• 27.04.2016, 09:34:07
  • /
  • OTS0046 OTW0046

RfW-Landesobmann Schoklitsch: „Verschärfung der EU-Entsenderichtlinie ist keine Schnapsidee, sondern absolute Notwendigkeit!“

Schoklitsch übt scharfe Kritik an den Worten von Baukonzern-Chef

Utl.: Schoklitsch übt scharfe Kritik an den Worten von
Baukonzern-Chef =

Graz (OTS) - Ein Baukonzern-Chef hat jüngst in der Kleinen Zeitung
Kritik an den Vorschlägen einer Verschärfung der
EU-Entsenderichtlinie geübt und diese sogar als „Schwachsinn“
bezeichnet: Es sei „die Schnapsidee des Monats“, meinte dieser. Er
begründet seine Meinung damit, dass die Baubranche am Ende ihrer
Kostenoptimierungen sei, weshalb man auch zukünftig auf externe
Arbeitskräfte zurückgreifen wolle. Das börsennotierte Unternehmen
konnte im Jahr 2015 sowohl ein Umsatzplus als auch einen deutlich
höheren Konzerngewinn verzeichnen und hat zudem seine
Produktionsleistung gesteigert.

RfW-Landesobmann KommR Dr. Erich Schoklitsch übt scharfe Kritik an
diesen Worten. „Dass der Baukonzern im Jahr 2015 seinen Gewinn so
deutlich nach oben schrauben konnte, ist schön und dazu kann man nur
gratulieren. Die kleinen und mittleren Unternehmen der
österreichischen Baubranche können davon jedoch nur träumen. Anstatt
Gewinne zu maximieren, kämpft man hier um die eigene Existenz am
Markt. Vor allem die Betriebe, die mit legal angemeldeten
Mitarbeitern in Österreich tätig sind, müssen sich ständig gegen
heimische, jedoch vor allem auch gegen ausländische Mitbewerber mit
‚kreativen Beschäftigungsmodellen‘ durchsetzen. Oftmals sind diese
nämlich nur geringfügig angestellt und bekommen sämtliche Mehrstunden
schwarz ausbezahlt, was der österreichischen Wirtschaft erheblichen
Schaden zuführt. Diesem illegalen Beschäftigungsmodell und dem daraus
resultierenden Lohn- und Sozialdumping muss schnellstens Einhalt
geboten werden. Mit einer Verschärfung der EU-Entsenderichtlinie wäre
man hier auf jeden Fall auf dem richtigen Weg!“

Derzeit sind in Österreich mehr als 30.000 Bauarbeiter arbeitslos
gemeldet – obwohl das Frühjahr als Hochsaison gilt – wofür rund 1,3
Milliarden Euro Steuergelder aufgewendet werden müssen. Damit reell
arbeitende kleine und mittlere Betriebe in Zukunft überhaupt eine
Chance zu überleben haben, muss rasch gehandelt werden. Der RfW
Steiermark sieht die Vorschläge zur Verschärfung der
EU-Entsenderichtlinie als zielführend, um die österreichische
Baubranche zu entlasten.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | RFS

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel