeln und erste Kontakte zur
Wirtschaft zu knüpfen. Die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative sucht
jedes Jahr neue Projekte, die eines gemeinsam haben: sie fördern die
Nachhaltigkeit. Gesucht waren Arbeiten im Bereich erneuerbare
Energien sowie Energieeffizienz, soziale Projekte in Kombination mit
Klimaschutzaspekten, ökologische bzw. soziale Projekte in Kombination
mit Finanzprodukten, aber auch Awareness- bzw.
Kommunikations-Maßnahmen zu Umweltthemen.
In der aktuellen Wettbewerbsrunde reichten 1.750 Schüler in insgesamt
fünf Kategorien insgesamt 550 Projekte ein. 30 Teams gelang der
Einzug in das dreitägige Bundes-Finale, fünf davon in der Kategorie
„Sustainability“. Franz Fischler zeigt sich beeindruckt von den Ideen
der Finalisten: „Mit der Unterstützung des Wettbewerbs fördert die
Raiffeisen Klimaschutz-Initiative seit acht Jahren die zukünftige
Laufbahn dieser jungen Talente. Mit ihren kreativen Projektideen
greifen die Schüler bestehende Probleme unserer Gesellschaft auf,
bearbeiten diese intensiv in Zusammenarbeit mit den Schulen und
entwickeln mögliche Lösungsansätze.“
Die Siegerprojekte
Mit dem ersten Platz zeichnete die Jury das Projekt RElectronics der
HTL Dornbirn in Vorarlberg aus. Drei Schüler nahmen sich des Themas
Elektronikschrott an, der teilweise nach EU-Richtlinien recycelt wird
oder illegal in Ländern mit geringen Umwelt- und
Arbeitsschutzauflagen landet. Dadurch kommt es nicht nur zu sozialen
und ökologischen Missständen, sondern die im Elektronikschrott
enthaltenen Technologiemetalle gehen dabei auch verloren.
Durch den nicht sachgemäßen Umgang mit den elektronischen Überresten
entsteht innerhalb der EU ein beträchtlicher volkswirtschaftlicher
Schaden. Dies hat die drei Schüler veranlasst eine Basis für eine
umfassende, ökologische und wirtschaftliche Verfahrenskombination zum
Recycling von Elektroschrott zu entwickeln. Dabei wurden mit
Unterstützung des Projektbetreuers Computer in der Vor-Schrott-Phase
so lange bearbeitet, bis der Elektronikschrott am Ende in Metalle,
Baustoffe und Energie umgewandelt wurde.
Über den zweiten Platz konnte sich die HTL 1 Lastenstraße in Kärnten
freuen. Ziel der Diplomarbeit von fünf Schülern war es, den Prototyp
eines Systems für die Regelung und Steuerung eines
Mikro-Blockheizkraftwerks auf Pelletsbasis zu entwickeln und
praktisch zu realisieren. Aus dieser Leiterplatte sollen alle für die
Regelung und Steuerung der Anlage notwendigen Bauteile platziert und
die Sensoren und Aktoren angeschlossen werden. Die softwaretechnische
Verknüpfung aller Anlagenkomponenten erfolgt mit einem Raspberry Pi,
einem vielseitig einsetzbaren Einplatinencomputer. Dieser soll der
zentrale Punkt der Anlagensteuerung sein, von dem alle wichtigen
Funktionen überwacht werden.
Drei Schüler der BHAK Maygasse in Wien, Gründer des jungen
Start-up-Unternehmens ReGreen GmbH, freuten sich über den dritten
Platz. Mit ihrem Unternehmen möchten sie „CarbonOffsetting“ – eine
finanzielle Kompensation von Treibhausgasen – in der breiten
Gesellschaft bekannt machen und jedem Autofahrer und Unternehmen ein
einfaches Instrument gegen die Erderwärmung in die Hand geben. So
sollen Emissionen unvermeidbarer Mobilität und Produktion mittels
"CO2-Sticker" neutralisiert werden. Der CO2-Sticker gleicht aufgrund
des berechneten Carbonfootprints die Emissionen, durch Unterstützung
nationaler und internationaler Produkte, aus. Diese Projekte reichen
von Waldaufforstungen in Uganda bis hin zur Installation von
Biomasse-Heizungen im Waldviertel. Im Gegenzug dazu erhält der Kunde
eine Urkunde über die kompensierte Menge CO2 und einen Sticker, um
die CO2-Neutralität nach Außen signalisieren zu können. Ziel ist es,
www.regreen.at zu einer internationalen Plattform für Themen im
Bereich Natur, Umweltschutz und Erneuerbare Energien auszubauen.
Andrea Sihn-Weber, Geschäftsführerin der RKI, wertet die Möglichkeit
der Schüler, ihre soeben gewonnenen Erfahrungen in internationalen
Innovations- und Wissenschaftswettbewerben innerhalb Europas und der
USA zu vertiefen, positiv: „Der Preisträger des ersten Platzes hat
die Möglichkeit erhalten zum 28. European Union Contest for Young
Scientists 2016 in Brüssel/Belgien zu reisen. Die Schüler des
Projekts ReGreen hingegen reisen zur Office of Science and Technology
Austria, kurz OSTA, nach Washington/USA. Diese Reisen können für die
spätere Berufskarriere der Teammitglieder zukunftsweisend sein.“
Die Anerkennungspreise
Die HTL Braunau in Oberösterreich und das BG Tamsweg in Salzburg
verbuchten jeweils einen Anerkennungspreis für sich. Beim
oberösterreichischen Projekt „HTL Elektro-Kart“ wurde im Bereich
Elektromobilität ein mehrstufiges System zur Rekuperation
(Wiedergewinnung elektrischer Energie) entwickelt. Mit einem neuen
Berechnungskonzept zum ökologischeren und energieeffizienteren
Bierbrauen ließ ein Schüler der BG Tamsweg aufhorchen. Mit seiner
Arbeit zeigt er innovative Verfahren und Möglichkeiten auf, um den
Brauprozess in puncto Energieeffizienz nachhaltig zu optimieren, ohne
dabei die Qualität des Produkts zu minimieren.
Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | RKI