- 11.05.2016, 11:36:57
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RH-Präsident Moser und Bildungsvolksbegehren-Initiator Androsch: „Grundlegende Neugestaltung der Schulverwaltung notwendig“
Bildungspositionspapier des Rechnungshofes mit konkreten Umsetzungsvorschlägen basierend auf RH-Prüfungen
Utl.: Bildungspositionspapier des Rechnungshofes mit konkreten
Umsetzungsvorschlägen basierend auf RH-Prüfungen =
Wien (OTS) - Auf die Notwendigkeit einer grundlegenden Neugestaltung
des Bildungssektors aufmerksam machten Rechnungshofpräsident Josef
Moser und der Initiator des Bildungsvolksbegehrens Hannes Androsch
heute Mittwoch (11. Mai 2016) auf einer Pressekonferenz.
„Wir liegen in Österreich im internationalen Vergleich mit rund
13.200 EUR Bildungsausgaben pro Kopf 30% über dem OECD-Schnitt, auch
das Lehrer-Schüler Verhältnis in Österreich ist im internationalen
Vergleich überdurchschnittlich gut,“ so Moser. „Die Leistungen der
Schülerinnen und Schüler sind aber, wie zahlreiche Studien belegen,
nur durchschnittlich. Dies zeigt, dass das Verhältnis Input zu Output
nicht stimmt. Das Geld kommt offensichtlich nicht bei den
Schülerinnen und Schülern an, sondern versickert stattdessen in den
veralteten Strukturen“, meinte er. Die grundlegende Problematik
besteht laut dem RH-Präsidenten darin, dass Aufgaben-, Ausgaben- und
Finanzierungsverantwortung nach wie vor auseinanderklaffen.
„Die Talente der jungen Menschen in unserem Lande sind der wichtigste
Rohstoff“, meinte Androsch. „Diesen gilt es bestmöglich zu nutzen.
Dazu gehört auch Chancengleichheit und als Voraussetzung für
Aufstiegsmöglichkeiten eine eigenbestimmte Gestaltung des eigenen
Lebensweges. Entsprechende Qualifikationen sind im Zeitalter des
digitalen Wandels noch wichtiger geworden“, erläuterte er. Eine
Reform des Bildungs- und Schulwesens sei schon längst überfällig und
aus den genannten Gründen von größter Dringlichkeit. „Dabei muss die
Erhöhung des Bildungsniveaus im Mittelpunkt stehen, wofür der
Lehrerschaft eine zentrale Rolle zukommt“, so der Initiator des
Bildungsvolksbegehrens.
Moser und Androsch halten eine grundlegende Weiterentwicklung des
Bildungssystems zur Sicherung der Zukunftschancen und
Wettbewerbsfähigkeit für unabdingbar. Beide appellierten, umgehend
die nötigen Schritte zu setzen.
Konkrete Umsetzungsvorschläge präsentierte der RH-Präsident mit
dem Positionspapier des Rechnungshofes „Effizientere Schulverwaltung
– Vorschläge des Rechnungshofes für Reformen im Bildungsbereich“.
Dieses enthält eine Zusammenstellung der Kernprobleme und
Folgewirkungen im Bildungsbereich und gibt Handlungsanleitungen für
Reformmaßnahmen.
Das RH-Bildungspositionspapier ist unter www.rechnungshof.gv.at
abrufbar.
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