- 19.05.2016, 14:43:36
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Richtiges Verhalten bei Unfällen mit Tieren
Autounfälle mit Wild- oder Haustieren sind derzeit leider keine Seltenheit
Utl.: Autounfälle mit Wild- oder Haustieren sind derzeit leider
keine Seltenheit =
Wien (OTS) - Schnell ist es passiert. Bei einer Ortsdurchfahrt oder
beim Befahren einer Landstraße quert ein Tier plötzlich die Straße.
Es kommt zum Zusammenprall. Jedes Jahr werden tausende Wild- und
Haustiere im Straßenverkehr getötet. Viele von ihnen könnten bei
rechtzeitiger Hilfe gerettet werden. Der Österreichische
Tierschutzverein gibt wertvolle Tipps, wie Verkehrsunfällen mit
Tieren vorgebeugt werden kann und wie man sich nach einem
Zusammenprall richtig zu verhalten hat.
Tiere nehmen in ihrem Instinkt den Straßenverkehr nicht als
Gefahrenquelle wahr. Sie müssen die Bedrohung der Straße am eigenen
Leib erfahren – oftmals mit tödlichem Ausgang. Gerade zu dieser Zeit
sind besonders Wildtiere, wie Füchse, Rehe oder Dachse Opfer von
Verkehrsunfällen. Die Assisi-Hof Tierrettung des Österreichischen
Tierschutzvereins wird aber auch immer öfter zu Zusammenstößen mit
Haustieren wie Katzen und Hunden gerufen.
So vermeiden Sie Unfälle
Die meisten Autofahrer kommen bei Tierunfällen mit dem Schrecken
davon. Für die Tiere hingegen bedeuten solche Unfälle zumeist
furchtbare Qualen. Mit einfachen Tipps könnten viele Kollisionen
vermieden werden. Insbesondere bei Warntafeln und Wohngebieten sollte
die Geschwindigkeit rechtzeitig reduziert werden. Größte Vorsicht ist
morgens, abends und nachts geboten. Erblickt man ein Tier in
Straßennähe, Tempo drosseln und den Scheinwerfer auf Abblendlicht
reduzieren. Befindet sich das Tier bereits auf der Straße, sollte die
Hupe betätigt und nur dann eine Vollbremsung eingeleitet werden, wenn
der Nachfolgeverkehr dadurch nicht gefährdet wird. Laut
Rechtsprechung muss bei einem Auffahrunfall ein Teil des Schadens
selbst übernommen werden, wenn eine Vollbremsung für nachkommende
Autolenker gefährlicher ist, als der Zusammenprall mit dem Tier –
etwa bei Kleintieren wie Eichhörnchen oder Vögeln.
Eine moralische Verpflichtung
Der Österreichische Tierschutzverein appelliert an alle Autofahrer,
angefahrene Tiere nicht zu ignorieren, sondern an einem sicheren
Platz anzuhalten und nach dem Tier zu sehen. „Ein verletztes Tier
kann vielleicht noch gerettet werden, oder zumindest von seinen
Schmerzen erlöst werden“, erklärt Mag. Jasmine Rieder,
Pressesprecherin des Österreichischen Tierschutzvereins. Dabei ist
große Vorsicht geboten: Verletzte Tiere können aus Angst und
Schmerzen aggressiv reagieren. Nähern Sie sich dadurch nur langsam
und vorsichtig. Benachrichtigen Sie umgehend Polizei, Tierarzt oder
einen Tierrettungsdienst, damit dem verletzten Tier möglichst schnell
geholfen und der Tierbesitzer ausfindig gemacht werden kann. Bleiben
Sie am Unfallort, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind.
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