Digitale Fabrik feierlich eröffnet

Utl.: Digitale Fabrik feierlich eröffnet =
Wien (OTS) -
- Lothar Roitner: Meilenstein für die Qualifikation von zukünftigen Industrie-4.0-Technikern - Kurt Hofstädter: Enge Zusammenarbeit von Industrie und Ausbildung notwendig - Rainer Stetter: Kooperation mit ITQ (München) für innovative Ausbildungskonzepte - Erich Markl: Digitalisierung der Produktion unter realitätsnahen Bedingungen
In enger Zusammenarbeit mit international führenden
Technologieherstellern im Bereich industrielle Automation und Robotik
entstand in den vergangenen Monaten eine in Österreich einzigartige
Lehr- und Forschungslandschaft für Industrie 4.0. Zur feierlichen
Eröffnung der „Digitalen Fabrik“ am 27. April lud die Fachhochschule
Technikum Wien zahlreiche Vertreter der Industrie nach Wien. Dem
Anlass entsprechend wurde das Band von einem Roboter mit einer
Schere, die im 3D-Druckverfahren hergestellt wurde, durchschnitten.
„Industrie 4.0 ist die große Chance, den internationalen Wettbewerb
weniger über den Preis zu führen, sondern verstärkt über Know-how und
neue Technologien“, bekräftigte Lothar Roitner, Obmann der FH
Technikum Wien und Geschäftsführer des Fachverbands der Elektro- und
Elektronikindustrie (FEEI), die Bedeutung von Industrie 4.0 für den
Standort Österreich.
Fachkräfte sind Erfolgsfaktor für Industrie 4.0
Ein maßgeblicher Erfolgsfaktor für Industrie 4.0 wird sein, ob
hochqualifizierte, technische Fachkräfte in ausreichend großer Zahl
verfügbar sein werden, warnt Roitner. „Die FH wurde vor über 20
Jahren gegründet, um dem Fachkräftemangel in der Technik entgegen zu
wirken, und ist heute die größte, rein technische Fachhochschule in
Österreich“, so Roitner. „Die Dynamik, wie sich intelligente
Produktionsprozesse entwickelt haben, hat uns veranlasst, 2016 unsere
Forschungsschwerpunkte um Automation & Robotics zu erweitern und mit
der digitalen Fabrik auch einen didaktischen Schwerpunkt in der Aus-
und Weiterbildung in diesem Bereich zu setzen.“
Am Institut für Advanced Engineering Technologies haben die
Studierenden die Möglichkeit, mithilfe des hochwertigen technischen
Equipments Regel- und Steuerungsaufgaben auf Industriestandard zu
erlernen. „Als erste Fachhochschule in Österreich bieten wir nun
sowohl Studenten als auch Unternehmen die Möglichkeit, unter realen
Bedingungen Industrie-4.0-Anwendungen kennen zu lernen, zu entwickeln
und sich einzigartiges Fachwissen anzueignen.“
Enge Zusammenarbeit von Industrie und Ausbildung notwendig
„Die Fachhochschule Technikum Wien ist derzeit die erste
Bildungseinrichtung unter den Mitgliedern der Plattform Industrie 4.0
Österreich. Die enge Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und
Ausbildung ist eine der Aufgaben der Plattform, um Industrie 4.0
erfolgreich umsetzen zu können“, erklärt Kurt Hofstädter,
Vorstandsvorsitzender der Plattform Industrie 4.0 Österreich, Leiter
Siemens Digital Factory Central Eastern Europe, Vorstandsmitglied der
FH Technikum Wien.
Piloteinrichtungen wie die digitale Fabrik sind für die
Weiterentwicklung vernetzter Produktionsprozesse wichtige Bausteine.
Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, neue Methoden und
Technologien unter realen, aber geschützten Bedingungen ausprobieren
zu können und schnelle Ergebnisse für ihre eigene
Automatisierungshard- und -software erzielen zu können, so
Hofstädter.
Ausbildung für Studenten und Mitarbeiter
Für Hofstädter waren zwei Gründe ausschlaggebend, sich als
Premium-Partner am Projekt „Digitale Fabrik“ an der Fachhochschule zu
beteiligen: „Siemens positioniert sich als die Nummer eins für
Digitalisierung und bietet Lösungen für Unternehmen, um Produkte und
Produktionsdaten in Datenmodellen darzustellen und daraus
Wettbewerbsvorteile zu gewinnen. Um Innovationen voranzutreiben,
engagieren wir uns stark im Bereich Forschung und Ausbildung“, so
Hofstädter. Die Kooperation mit der FH Technikum Wien erlaubt es,
Studenten und zukünftigen Mitarbeitern ein professionelles Umfeld mit
Top-Infrastruktur zu bieten.
Innovative Ausbildungskonzepte: „Wir brauchen wieder mehr
Spinner!“
„Veränderungen durch Digitalisierung verlaufen schnell und radikal“,
weist Rainer Stetter, Geschäftsführer der ITQ GmbH, München, hin.
Maschinen – auch Autos – werden zunehmend von Software dominiert.
Innovation darf nicht mehr als „Verbesserung in kleinen Schritten“,
sondern als fundamental neue Lösungen gesehen werden. „Wir brauchen
wieder mehr Spinner!“, so Stetter.
Für die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte bedeutet dieser radikale
Ansatz, dass Ingenieurwissenschaft, IT und Elektronik stärker
zusammenarbeiten müssen. Neben dem fachlichen Know-how müssen
Fachkräfte in Zukunft ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit,
Flexibilität und Motivation mitbringen: „eigenverantwortlich und
selbstbestimmte Arbeiten und Denken in Netzwerken.“
Aus diesem Grund hat die ITQ GmbH mit Partnern aus Industrie,
Forschung und Lehre innovative Ausbildungskonzepte entwickelt:
Gemeinsam mit der FH Technikum Wien wird ITQ die modulare
Fertigungsanlage „Mi5“ auf der „Smart Automation“ in Wien
präsentieren. Produziert werden Keks-Burger und Cocktails. Die FH
Technikum Wien steuert das Schokoladen-Topping aus dem 3-D-Drucker
bei. Kein Ziel vorzugeben, um maximale Innovationsfreiheit zu
gewährleisten, ist die Idee des „Makeathons“, der auf der
„Automatica“ in München am 23. bis 24. Juni stattfinden wird.
Studenten müssen in vorgegebener Zeit mit bestehendem Equipment
eigene (Miniatur-) Roboter bauen und programmieren.
Digitalisierung der Produktion unter realitätsnahen
Bedingungen
„Derzeit gibt es keine vergleichbare Lehr- und Forschungsfabrik in
Österreich, in der Automationssysteme unterschiedlicher Hersteller
und Technologiegenerationen vernetzt miteinander arbeiten“, erklärt
Erich Markl, Leiter des Instituts für Advanced Engineering
Technologies der FH Technikum Wien und Projektleiter der digitalen
Fabrik. „Auch Industrieunternehmen, und hier gerade KMUs, stehen vor
der Herausforderung, bestehendes Equipment in Industrie-4.0-Konzepte
zu integrieren.“
International führende Technologiehersteller haben für die
Räumlichkeiten am Standort Brigittenau Robotersysteme und
Automatisierungshard- und -software im Wert von rund einer Million
Euro für die Ausbildung sowie für Industrie- und Forschungsprojekte
zur Verfügung gestellt. „Dies zeigt den enormen Vertrauensvorschuss,
den die Wirtschaft in unseren Weg zur digitalen Fertigung setzt. Als
Kooperationspartner sind Unternehmen wie ABB, Festo, Kuka, Siemens,
SMC und Wittmann mit an Bord“, so Markl.
Über die Fachhochschule Technikum Wien
Mit bisher mehr als 9.000 AbsolventInnen und 4.000 Studierenden ist
die Fachhochschule Technikum Wien Österreichs einzige rein technische
FH. Das Studienangebot umfasst aktuell 13 Bachelor- und 17
Master-Studiengänge sowie fünf Master-Lehrgänge, die in Vollzeit,
berufsbegleitend und/oder als Fernstudium angeboten werden. Die FH
Technikum Wien wurde 1994 gegründet und erhielt im Jahr 2000 als
erste Wiener Einrichtung Fachhochschulstatus. Seit 2012 ist sie
Mitglied der European University Association (EUA). Sie ist ein
Netzwerkpartner des FEEI - Fachverband der Elektro- und
Elektronikindustrie. www.technikum-wien.at
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