• 03.05.2016, 11:15:01
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Goldhandel wird immer fairer und verantwortungsvoller

Wien (OTS) - Die Bezugsquellen für faires Gold werden für Österreichs
Konsumenten vielfältiger: Fairtrade kooperiert mit der
Schmuckindustrie. Die heimische Goldscheideanstalt Ögussa bietet den
österreichischen Goldschmieden zusätzlich zu zertifiziertem
Recyclinggold nun auch Fairmined Gold an. Die von Alexander Skrein im
Vorjahr gegründete Initiative zur Verbreitung von Fairem Gold –
fairesgold.org – freut sich über das erweiterte Angebot und
gratuliert allen zu ihren erfolgreichen Ergebnissen. Der
Innungsmeister der Gold- und Silberschmiede Wolfgang Hufnagl sieht
durch die Angebotsvielfalt an geprüftem und zertifiziertem fairem
Gold große Chancen für die heimische Schmuckfertigung und
Wettbewerbsvorteile gegenüber industriellen Billiganbietern.

Ögussa

Österreichs Goldschmiede haben seit Kurzem einen einfachen Zugang zu
zertifiziert fairem und verantwortungsvollem Gold. Die
österreichische Gold- und Silber-Scheideanstalt Ögussa ist seit über
150 Jahren der bedeutendste Goldlieferant für die heimische
goldverarbeitende Industrie. Seit 2015 ist die Ögussa für ihre
100%-Recyclingmetalle „RJC Chain of Custody“-zertifiziert und stellt
mit chargenbezogenen Zeugnissen die physische Rückverfolgbarkeit
ihrer zertifiziert konfliktfreien Lieferkette durch akkreditierte
Drittautoren sicher. RJC steht für den nicht gewinnorientierten
Responsible Jewellery Council mit Sitz in London. Das bedeutet in der
Praxis eine strikte Verpflichtung zu ethischem, sozialem und
umweltverträglichem Verhalten, das im „Code of Practice“ des RJC mit
einer Vielzahl von Maßnahmen genau geregelt ist. Der RJC hat weltweit
700 Mitglieder, von denen 31 die strenge Chain of
Custody-Zertifizierung ihres Materials erreicht haben.

„Die Ögussa-Edelmetalle stammen zum größten Teil aus dem eigenen
Recycling von Altmetall aus Europa. Dieses ‚Urban Mining‘ ist
ressourcenschonend und jeder Art von Minenmaterial weit überlegen,
wenn es um Sozialstandards und Umweltauswirkungen geht“, erklärt
Ögussa-Geschäftsführer Marcus Fasching.

Die Ögussa nimmt deshalb grundsätzlich kein Minenmaterial an und
macht aus sozialer Verantwortung nur für Material aus Fairtrade- und
Fairmined-Quellen eine Ausnahme. Kleinbergbau steht zwar nur für 10%
der Goldförderung weltweit, er bietet aber 90% der Arbeitsplätze und
ist somit die Lebensgrundlage für rund 10 Millionen ArbeiterInnen im
Bergbau. Um auch für die aktuelle Goldminenförderung eine
nachweislich faire und verantwortungsvolle Lieferkette
sicherzustellen, hat sich die Ögussa im Februar 2016 als Fairmined
Authorized Operator autorisieren lassen.

Fairmined Gold ist zertifiziertes Gold aus verantwortungsvollem
Kleinbergbau, derzeit aus Minen in Peru, Kolumbien und der Mongolei.
Es wird nach dem von der Alliance for Responsible Mining (ARM)
entwickelten „Fairmined Standard“ produziert, gehandelt und
verarbeitet. Das Zertifizierungssystem garantiert kontrollierte
Abbaumethoden und den Kleinbergbauorganisationen dafür einen
Mindestpreis und eine Fairmined Prämie. Mit dieser Prämie tragen
SchmuckkäuferInnen aktiv zur Verbesserung der Lebens- und
Arbeitsbedingungen von Kleinbergbaufamilien bei.

Der Verein „Association for fair & responsible gold“ (AFRG) wurde im
Frühjahr 2015 vom Innenstadt-Juwelier Alexander und seiner Frau Dr.
Michaela Skrein gegründet. Ziel ist, allen Marktteilnehmern den
Umstieg auf faires und verantwortungsvoll gehandeltes Gold zu
erleichtern. Als Pionier und Wegbereiter hat Alexander Skrein die
Diskussion zwischen den unterschiedlichen Organisationen rund um Gold
angeregt und freut sich, dass die Vereinsziele so rasch umgesetzt
werden konnten. Die beiden Vereinsvorstände haben bereits als
Gründungsmitglieder der zivilgesellschaftlichen
Crowdfunding-Plattform respekt.net gesellschaftspolitisches
Projekt-Management vorgezeigt.

Pünktlich zum 650-jährigen Branchenjubiläum kommt dieses nun breite
und nachhaltige zertifizierte Angebot als Impuls für die Goldschmiede
gerade recht, findet der Innungsmeister der 576 Gold- und
Silberschmiede, Wolfgang Hufnagl. Er betont die strategische Chance:
„Mit dem Einkauf von Ögussa-recycled Gold sowie von fair gefördertem
Gold der NGOs bieten unsere Goldschmiede den billig importierten
Industriewaren die Stirn. Wer schon im Einkauf auf Qualität setzt,
stärkt den Standort Österreich. Die Transparenz durch Zertifikate ist
für unsere Kunden wichtig.“

Vom zivilgesellschaftlichen Trendsetter zum Branchenkatalysator
Seit Herbst 2013 verarbeitet Skrein* als erste Schmuckwerkstatt
Österreichs ausschließlich zertifiziertes Recycling-Gold oder
gefördertes Gold aus kontrollierten Lieferketten. Seit damals gewinnt
die Schmuckwerkstatt in einem stagnierenden Markt neue KundInnen. Das
Interesse erklärt Juwelier Skrein so: „KundInnen wollen echten und
ehrlich gemachten Schmuck. Sie wollen keine Stücke, die mit
schlechter Vergangenheit besetzt sind, und dafür sind wir als
Goldschmiedewerkstatt verantwortlich. Wir müssen nicht nur die
Qualität, sondern auch die emotionale Unversehrtheit von Schmuck
sicherstellen. Wir wollen gemeinsam mit unseren KundInnen und
möglichst vielen KollegInnen zeigen, wie man als Unternehmer in
unserer Welt soziale Verantwortung übernimmt.“

Die Mehrkosten für Schmuck aus fair und verantwortungsvoll
gehandeltem Gold betragen etwa fünf Prozent.

Informationen zur Alliance for Responsible Mining (ARM): Cornelia
Havel, Leiterin Marketing & Kommunikation, Tel.: + 57 4 3324711
(Kolumbien) sowie über Skype mit dem Namen cornelia.havel;
connyhavel@responsiblemines.org, www.fairmined.org

Informationen zum Responsible Jewellery Council (RJC): Gerhard
Humphreys-de Meyer, Communications Coordinator,
info@responsiblejewellery.com, www.responsiblejewellery.com

Informationen zu ÖGUSSA: Geschäftsführer Marcus Fasching, Tel. + 43 2
866 46 - 4320, marcus.fasching@oegussa.at, www.oegussa.at

Informationen zu SKREIN: Dr. Michaela Skrein, Tel. + 43 1 5132284,
skrein@skrein.at, www.skrein.at

Informationen zur Innung der Gold- und Silberschmiede: Innungsmeister
Wolfgang Hufnagl, Tel. +43 1 514 50 2371, wh@wh.co.at,
www.wko.at/wien/kunstgewerbe

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