Konrad: „Wir brauchen viele Initiativen für Flüchtlingsquartiere – konkret und auf Integration ausgerichtet!“

Utl.: Konrad: „Wir brauchen viele Initiativen für
Flüchtlingsquartiere – konkret und auf Integration
ausgerichtet!“ =
Salzburg (OTS) - Der Verein „Österreich hilfsbereit“ und das
Österreichische Rote Kreuz - Landesverband Salzburg haben mit dem
Spatenstich am 29. April 2016 nun den Startschuss für das Haus von
„Österreich hilfsbereit“ in Salzburg gegeben.
500.000 Euro aus der Spendenkampagne „Ein Dach mehr. 5 Flüchtlinge
weniger“ ermöglichen, dass auf dem Gelände des ehemaligen
Flussbauhofes in Salzburg in der Alpenstraße 155 nun das erste von
insgesamt sechs Holzhäusern für Flüchtlinge in errichtet wird. Die
Baukosten für alle sechs Häuser belaufen sich auf 3 Millionen Euro.
Pate für das erste Haus ist Liedermacher und Weltenmusiker Hubert
von Goisern: „Die akute Flüchtlingssituation lässt sich nicht
wegmeditieren oder aus-der-welt-beten. Darüber nachdenken ist
notwendig, ebenso darüber reden.
Aber irgendwann muss man auch handeln und einen Beitrag zum Frieden
leisten. Denn Solidarität mit Menschen in Notlage ist unumgänglich,
wenn wir unser eigenes Menschsein ernst nehmen."
Projekt in Salzburg soll Anstoß für weitere Initiativen sein
Für Christian Konrad, Flüchtlingskoordinator im Auftrag der
Bundesregierung und Obmann von „Österreich hilfsbereit“, geht es
ebenfalls darum zu handeln. „Wir brauchen viele Initiativen für
Flüchtlingsquartiere, konkret und auf Integration ausgerichtet! Denn
noch immer sind Flüchtlinge in Österreich teilweise in zu großen
Quartieren untergebracht und noch immer kommen Menschen auf der Suche
nach Schutz über die österreichische Grenze. Über 17.000 Menschen
haben in diesem Jahr bereits einen Asylantrag gestellt, pro Woche
sind es aktuell rund 1000 Anträge.“ Für Konrad soll das Projekt in
Salzburg „ein Anstoß für weitere Initiativen sein. Wir brauchen
möglichst viele Einzelpersonen und Unternehmen die sich bereit
finden Projekte zu verwirklichen.“
Rotes Kreuz – gemeinsame Anstrengung trägt Früchte
„Österreich hilfsbereit“ unterstützt mit den Spenden das für
insgesamt 240 Menschen konzipierte Projekt des Roten Kreuzes.
Anlässlich des Spatenstichs erklärte Univ. Prof. Gerald Schöpfer,
Präsident des Österreichischen Roten Kreuzes: „Solange in Österreich
nicht alle Menschen, die vor Krieg, Terror und Gewalt geflohen sind,
angemessen untergebracht sind, müssen wir uns gemeinsam weiter
anstrengen. Das tut das Rote Kreuz gemeinsam mit seinen Partnern
auch. Die Holzhäuser, die in Salzburg bereits stehen und jene, die
jetzt neu gebaut werden, sind das beste Beispiel dafür, dass
gemeinsame Anstrengungen Früchte tragen.“
Erfolgreiche Integration braucht Schulterschluss von Politik,
Wirtschaft und Zivilgesellschaft
Mit 150.000 Euro hat das Beratungsunternehmen EY gemeinsam mit
Partnern und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch eine
beachtliche Großspende die Bemühungen um menschenwürdige
Flüchtlingsquartiere unterstützt.
Mag. Helmut Maukner, Country Managing Partner EY Österreich: „Die
erfolgreiche Integration von Menschen, die ihr Heimatland auf der
Flucht vor Krieg und Gewalt verlassen mussten, ist aktuell eine der
größten Herausforderungen, aber auch eine der größten Chancen für
unsere Gesellschaft. Dafür braucht es einen Schulterschluss zwischen
Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft und vor allem konkrete
Initiativen. ‚Österreich hilfsbereit‘ leistet mit der Schaffung von
Wohnraum für Asylwerberinnen und Asylwerber einen unschätzbar
wichtigen Beitrag. Es war uns ein großes Anliegen, ein klares Zeichen
für zivilgesellschaftliches Engagement zu setzen und dieses Projekt
durch unterschiedliche Spendenaktionen zu unterstützen. Besonders
freut mich, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso
wie die Partnerschaft von EY so stark engagiert haben, um einen
finanziellen Beitrag für den Bau von menschenwürdigen Unterkünften zu
leisten.“
Holzhäuser schnell aufgebaut und zur Wiederverwendung geeignet
Das Rote Kreuz Salzburg hat ein Konzept für die längerfristige
Unterbringung von Asylwerbern entwickelt. Aus dem Auftrag des Landes
Salzburg, ein Konzept für Containerdörfer zu erstellen, entstand die
Idee anstelle der Container Holzfertigteilhäuser einzusetzen.
Gemeinsam mit einem renommierten Salzburger Holzbau-Unternehmen – der
Firma Meiberger aus Lofer – und der Salzburger Architektin Melanie
Karbasch, entwickelte das Rote Kreuz Salzburg dieses Konzept.
Die Holzhäuser werden innerhalb kürzester Zeit aufgestellt und
können auch genauso zerlegt, wieder aufgebaut und weiter verwendet
werden. Das Rote Kreuz Salzburg konnte in Tamsweg und Seekirchen
bereits für mehr als 150 Personen, die auf die Bewilligung ihres
Asylantrags warten, eine menschenwürdige Unterkunft schaffen.
Erstmals in Österreich sind damit Holzhäuser als Unterkunft für
Asylwerber errichtet worden. Die Integration der Menschen spielt
dabei eine zentrale Rolle. Geregelte Sozialstrukturen und ein auf die
Asylwerber abgestimmtes Rahmenprogramm schaffen dafür die notwendigen
Voraussetzungen. Wesentlich ist auch eine 24 Stunden Betreuung.
Für das erste Haus in der Alpenstraße hat Hubert von Goisern die
Patenschaft übernommen. Gemeinsam mit ihm beim Spatenstich: Dr.
Christian Konrad und Doraja Eberle (Österreich hilfsbereit) Präsident
Univ.Prof. Gerald Schöpfer (ÖRK), Landesrätin Mag. Martina Berthold,
Gemeindebundpräsident Helmut Mödlhammer, Mag. Helmut Maukner,
Country Managing Partner EY Österreich und MMMag. Sabine
Kornberger-Scheuch (ÖRK-LV Salzburg), sowie Architektin Melanie
Karbasch und Bauunternehmer Walter Meiberger.
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