• 27.04.2016, 13:25:48
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14. Coface Country Risk Conference: Wie funktioniert die Wirtschaft in Zeiten von niedrigem Wachstum?

v. l. n. r.: Dr. Armin Wolf, Dr. Peter Schwab,
Prof. Dr. André Reichel, Katarzyna Kompowska, Dr. Mario Jung, Ali
Mahlodji, Dr. Michael Tawrowsky

Wien (OTS) - Zum 14. Mal fand gestern die Country Risk Conference des
internationalen Kreditversicherers Coface in den Räumlichkeiten des
Palais Niederösterreich statt. Die Konferenz widmete sich dem Thema
„Low Growth – High Motion“ und stand im Zeichen des Erfolgspotentials
bei weltweit niedrigem Wirtschaftswachstum. Experten aus der
Wirtschaft beantworteten die zentralen Fragen, mit welchen Strategien
sich Unternehmen in Zeiten von schwierigen Wirtschaftsbedingungen
erfolgreich positionieren können. Im Fokus standen dabei
Innovationen, ein neues Verständnis von Wertschöpfung sowie der Mut,
neue Ideen umzusetzen. Über 300 Unternehmer, Opinion Leader und
Bankenvertreter folgten den Vorträgen der hochkarätigen Experten.

Auch dieses Jahr bestach die Coface Country Risk Conference wieder
durch ein hochaktuelles Thema und die Expertise der Vortragenden.
Neben dem Keynote-Speaker und Wirtschaftsexperten André Reichel,
Professor für Critical Management und Sustainable Development an der
Karlshochschule International University in Karlsruhe waren auch
Patrice Luscan, Marketing & Strategy Director Coface Group, Peter
Schwab, Vorstandsmitglied und Leiter der Metal Forming Division der
voestalpine AG, Start-up Gründer Ali Mahlodji und Mario Jung, Senior
Regional Economist Coface Northern Europe, am Podium.

Die bereits zum 14. Mal stattfindende Konferenz stand unter der
Schirmherrschaft von Bundesminister Reinhold Mitterlehner und dem
französischen Botschafter Pascal Teixeira da Silva. Moderiert wurde
in bewährter Manier von ORF-Anchorman Armin Wolf. Katarzyna
Kompowska, Region Manager Coface Central & Eastern Europe eröffnete
die 14. Country Risk Conference in Wien. In ihrer Eröffnungsrede ging
Sie auf zwei wesentliche Entwicklungen im Unternehmen ein. Erstens
die Übernahme der Regionsverantwortung für Russland durch Coface
Central & Eastern Europe, wodurch „sich unsere Erfahrung und
Kompetenz in CEE noch weiter verstärkt“, fügte Kompowska hinzu.
Zweitens stellte sie Michael Tawrowsky als neuen Country Manager von
Coface in Österreich vor.

Mario Jung, Senior Regional Economist Coface Northern Europe,
präsentierte zum thematischen Einstieg einen Überblick über die
weltweiten Länderrisiken und deren Auswirkungen auf die heimische
Wirtschaft. Derzeit stünden vor allem Risikofelder im Fokus, wie die
Schwäche der Emerging Markets, die niedrigen Rohstoffpreise und
militärische und politische Konflikte. Nicht zu vergessen sei zudem,
dass das Wachstum der Weltwirtschaft trotz der Unterstützung der
großen Notenbanken nicht so recht Fahrt aufnimmt. „Dies schwächt vor
allem die weltweite Investitionsbereitschaft der Unternehmen, als ein
wichtiger Schlüssel für eine dynamischere Gangart der
Weltkonjunktur“, führte Jung weiter aus. Für dieses Jahr bleiben
daher die Wachstumsaussichten weltweit verhalten.

Adapt or die – Wie funktioniert die Wirtschaft in Zeiten von
Low Growth?

Die Prognose des weiterhin flachen Anstiegs des Wirtschaftswachstums
war die treffende Einleitung für André Reichel, Professor für
Critical Management und Sustainable Development an der
Karlshochschule International University in Karlsruhe. Auch er sieht
eine heraufziehende Postwachstumsökonomie, die sich durch die
sinkenden Wachstumsraten, säkulare Stagnation und ökologische
Wachstumsgrenzen andeuten lasse. Er betonte, dass dies für
Unternehmen nicht zwangsweise den Stillstand bedeute, wohl aber neue
Formen des Wirtschaftens erfordere, die mit selektiven Wachstums- und
Schrumpfungsprozessen zurechtkommen müsse. „Wir erleben einen jener
seltenen Übergänge in der Geschichte von einer Art zu Wirtschaften in
eine ganz andere. Diese nächste Wirtschaft hat als Rahmen harte
ökonomische und ökologische Wachstumsgrenzen und als Kern eine
intensivierte Vernetzung von wertschöpfenden Aktivitäten über
sektorale Grenzen hinweg: die Verbindung von Wettbewerb und
Kooperation jenseits von einseitiger Wachstums- und
Profitorientierung hin zu einem mehrwertigen Verständnis von
Wertschöpfung“, so Reichel. Er geht davon aus, dass sich immer noch
gute Gewinne realisieren lassen, nicht aber mehr nur ökonomisch,
sondern auch sozial und ökologisch nachhaltig.

Wie internationale Unternehmen auch in Zeiten von niedrigem Wachstum
erfolgreich und wettbewerbsfähig bleiben, zeigte Patrice Luscan,
Marketing & Strategy Director der Coface Gruppe, in seinem Vortrag
„How innovation can change our industry“. Anschaulich stellte der
Marketingprofi dar, was heute für den Erfolg eines Unternehmens
ausschlaggebend ist und beschrieb dabei die Innovationstreiber, die
neben der wandelnden Wirtschaft vor allem durch die Digitalisierung
geprägt sind.

Vorne ist immer Platz

Als österreichisches Paradebeispiel eines innovativen Unternehmens
präsentierte Peter Schwab voestalpine-Vorstand zu Beginn des zweiten
Teils der Konferenz seinen Erfahrungsschatz zum Thema Innovation.
„Gerade bei schwierigen Wirtschaftsbedingungen ist Innovation eine
wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit“, betonte
Schwab und erklärte weiter wie Unternehmen es schaffen können,
kreativ und umsetzungsstark zu werden. In humorvoller Weise erzählte
Schwab in seinem Vortrag die ‚ungeschminkte Wahrheit‘ über Innovation
und die richtige Herangehensweise an die damit verbundenen
Herausforderungen. „Echte Innovationsprojekte sind wie ein
schwieriger, unvorhersehbarer Hindernislauf. Man muss diese Tatsache
als solche akzeptieren und sich und seine Mitarbeiter auch
entsprechend klar darauf vorbereiten“, so Schwab.

Als Pendant zum etablierten internationalen Konzern gab der
aufstrebende österreichische Start-up Gründer Ali Mahlodji
interessante Impulse, wie Marktchancen erkannt werden und wo das
Potenzial der Zukunft liegt. In einem Vortrag schilderte der, seines
Zeichens Storyteller, seinen Lebensweg vom Flüchtlingskind zum
erfolgreichen Unternehmer. Mit Whatchado wurde er nur zwei Jahre nach
Unternehmensstart mit dem Staatspreis für Multimedia ausgezeichnet.
Dabei gewährte Mahlodji einen lebendigen Einblick in seinen
turbulenten Weg bis zum Erfolg. „Was die Welt heute braucht, sind
Menschen, die sich trauen Wege zu gehen, die vor ihnen noch kein
Mensch gegangen ist, um zu entdecken, was zuvor niemand gesehen
hat.“, regte Ali Mahlodji zum Nachdenken an.

Zum Abschluss der Konferenzreihe führten die Referenten eine
spannende Diskussion über Strategien und Handlungsansätze aus den
verschiedenen Perspektiven.

Das an das Konferenzprogramm anschließende „Coface Get-together“ bot
den über 300 Gästen die Möglichkeit zum persönlichen
Meinungsaustausch und Networking. Die nunmehr seit 14 Jahren
bestehende Veranstaltung zählt mittlerweile – nicht zuletzt aufgrund
der hohen Dichte an Entscheidungsträgern – zu den Fixpunkten im
Kalender der heimischen Wirtschaft. „Unser Ziel ist es, mit einem
hochkarätig besetzen Podium die richtigen Impulse für die
unternehmerische Zukunft setzen zu können. Bei meiner ersten Country
Risk Conference ist es uns gelungen, mit einem aktuellen
Wirtschaftsthema die mittlerweile sehr hohen Erwartungen unserer
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu erfüllen“, so Michael Tawrowsky,
Country Manager von Coface Austria, stolz über den Verlauf der
diesjährigen Konferenz.

Weitere Fotos in Kürze unter:
http://events.coface.at

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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