• 28.04.2016, 09:03:38
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eStorage-Studie weist ein gewaltiges Standort Potenzial für Pumpspeicherkraftwerke in Europa auf

Grenoble, Frankreich (ots/PRNewswire) - Das eStorage-Projekt, ein von
der Europäischen Kommission finanziertes Forschungs-Konsortium, gab
heute die Veröffentlichung einer Studie bekannt. Die Studie
identifiziert, ein gewaltiges Potenzial an möglichen Standorten für
Pumpspeicherkraftwerke in den EU-15-Ländern sowie Norwegen und der
Schweiz. Ein Ausbau dieser Standorte, welche bereits über vorhandene
Speicherbecken verfügen, würde mit einer Stromproduktion von 2291
GWh, zur Energiewende in Europa beitragen.

(Logo: http://photos.prnewswire.com/prnh/20160426/360016 )

Das größte Potenzial liegt im Süden Norwegens mit einem Umfang von
1242 GWh bzw. 54 % des Gesamtpotenzials des Studiengebiets, gefolgt
von den Alpen mit 303 GWh bzw. 13 % (vor allem in Österreich,
Frankreich, Italien und der Schweiz mit 9 GWh). Die Pyrenäen in
Frankreich und Spanien verfügen über ein mögliches Potenzial von 118
GWh oder 5 % der realisierbaren Gesamtkapazität des Studiengebiets.

Das eStorage-Projekt wurde von der Europäischen Kommission im Rahmen
ihres FP7-Programms in Auftrag gegeben, um kosteneffiziente Lösungen
zur flächendeckenden Bereitstellung einer flexiblen und zuverlässigen
Energiespeicherung in Gigawattstunden - in der gesamten EU zu
entwickeln, sowie die Systeme der Übertragungsnetzbetreiber zu
verbessern, mit denen sich ein großer Anteil an erneuerbaren Energien
integrieren lässt. Der Kapazitätsumfang von 2291 GWh, den die Studie
angibt, liegt sieben Mal höher als die derzeitige Kapazität der
Pumpspeicherkraftwerke in Europa, und würde ausreichen, Malta ein
ganzes Jahr mit Strom zu versorgen. [1]Man bräuchte 95 Millionen
Lithium-Ionen-Akkus aus gewöhnlichen Elektroautos, um dieselbe
Energiespeicherkapazität zu erreichen.

Der Konsortiumspartner DNV GL führte die Studie mit Unterstützung der
eStorage-Mitglieder durch und konzentrierte sich ausschliesslich auf
bereits vorhandene Gewässerpaare, um den Kostenvorteil zu nutzen, der
dadurch entsteht, solche Gewässer zu verbinden, anstatt neue
Speicherbecken zu bauen. Diese Studie ist einzigartig, weil sie
mehrere Quellen quantitativer Daten mit einer qualitativen Analyse
von führenden nationalen Experten der Wasserkraftindustrie ergänzt.

DNV GL hat ein Geoinformationssystem-Modell entwickelt, das sich
hochwertiger nicht-länderspezifischer bzw. -regionsspezifischer
Selektionskriterien zur Ermittlung potentieller Standorte neuer
Pumpspeicherwerke bedient. Die potentiellen Standorte des Models
wurden weiter von nationalen Wasserkraftexperten regionalen oder
länderspezifischen Selektionskriterien unterzogen. Im Anschluss an
den Bericht der nationalen Wasserkraftexperten erstellte DNV GL eine
Rangliste aller potentieller Standorte nach Land mit Angaben zum
theoretischen und realisierbaren Gesamtspeicherpotential (TW, TWh)
für jeden einzelnen Standort und bietet damit politischen und
unternehmerischen Entscheidungsträgern wertvolle Informationen für
den Ausbau neuer potentieller Speicherkraftwerke.

"Die qualitative Analyse von führenden Wasserkraftexperten
unterscheidet unsere Studien von anderen", so Haike van de Vegte,
Senior Consultant bei DNV GL. "So maßen norwegische
Wasserkraftexperten allen Speicherbecken unter 2,5 GWh eine niedrige
Priorität für Norwegen bei, während sich Experten im übrigen
Studiengebiet schon für Speicherbecken interessierten, die 1 GWh
überschritten. Außerdem deuteten die Experten auf länderspezifische
Voraussetzungen zur Verwendung des Wassers oder auf Umweltauflagen
hin, die allein durch eine Schreibtischstudie nicht miteinbezogen
werden könnten. Somit umfasst die Datenbank Gewässerpaare, die als
potentiell realisierbar erachtet werden können."

"Bei eStorage handelt es sich um ein ehrgeiziges Projekt und dies
sind einige der ersten Ergebnisse, die vom Konsortium veröffentlicht
wurden", so Maryse François, Technology Leader der Hydro-Lösungen von
GE. "Führungspersonen in Politik und Wirtschaft werden bessere und
genauere Entscheidungen in Bezug auf die Kosteneffizienz der
Einführung von Energiespeicherung in ihren Ländern und Märkten
treffen können."

Pumpspeicherkraftwerke stellen die einzige ausgereifte und flexible
Art der Speicherung elektrischer Energie dar. Sie übertragen Wasser
zwischen zwei Speicherbecken auf unterschiedlichen Höhenniveaus und
liefern dadurch Strom zu Zeiten hoher Nachfrage (z. B. an windstillen
Tagen mit geringer Stromerzeugung aus Windkraft), bzw. speichern
überschüssig erzeugten Strom aus Wind- und Sonnenenergie.

Pumpspeicher spielen darüber hinaus eine entscheidende Rolle für die
Stromversorgung, wo Produktion und Verbrauch stets ausgeglichen sein
müssen. Stromerzeugung und -verbrauch müssen ausgeglichen werden, um
die Stabilität und den reibungslosen Betrieb der Stromnetze
gewährleisten zu können. Pumpspeichereinheiten tragen mit ihrer
Fähigkeit, ihre Leistung jederzeit schnell anpassen zu können, in
entscheidendem Masse dazu bei. Einheiten mit variabler Drehzahl
bieten den zusätzlichen Vorteil der Energieregulierung im
Pumpbetrieb.

Den kompletten Bericht erhalten Sie unter
http://www.estorage-project.eu/document-library

Über eStorage

eStorage ist ein von der Europäischen Kommission unterstütztes
Konsortium zur Entwicklung einer Lösung kosteneffizienter Integration
erneuerbarer Energien, wie z. B. Windkraft, ins Stromnetz. Am Projekt
beteiligt sind Hauptakteure aus der gesamten Stromindustrie, darunter
Algoé, ein Managementberatungsunternehmen; DNV GL, ein
Beratungsunternehmen für den Energiemarkt; der Energiekonzern EDF,
der aktiv in allen Bereichen der Stromversorgung ist; Elia, eines der
führenden Übertragungsnetzwerkbetreiber in Europa; GE, ein führendes
digitales Industrie Unternehmen, mit Anlagen und Lösungen im Bereich
der Energieerzeugung und Energieverteilung und das Imperial College
London, eine Eliteuniversität mit dem Schwerpunkt auf
Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Wirtschaft.

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