• 22.04.2016, 10:18:08
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GPA-djp: Nein zur Aufweichung der Feiertagsruhe für Angestellte bei Spedition & Logistik

BetriebsrätInnen lehnen Angebot der Arbeitgeber als nicht akzeptabel ab, Arbeitgeber sind zu fairen Verhandlungen aufgefordert

Utl.: BetriebsrätInnen lehnen Angebot der Arbeitgeber als nicht
akzeptabel ab, Arbeitgeber sind zu fairen Verhandlungen
aufgefordert =

Wien (OTS) - Die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 15.000
Angestellten der österreichischen Speditionen sind ins Stocken
geraten: „Die Arbeitgeber sind auch in der dritten Runde nicht von
ihrer Forderung abgewichen, die Erhöhung der Gehälter mit einer
Aufweichung der Feiertagsruhe verknüpfen zu wollen. Angestellte, die
mit der Planung und Disposition bei der Abwicklung von
Kundenaufträgen im internationalen Verkehr befasst sind, sollen auch
an Feiertagen arbeiten“, berichtet Szilvia Leisser,
Betriebsratsvorsitzende bei DHL Logistik Service GmbH. Geregelt
werden soll diese Öffnung der Feiertagsruhe auf
Kollektivvertrags-Ebene mit Zuschlägen von fünf Euro pro geleisteter
Arbeitsstunde am Feiertag.Die BetriebsrätInnen der Branche haben
dieses Angebot der Arbeitgeber am 21. April in einer österreichweiten
BetriebsrätInnen-Konferenz in Wien nach ausführlichen Beratungen
abgelehnt: „Die Verknüpfung der Öffnung der Feiertagsruhe mit einer
Gehaltserhöhung ist nicht die feine Art und sicher nicht Basis der
Sozialpartnerschaft. Wir erwarten ein neues, faires Angebot, ich bin
weiter im Interesse der Branche bereit, an den Verhandlungstisch
zurückzukehren“, so Leisser weiter.

Das Arbeitsruhegesetz regle klar und ohne jeden
Interpretationsspielraum, welche Tätigkeiten auch an Sonn- und
Feiertagen notwendig sind, ergänzt Alois Bachmeier, stv.
Bundsgeschäftsführer der GPA-djp (Gewerkschaft der
Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier): „Wir lehnen jeden
Versuch, die Feiertagsruhe aufzuweichen, entschieden ab.“ Die
Angestellten in der Branche beweisen jetzt schon die Bereitschaft, in
Notfällen auch an Feiertagen Planungen und Dispositionen für die
Abwicklung von Kundenaufträgen im internationalen Verkehr
durchzuführen, soweit das Arbeitsruhegesetz das zulässt, so Bachmeier
weiter: „Diese Bereitschaft ins System zu integrieren und davon auch
noch eine Gehaltserhöhung abhängig zu machen, wie sie den
Angestellten zusteht, das ist eine inakzeptable Vorgangsweise.“ Die
GPA-djp unterstützt die ArbeitnehmerInnen in ihrem Kampf für eine
faire Gehaltserhöhung, so Bachmeier abschließend: „Die Umsätze in der
Branche steigen, die Angestellten haben einen fairen Anteil verdient.
Wir fordern die Arbeitgeber dazu auf, unser Angebot fairer
Verhandlungen endlich anzunehmen. Feiertagsarbeit muss auch bei
Spedition & Logistik die Ausnahme bleiben!“

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