- 26.04.2016, 13:53:45
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CSR-Reporting – Neue EU-Berichterstattungspflicht wird in Österreich großteils bereits umgesetzt
Namhafte Experten diskutierten bei der Podiumsdiskussion des ÖPAV Vorteile und Herausforderungen der neuen EU-Richtlinie „Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz“
Utl.: Namhafte Experten diskutierten bei der Podiumsdiskussion des
ÖPAV Vorteile und Herausforderungen der neuen EU-Richtlinie
„Nachhaltigkeits- und Diversitätsverbesserungsgesetz“ =
Wien (OTS) - Am gestrigen Abend versammelte sich auf Einladung der
ÖPAV ein hochkarätiges Podium zur Diskussion rund um die
Nachhaltigkeitsberichte, welche im Hinblick auf die EU Richtlinie ab
2018 publiziert werden müssen. Sowohl die Keynote als auch die
Expertenberichte zeigten, dass CSR-Reporting in Österreich von
zahlreichen Unternehmen bereits umgesetzt wird, da sie daraus einen
wirtschaftlichen Vorteil ziehen. Kernaussage des Abends: CSR muss in
der Unternehmensstrategie verankert sein, um authentisch und
glaubwürdig nach innen und außen zu wirken.
In seiner Keynote erläuterte Dr. Michael Dickstein, CSR-Manager bei
Heineken International, seinen Zugang zur Berichterstattung von
nachhaltigen Maßnahmen: „Ein Nachhaltigkeitsbericht darf keine
Pflichtübung sein, sondern muss als Mittel zum Zweck gesehen werden,
der Benefits für das Unternehmen generiert und langfristig dazu
beiträgt, die Unternehmensziele zu erreichen.“ Während der weiteren
Diskussion beschrieben die Experten mehrere Vorteile, die sich aus
ihren langjährigen Nachhaltigkeitsreportings ergeben. So ermöglichen
CSR-Reportings eine klare Differenzierung zum Mitbewerb. Dieser
Aspekt verschafft einen deutlichen wirtschaftlichen Vorsprung,
bestätigt Prof. Mag. Dietmar Hoscher, Vorstandsdirektor der Casinos
Austria. Darüber hinaus investiert man in eine bessere
Mitarbeiterbindung und Zufriedenheit, weiß Mag. Martina Friedl,
welche für Public Affairs bei Samsung Eletronics Austria zuständig
ist.
Dr. Wolfram Tertschnig, Experte im Ministerium für ein Lebenswertes
Österreich weist darauf hin, dass österreichische Unternehmen, die
die EU-Richtlinie bisher noch nicht umgesetzt haben, auch vor
Herausforderungen stehen. „Es entstehen neue Verantwortlichkeiten und
Verbindlichkeiten, die mit einem Mehraufwand verbunden sind.“ Auch
gibt es bisher noch kein klares Leitsystem zur Anwendung der
Anforderungen des neuen Gesetzes, obwohl die Frist zur Umsetzung in
nationales Recht schon mit 06.12.2016 endet, bemängelt Tertschnig.
„Jedes Unternehmen muss klären, wie sich Aufwand und Nutzen der
Berichterstattung im eigenen Haus gegenüberstehen sollen,“ ergänzt
Mag. Alfred Heiter, Abteilungsleiter für Finanzpolitik in der
Industriellenvereinigung. „Hält man sich strikt an gesetzliche
Vorgaben oder setzt man doch mehr um, als gefordert. Dass dafür in
jedem Fall zeitliche und finanzielle Ressourcen aufgewendet werden
müssen, sollte nicht außer Acht gelassen werden.“ Wer zusätzlich eine
Validierung der Berichte in Form von externen Audits durchführen
lässt, steigert noch mehr die Glaubwürdigkeit der umgesetzten
Maßnahmen, bestätigt ein Großteil der Experten.
Über die Österreichische Public Affairs-Vereinigung (ÖPAV)
Die Österreichische Public Affairs-Vereinigung ist die
Interessenvertretung der Public Affairs-Verantwortlichen in
Unternehmen, Verbänden und NGOs sowie selbständigen Public
Affairs-Berater/innen. Inhaltlich umfasst die Bandbreite der Public
Affairs die Disziplinen Advocacy, Corporate Social Responsibility,
Lobbying, Government Relations, Interessenvertretung, Issue- und
Stakeholder-Management und Reputationsmanagement.
Hauptaufgaben der im September 2011 gegründeten Vereinigung sind
einerseits der Know How-Austausch und eine Professionalisierung der
Branche (auch international), andererseits die Stärkung der Position
der Public Affairs-Tätigkeit nach außen sowie die Gestaltung
rechtlicher Rahmenbedingungen.
Ein wichtiger Beitrag zur Professionalisierung und Qualifizierung der
Public Affairs-Branche in Österreich ist die wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit der Tätigkeit in diesem Feld. Daher beraten
Expert/innen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen die
ÖPAV im Rahmen eines wissenschaftlichen Beirats und bringen ihre
Perspektive in die Arbeit der Vereinigung ein.
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