• 10.05.2016, 11:12:53
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Industrie präsentiert Positionspapier „Die PädagogInnen der Zukunft: Leitbild, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen“

IV-Präs. Kapsch: Attraktivität der pädag. Berufe erhöhen – Finanzielle, pädagogische und personelle Autonomie – Partnerschaft zwischen Eltern, Gesellschaft und Arbeitswelt

Utl.: IV-Präs. Kapsch: Attraktivität der pädag. Berufe erhöhen –
Finanzielle, pädagogische und personelle Autonomie –
Partnerschaft zwischen Eltern, Gesellschaft und Arbeitswelt =

Wien (OTS/PdI) - „Engagierte, gut ausgebildete, motivierte,
motivierende und verantwortliche Pädagoginnen und Pädagogen sind der
wesentliche Erfolgsfaktor für gelingende Entwicklungs- und
Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen. Die Pädagoginnen und
Pädagogen aller Bildungsbereiche – inklusive der Elementarpädagogik –
sind entscheidend für die Qualität des Bildungssystems und damit für
eine positive Entwicklung des Wirtschafts- und Wissensstandorts
Österreich“, betonte der Präsident der Industriellenvereinigung (IV),
Mag. Georg Kapsch, anlässlich der Präsentation des
IV-Positionspapiers „Die PädagogInnen der Zukunft“ heute Dienstag in
Wien. Gesellschaftlicher Wandel, Veränderungen in Arbeitswelt,
Sozialstrukturen und Familie sowie starre und veraltete Strukturen
stellten die Berufsgruppe vor wachsende Herausforderungen.

„Es braucht generell mehr Verständnis für die Verantwortung und
Leistungen der Pädagoginnen und Pädagogen. Wichtig ist es uns als
Industrie einen aktiven Beitrag zu leisten, um Image und
Attraktivität der pädagogischen Berufe zu erhöhen“, so der
IV-Präsident. In einem gemeinsamen Prozess mit Pädagoginnen und
Pädagogen aller Bildungsbereiche, Schülerinnen und Schülern, Eltern
hat die IV ein zukunftsorientiertes PädagogInnen-Leitbild erarbeitet,
das ein professionelles Rollen- und Selbstverständnis beschreibt und
künftige Kernaufgaben der Pädagoginnen und Pädagogen beschreibt.
„Darüber hinaus“, so Kapsch, „zeigen wir jene Handlungsfelder und
Maßnahmen im Elementar- und Schulbereich auf, die es künftig für ein
lernförderliches Klima in Kindergarten und Schule braucht.“

Steigende Ansprüche und Herausforderungen – Ein
PädagogInnen-Leitbild

„Eine im Auftrag der IV erstellte Sonderauswertung des
Arbeitsklima-Index belegt, dass Pädagoginnen und Pädagogen vielfach
mit schwierigen und belastenden Arbeitsbedingungen konfrontiert
sind“, so Mag. Christoph Hofinger von SORA. Die Berufsgruppe fühle
sich am häufigsten durch psychischen Stress und Zeitdruck stark
belastet, wobei sich Pflicht- und Berufsschullehrerinnen und -lehrer
stärkeren Belastungen ausgesetzt fühlen, als Pädagoginnen und
Pädagogen an höheren Schulen. „Die Pädagoginnen und Pädagogen der
Zukunft bringen Begeisterung für ihren Beruf mit, verstehen sich
selbst als lebensbegleitend Lernende, fördern einen positiven Umgang
mit der Diversität der Lernenden und sind wertschätzend und
empathisch“, erklärte Elementarpädagogin Mag. Nicole Ruckser, die an
der Erstellung des Leitbildes mitgewirkt hat. Diese Eigenschaften
seien Kerninhalte eines künftigen Rollen- und Selbstverständnis der
Berufsgruppe.

Angebote für Aus-, Fort und Weiterbildung verbessern

„Pädagogische Berufe verlangen reife Persönlichkeiten mit
Lebenserfahrung und einer entsprechenden Haltung. Damit Pädagoginnen
und Pädagogen ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen können, braucht es
eine qualitätsvolle Ausbildung auf tertiärem Niveau sowie
bedarfsorientierte und regelmäßige Weiterbildungs- und
Professionalisierungsangebote für Leitungsfunktionen,“ so Kapsch. Ein
wichtiger Schüssel sei daher eine sorgfältige Überprüfung der Auswahl
und Eignung aller künftigen Pädagoginnen und Pädagogen. Bereichernd
und wünschenswert wären zudem mehr Quereinsteiger in den
pädagogischen Berufen.

Mehr Autonomie und bessere Rahmenbedingungen in Schulen und
Kindergärten

Aus Sicht der IV brauche es mehr finanzielle, pädagogische und
personelle Autonomie in Schulen und Kindergärten, um Entscheidungs-
und Handlungsspielräume für die Pädagoginnen und Pädagogen zu
erhöhen. Unabdingbar seien dabei eine individuelle und
situationsbezogene Unterstützung durch multiprofessionelle Teams am
Standort und administratives Personal sowie ein attraktiver Lebens-
und Arbeitsraum für Lehrende und Lernende, inklusive entsprechender
Arbeitsmittel und -plätze oder neuen Karriereperspektiven innerhalb
und außerhalb der Profession sowie ein leistungsförderndes
Dienstrecht.

Bildungspartnerschaft zwischen Eltern, Gesellschaft und
Arbeitswelt fördern

„Eltern sind ein unverzichtbarer Schulpartner“, betonte der
IV-Präsident, „daher muss es gelingen, die Bildungspartnerschaft
zwischen Bildungseinrichtungen und Familie zu fördern und zu
stärken.“ Auch ein verbesserter Übergang zwischen Kindergarten und
Schule sowie eine regelmäßige Kooperation der Bildungseinrichtungen
mit Wirtschaft und Industrie, im Sinne einer frühen Bildungs- und
Berufsberatung seien unverzichtbar. „Auch vor dem Hintergrund der
bevorstehenden Pensionierungswelle der Pädagoginnen und Pädagogen
brauchen wir mehr junge Menschen, die sich für pädagogische Berufe
interessieren“, so Kapsch abschließend.

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