• 26.04.2016, 13:29:58
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iconvienna 2016: Internationale Vernetzung von Südamerika bis China

Über 600 Teilnehmer aus 40 Ländern konnte die iconvienna von 20. bis 22. April 2016 in Wien begrüßen. Der diesjährige Schwerpunkt: Innovatives Unternehmertum.

Ramon Quinones, Botschafter der Dominikanischen
Republik in Österreich, Mag. Tanja Wehsely, Wiener
Landtagsabgeordnete, Dr. Gerhard Hrebicek, Präsident der iconvienna
(v.l.n.r.)

Utl.: Über 600 Teilnehmer aus 40 Ländern konnte die iconvienna von
20. bis 22. April 2016 in Wien begrüßen. Der diesjährige
Schwerpunkt: Innovatives Unternehmertum. =

Wien (OTS) - Den Auftakt zur iconvienna 2016 bildete die
Eröffnungsrede von Gerhard Hrebicek, Präsident der iconvienna, und
Jürgen Roth, Vize-Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Roth:
„Für Österreich ist Innovation und Wettbewerbsfähigkeit besonders
wichtig, denn wir leben zu 60 Prozent vom Export. Die
Investitionstätigkeit ist noch nicht auf dem Niveau von vor 2008.“

Wilhelm Molterer, Direktor des Europäischen Fonds für Strategische
Investitionen, appellierte in seiner Keynote: „Die Frage nach
Wettbewerbsfähigkeit ist aktuell eine wichtige, da ganz Europa mit
hoher Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen hat. Die EU muss selbst
agieren, statt nur zu reagieren und aus der Krisenstimmung
herauskommen.“ Als Ursachen für die krisenhafte Stimmung in der
Europäischen Union nennt Molterer die mangelnde Risikobereitschaft
der Banken nach der vergangenen Wirtschaftskrise, einen
unterentwickelten Kapitalmarkt und unsichere Rahmenbedingungen.

Digital Europe: Was digitalisiert werden kann, wird
digitalisiert

Digitalisierung als treibender Faktor für Innovationen war das Thema
der Podiumsdiskussion unter dem Vorsitz von Eva Kühn, Leiterin des
„Space Based Computing Research Group“ an der Technischen Universität
Wien. Von Smart City über Smart Home bis hin zu Smart Data unterliegt
alles dem digitalen Wandel. Die Vernetzung führt zu Zeitersparnis,
erfordert aber auch digitale Kompetenz und eine moderne
Infrastruktur. „In der Digitalisierung stecken viele Jobs und viele
Chancen“, sagt Dorothee Ritz, General Manager von Microsoft Austria:
„Das Ergebnis sind neue Geschäfts- und Berufsfelder, beispielsweise
im Bereich der Gesundheitspflege.“

Durch die Digitalisierung steigt aber auch die Abhängigkeit des
Verbrauchers. Die Frage der Transparenz bei der Datennutzung wird
bedeutsamer: „Im Privatbereich wird der Nutzen der freiwilligen
Datenabgabe höher angesehen als das Risiko“, erklärte Hans Greiner,
Mitglied der Geschäftsleitung von Cisco. Um Datenmissbrauch zu
verhindern müsse außerdem das Strafrecht auf die Digitalisierung
angepasst werden. „Täglich gibt es rund 10.000 Angriffe auf die
Webseiten der Stadt Wien“, sagt Ulrike Huemer, Chief Information
Officer (CIO) der Stadt Wien, und warnt vor den Gefahren der
Cyberkriminalität. Optimistischer fallen dagegen ihre Schlussworte
aus: „Wir leben in einem Zeitalter des digitalen Wandels. Viele
sprechen auch von digitaler Revolution“, gibt sich Huemer
zuversichtlich in ihrem Abschlussstatement.

Nachhaltige Infrastruktur-Innovationen

Die Zukunft von Bahn-, Flugverkehr und Energie war das Thema der
nächsten Diskussionsrunde. Andreas Matthä, Executive Direktor der
ÖBB-Infrastruktur AG, Julian Jäger, Vorstandsmitglied der Flughafen
Wien AG, und Angelika Winkler von der Stadt Wien geben Beispiele, wie
ihre Unternehmen nachhaltig die Infrastruktur beeinflussen. Matthä:
„Die ÖBB-Infrastruktur AG treibt laufend Innovationsprojekte an,
aktuell steht ein Budget von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Neu
installierte Sensoren in Zügen und an Bahnhöfen ermöglichen uns eine
bessere Koordination des Schienenverkehrs.“ Jäger: „Der Flughafen
Wien steigert seine Effizienz durch neue Informationstechnologien.
Passagiere erfahren zum Beispiel via Monitor, wie lange sie vor der
Sicherheitskontrolle anstehen müssen.“ Winkler beschreibt die
Anliegen der Stadt Wien. Man möchte mehr Komfort für den Kunden
schaffen, viele Anträge sind neuerdings auch online durchzuführen.
Zudem soll der Anteil der Autos in der Stadt gesenkt werden. Konzepte
wie Car-Sharing, Parkplatz-Sharing und Elektromobilität werden
weiterentwickelt.

Alternative Finanzierungsquellen für Start-ups

Professor Charles Lee Thomason von der Ohio State University
beschäftigt sich mit dem Vergleich der Investitionspraxen in den
Vereinigten Staaten und in Europa. Damit Start-ups existieren können,
müsste es genügend finanzielle Ressourcen geben. Dazu bieten sich die
öffentliche Hand, Großinvestoren und Stiftungen sowie private
Investoren an. Allerdings ist man in Europa vorsichtiger: Obwohl es
viele Gründungswillige gibt, findet das Thema Investition nur wenig
Akzeptanz. Der Grund: In Europa fehlt eine Kultur des Scheiterns. Was
in Amerika als Erfahrung angesehen werde, gelte hier als Versagen.
Auch Business Angel Michael Altrichter bemerkt das fehlende
Bewusstsein für Investitionen bei der Förderung von Jungunternehmen.
Durch ein kulturelles Umdenken, unkompliziertere staatliche
Rahmenbedingungen und stärkere Anreize für die Investoren könnte das
Problem behoben werden.

Städte als Drehscheibe für innovatives Unternehmertum

Der Themenabschluss bildete das Gespräch rund um „Smart Cities“. Hier
diskutierten die Referenten, welchen Entwicklungsweg die Stadt Wien
einschlagen sollte, um letztendlich informiert, vernetzt, mobil,
sicher und nachhaltig zu sein. Martin Heimhilcher, Spartenobmann
Information und Consulting der Wirtschaftskammer Wien, sieht
weiterhin riesiges Potenzial für Wien als Drehscheibe für innovatives
Unternehmertum: „Die geografische Toplage Wiens ermöglicht eine hohe
Arbeitsteilung und gleichzeitig einen Gesamtüberblick über die
Wertschöpfungskette. Wien ist ein Knotenpunkt für innovative
Unternehmen. Doch wir müssen weiterhin für optimale Bedingungen
sorgen, um auch in Zukunft gewappnet zu sein.“

Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Wiener Immobilien- und
Vermögenstreuhänder, sagt: „Eine lebenswerte Stadt wie Wien benötigt
angemessene Bedingungen für Unternehmensgründer und Innovation.
Dadurch kann Wien eine führende Position in Europa einnehmen und
trotzdem ihre hohe Lebensqualität beibehalten.“

Abendempfang und Ausklang im Wiener Rathaus

Das Wiener Rathaus bildete den Rahmen für den Abendempfang der 12.
iconvienna 2016. Rund 250 Gäste kamen zu diesem Anlass in der
Volkshalle des Wiener Rathauses zusammen und wurden von LAbg. Tanja
Wehsely im Namen von Bürgermeister Michael Häupl begrüßt. Initiator
Gerhard Hrebicek bedankte sich bei Referenten, Managern und
Sponsoren. Besonders hervorgehoben wurden die zwölf Vertreter des
diplomatischen Corps der lateinamerikanischen und karibischen Staaten
unter der Führerschaft von Ramon Quinones, Botschafter der
Dominikanischen Republik in Wien, die heuer als Gastregion vertreten
waren.

Am Ende wurden die Teilnehmer noch zu einer kulinarischen wie auch
kulturellen Reise in den Arkadenhof des Rathauses eingeladen, wo
zwölf Stände der lateinamerikanischen Gastländer: Argentinien,
Brasilien, Costa Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador,
Guatemala, Kolumbien, Kuba, Nicaragua, Panama, und Venezuela
bereitstanden. Hier ließen die Gäste den angenehmen Aprilabend bei
argentinischem Wein, Rum, Kaffee und Zigarren und anderen
regionalen Besonderheiten ausklingen.

Über die iconvienna

Die iconvienna – The European Business and Investement Forum wurde
2004 unter dem Motto „Make Contacts to Contracts“ gegründet. Ziel ist
es, Wirtschaftskontakte zwischen österreichischen und Unternehmen aus
den CEE Ländern, den USA, Lateinamerika, Russland und China zu
fördern. Der exklusive Networking-Event gastierte zum 12. Mal in Wien
und steht unter dem Ehrenschutz von Bürgermeister Michael Häupl. Die
Veranstaltung bietet Möglichkeiten zum Austausch von Know-how auf
hoher Management-Ebene und zur Kontaktaufnahme mit internationalen
GeschäftspartnerInnen.

Die iconvienna 2017 wird unter dem Motto „GROW TOGETHER“ mit dem
Gastland CHINA von 26. – 28. April 2017 zum 13. Mal in Wien
stattfinden. Nähere Informationen, Fotos und Videos unter:
http://www.icon-vienna.net/

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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