• 02.05.2016, 09:43:27
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Arbeitslosigkeit im April: Rückgang bei Jugendlichen, Männern und InländerInnen

Differenzierte Entwicklung: Arbeitslosigkeit steigt um 1,1 Prozent, Beschäftigung wächst weiterhin stark

Utl.: Differenzierte Entwicklung: Arbeitslosigkeit steigt um 1,1
Prozent, Beschäftigung wächst weiterhin stark =

Wien (OTS/BMASK) - Ende April 2016 hat die Arbeitslosigkeit in
Österreich die Zahl von 353.874 Personen erreicht. Somit sind
gegenüber dem Vorjahr um 1.889 Personen mehr als arbeitslos
vorgemerkt, das ist eine Zunahme von 0,5%. Inklusive der Personen in
Schulungen beträgt die Zahl der Vorgemerkten 424.697. Im Vergleich
zum Vorjahr sind das +4.822 bzw. +1,1%. Die Registerarbeitslosigkeit
beträgt somit 9,1% und ist damit durch das starke
Beschäftigungswachstum um 0,1 Prozentpunkte zurückgegangen.****

Ein neuerlicher monatsbezogener Höchststand bei der Zahl der
Arbeitsplätze, ein Anstieg der gemeldeten offenen Stellen um mehr als
40%, rückläufige Jugendarbeitslosigkeit, ein leichter Rückgang bei
Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft und bei der Zahl der
arbeitslos vorgemerkten Männer sind Zeichen für eine allmähliche
Erholung der österreichischen Wirtschaft. Die Entwicklung scheint
damit besser zu laufen, als dies die Forschungsinstitute im Zuge
ihrer Frühjahrsprognosen noch eingeschätzt haben.

Stöger: Mehr Geld für aktive Arbeitsmarktpolitik erreicht

„Die sehr differenzierte Entwicklung am Arbeitsmarkt, mit einem
Anstieg in manchen Bereichen und einem Rückgang in anderen, zeigt,
dass eine genaue Analyse notwendig ist, um die Situation zu
beurteilen“, erklärt Sozialminister Alois Stöger. „Wir werden die im
neuen Finanzrahmen erhöhten Mittel der aktiven Arbeitsmarktpolitik
daher sinnvoll und zielgerichtet einsetzen, um auch in den
Problembereichen Verbesserungen zu erreichen. Es braucht aber auch
eine intensive Diskussion über Ursachen und Instrumente, ohne
ideologische Scheuklappen“, so Stöger.

Wieder mehr Vollzeitarbeitsplätze

Die Arbeitsmarktzahlen zeigen für April auch einen weiterhin
starken Anstieg des Arbeitskräfteangebotes. Ende April sind um rund
+54.000 Personen mehr am österreichischen Arbeitsmarkt als noch ein
Jahr zuvor. Davon haben per Saldo 96% einen Arbeitsplatz gefunden. In
der Folge sind gegenwärtig 3.548.000 Personen unselbständig
beschäftigt. Das sind um +52.000 mehr als noch ein Jahr zuvor. Wie
die aktuell verfügbaren Daten zeigen dürften es zum überwiegenden
Teil nunmehr auch wieder Vollzeitarbeitsplätze sein. Insgesamt sind
in Österreich seit 2010 224.000 neue Arbeitsplätze entstanden. Der
nunmehrige Aufschwung zeigt sich zudem auch am Anstieg der beim
Arbeitsmarktservice gemeldeten offenen Stellen. So haben die Betriebe
seit Jahresanfang 161.725 Stellen gemeldet, das ist eine Zunahme um
+9%. Der Bestand an offenen Stellen liegt mit 39.359 aktuell sogar um
+42,1% über dem Vorjahreswert.

Nachdem aber trotz der guten Beschäftigungslage noch immer nicht
alle zusätzlichen Arbeitskräfte eine Stelle finden, steigt die
Arbeitslosigkeit auch Ende April mit +1.889 bzw. +0,5% noch etwas
an. In der Folge sind nunmehr 353.874 Personen arbeitslos vorgemerkt.
Weitere 70.823 Menschen sind in Schulungen des Arbeitsmarktservice.
In Summe liegt damit die Zahl der beim AMS vorgemerkten Personen bei
424.697, das bedeutet eine Zunahme um +4.822 bzw. +1,1% gegenüber dem
Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote auf Basis dieser Registerzahlen beträgt
9,1%. Nach internationalen Maßstäben beträgt die aktuell verfügbare
Quote gemäß EUROSTAT 5,8%. Österreich liegt damit in der Europäischen
Union an fünfter Stelle, der EU-Durchschnitt beträgt 8,8%.

Rückgang in männerdominierten Branchen, Anstieg in Handel und
Sozialbereich

Während die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Frauen noch um +2,1%
zunimmt ist sie bei den Männern mit -0,7% leicht rückläufig. Hierzu
trägt vor allem die relativ gute Entwicklung der männerdominierten
Branchen bei. So nimmt die Arbeitslosigkeit im Bauwesen um -8,8% ab,
in der Arbeitskräfteüberlassung liegt sie um -3,7% unter dem
Vorjahreswert und in der Warenproduktion um -2,9%. Leicht rückläufig
ist die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen zudem auch im Tourismus
mit -0,8%. Im Handel (+2,4%) sowie im Gesundheits-und Sozialbereich
(+4,6%) bleibt die Zahl jedoch weiter ansteigend.

Die seit dem Sommer des Vorjahres wieder merkbar steigenden
Arbeitsmarktchancen für Arbeitsuchende mit österreichischer
Staatsbürgerschaft haben Ende April zu in einem leichten Rückgang der
Arbeitslosigkeit um -0,7% geführt. Bei Personen mit
nichtösterreichischer Staatsbürgerschaft nimmt sie dagegen um +3,8%
zu. Dies ist vor allem auch auf die steigende Zahl von arbeitslos
vorgemerkten schutzberechtigten Personen zurückzuführen. Aktuell sind
23.482 arbeitslos oder in Schulungen des Arbeitsmarktservice.
Überdurchschnittlich stark steigt weiterhin auch die Arbeitslosigkeit
von Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen mit
+8,0% und Personen ab 50 Jahren mit +4,6%.

Unverändert bleibt das regionale Muster mit rückläufigen
Arbeitslosenzahlen vor allem im Westen und einem – wenn auch
verlangsamt – fortgesetzten Anstieg in Oberösterreich sowie
Niederösterreich mit jeweils +1,9%, Wien mit +2,0%, Burgenland mit
+1,6% und der Steiermark mit +1,1%.

Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen ist hingegen in allen
Bundesländern zunehmend. Überdurchschnittliche stark steigt sie in
Oberösterreich mit +72,0%, der Steiermark mit +60,0% und Tirol mit
+53,7%.

Weiter Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit

Auch der Bestand der offenen Lehrstellen liegt mit insgesamt
3.326 um +7,7% bzw. +238 über dem Vorjahreswert. Allerdings ist die
Zahl der Lehrstellensuchenden mit +481 bzw. +10,1% noch stärker
ansteigend. Ende April sind damit 5.242 Lehrstellensuchende sofort
verfügbar, die Lehrstellenlücke ist in der Folge auf 1.916
angestiegen. Mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende
verzeichnet das Arbeitsmarktservice weiterhin in Oberösterreich,
Salzburg und Tirol.

Die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Jugendlichen im Alter bis 24
Jahren ist mit -3,8% bzw. -1.770 nunmehr bereits das sechste Monat in
Folge rückläufig. Bei den 15 bis 19-Jährigen beträgt der Rückgang
sogar -4,4%.

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