- 17.05.2016, 11:50:35
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NÖ LAbg. Walter Naderer verlangt ein berufsorientiertes Praktikum für jugendliche Flüchtlinge
Zuerst Praktikum danach eventuell Lehrstelle!
Utl.: Zuerst Praktikum danach eventuell Lehrstelle! =
St. Pölten (OTS) - Die Forderungen des Flüchtlingskoordinator
Christian Konrad nach einer Lehrstellenoffensive sieht der parteilose
Landespolitiker als- zu spezifisch!
„Wieder wird ein Pferd von hinten aufgezäumt! Jugendliche Flüchtlinge
brauchen eher eine Berufsorientierung als eine Lehrstelle. Vor allem
Burschen aus Syrien, Irak und Afghanistan haben bisher in sehr
klassisch handwerklichen Berufen gearbeitet“, stellte der NÖ LAbg.
Walter Naderer als Reaktion auf die veröffentlichte Idee des
Flüchtlingskoordinators Christian Konrad fest.
„Viele der mir persönlich bekannten UMF arbeiteten in Textil- und
Schuhfabriken, auf Plantagen, als Wasserlieferanten, die Kanister
befüllen, in Bäckereien oder einfachen Werkstätten. Daraus lassen
sich nur entsprechend vereinfachte Berufsbilder ableiten. Das
Berufsspektrum in Österreich ist viel bunter. Dieses Spektrum muss
aber vor einer Berufsentscheidung erschlossen werden, damit nicht
während einer Ausbildung Enttäuschungen und Demotivation eintreten“,
erklärt Naderer, der schon im Dezember 2015 ein Konzept für eine
alternative Lösung zur Heranführung in die Arbeitswelt entworfen und
auch vorgelegt hatte.
LÖSUNGSANSATZ: Wir sollten die gesetzlichen Möglichkeiten für ein
"BERUFSORIENTIERTES PRAKTIKUM" schaffen. In max. 12 Wochen der
aktiven Mitarbeit in unterschiedlichsten Branchen und Betrieben
bekommt der junge Mann, Mädchen gibt es sehr wenige, einen Eindruck,
ob er diesen Beruf erlernen möchte. Auch der ausbildende Betrieb kann
sich danach schon ein genaueres Bild darüber machen, ob der
Praktikant geeignet ist oder eben nicht. Ein sehr wesentlicher Aspekt
ist auch die atmosphärische Lage mit den Kolleginnen und Kollegen in
den Betrieben. Hier gibt es oft mehr Bedenken als bei den
Firmeninhabern und Ausbildnern. Das Thema Sozialversicherung wäre
über eine Fortführung des Status der Unterbringungssituation zu lösen
+ eine Unfallversicherung deren Bezahlung ausverhandelt werden muss.
Eine allfällige Entlohnung der Arbeitsleistung im Praktikum sollte
über eine Art Taschengeld in der Höhe von 70% einer
Lehrlingsentschädigung nicht hinausgehen.
LAbg. Naderer appelliert an alle Verantwortlichen im Bereich der
Flüchtlingsbetreuung: „Egal wie wir vorgehen, der Anspruch muss
lauten: Wir müssen dieser Zeit, die junge Menschen als Flüchtlinge in
der Obhut des Staates verbringen, eine bessere Qualität geben, damit
sie sich Fähigkeiten aneignen können, um Ihre persönlich Situation
eigenverantwortlich zu meistern. Es ist dabei völlig unerheblich, ob
es eine Chance auf Asyl gibt oder nicht. Auch im Falle der Rückkehr
in das Herkunftsland sind diese Fähigkeiten wertvoll und als eine Art
Hilfe zum Wiederaufbau zu verstehen!“
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