• 21.04.2016, 10:30:02
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LIECHTENSTEIN, DAS PANAMA EUROPAS?

Die Panama Papers bringen Unternehmen und Persönlichkeiten in Bedrängnis. Wo die bevorzugten Steuerparadiese von österreichischen Unternehmen wirklich liegen, weiß Bisnode D&B.

Steuerparadiese Österreich

Utl.: Die Panama Papers bringen Unternehmen und Persönlichkeiten in
Bedrängnis. Wo die bevorzugten Steuerparadiese von
österreichischen Unternehmen wirklich liegen, weiß Bisnode
D&B. =

Wien (OTS) - Warum in die Ferne schweifen? Während die prominentesten
Verflechtungen der Panama Papers mit Österreich bei der Raiffeisen
Bank International und der Hypo Vorarlberg liegen, bevorzugt das Gros
der heimischen Unternehmen ganz andere Länder als Steuerparadiese.

In Panama, dem Stein des Anstoßes, haben lediglich zwölf
österreichische Unternehmen ihren Hauptsitz. In Liechtenstein ist es
ein Vielfaches davon, nämlich 235. Diese Zahlen veröffentlichte
Bisnode D&B in Österreich, eine Tochtergesellschaft der
Bisnode-Gruppe und somit Teil des führenden Anbieters von
Wirtschaftsinformationen in Europa. Aufgrund einer weltweiten
Datenbank mit mehr als 250 Millionen Unternehmen aus 220 Ländern ist
Bisnode D&B in der Lage, weltweite Firmenverflechtungen und
Eigentümerstrukturen offenzulegen. Panama und Liechtenstein sind nur
zwei der Länder, die von der EU-Kommission als Steuerparadiese
eingestuft werden. Weitere Länder, die in diese Kategorie fallen,
sind: Hong Kong mit 45 Muttergesellschaften österreichischer Firmen,
die Bahamas, für die die Zahl 40 beträgt, British Virgin Islands
(32), Cayman Islands (25) und Bermuda (14).

Transparenz schaffen

Die Tatsache, dass heimische Firmen in den genannten Ländern ihre
global höchsten Muttergesellschaften haben, ist noch nicht allein ein
Beweis für Vorwürfe, die in Zusammenhang mit den Panama Papers
erhoben wurden: Steuerhinterziehung, Geldwäsche,
Terrorismusfinanzierung. Dennoch ist es ein Bestreben von Bisnode
D&B, mit der Aufdeckung von weltweiten Firmenstrukturen Transparenz
zu schaffen, sagt Eckhard Geulen, Bisnode Regional Director der
DACH-Region: „Nicht jede Gründung einer Briefkastenfirma in
beispielsweise karibischen Ländern ist mit der Verschleierung von
Geldern oder illegalen Machenschaften verbunden. Aber Transparenz ist
die Voraussetzung, um Wirtschaftskriminalität, Geldwäsche und
Terrorismusfinanzierung zu verhindern.“

Rückschritt für Panama

In Zusammenhang mit den Panama Papers ist der Zeitpunkt der
Veröffentlichung pikant. Panama verfügt über eine aufstrebende
Volkswirtschaft mit stabilen, wenn auch sich verlangsamenden
Wachstumsraten (das BIP-Wachstum 2015 betrug 5,8 Prozent). Erst
unlängst wurde Panama von der grauen Liste der „Financial Action Task
Force (FATF)“ entfernt. FATF ist eine weltweite Vereinigung von
Regierungen, darunter auch der österreichischen, zur Bekämpfung
illegaler Geldgeschäfte. Auf die graue Liste war Panama 2014 gesetzt
worden aufgrund mangelhafter regulatorischer Vorbeugung gegen
Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die Entfernung von der Liste
wurde als wichtiger Reputationsgewinn für Panama gesehen. Zumindest
dieser Zugewinn dürfte Schaden genommen haben.

Die schwedische Bisnode Gruppe, mit Unternehmenssitz in Stockholm,
ist mit 2.500 MitarbeiterInnen in 17 europäischen Ländern der
führende Anbieter für digitale Wirtschaftsinformationen. Bisnode
Austria beschäftigt ca. 70 MitarbeiterInnen in Wien. Das Unternehmen
verfügt über umfassende Daten zu mehr als 500.000 österr. und 103
Millionen europäischen Firmen sowie über das Dun & Bradstreet
Worldwide Network zu über 250 Millionen internationalen Unternehmen.
Weiters betreibt Bisnode eine Bonitätsdatenbank mit jeweils über 7,5
Mio Privatpersonen aus Österreich und der Schweiz und durch Partner
über 49 Mio deutsche Privatpersonen. In 2014 betrug der Umsatz der
Bisnode Gruppe 3,5 Mrd. Schwedische Kronen (ca. 370 Mill.
EURO/Stichtag 31.12.). Mehr Informationen unter www.bisnode.at

Bitte zitieren Sie Bisnode als Wirtschaftsauskunftei oder als
Bonitätsdienstleister.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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