- 19.04.2016, 15:00:01
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Österr. Raumordnungskonferenz veröffentlichte ÖROK-Empfehlung Nr. 54: „Risikomanagement für gravitative Naturgefahren in der Raumplanung“
Wien (OTS) - Als Ergebnis eines breiten Erarbeitungsprozesses hat die
ÖROK Empfehlungen für den Umgang mit gravitativen Naturgefahren –
also Hangmuren, Steinschlag oder Rutschungen – veröffentlicht.
Der Umgang mit Naturgefahren hat in Österreich eine lange Tradition.
Verschiedene Entwicklungen in den letzten Jahren wie die dynamische
Bevölkerungsentwicklung in vielen Regionen, die Ausdehnung des
Siedlungsraums, die intensive Nutzung von Infrastrukturkorridoren
oder die Auswirkungen des Klimawandels führten allerdings zu einer
zunehmenden Bedeutung gravitativer Naturgefahren (sprich:
„Naturgefahren am Hang“) und geogener Baugrundsrisiken. Damit stieg
der Bedarf an einem integrierten Risikomanagement auch für diese
Gefahrenarten, denn ein vergleichbares System wie beim Hochwasser hat
sich in Österreich bislang noch nicht etabliert.
Das Risikomanagement für gravitative Naturgefahren braucht das
Zusammenwirken aller Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden)
sowie verschiedener Fachbereiche (Geologie, Wildbach- und
Lawinenverbauung, Raumplanung,...). Deswegegen beschlossen die
Mitglieder der ÖROK, die Grundlagen auf Ebene der Österreichischen
Raumordnungskonferenz auszuarbeiten. Die Österreichische
Raumordnungskonferenz (ÖROK) ist eine von Bund, Ländern, Städten und
Gemeinden gemeinsam getragene Einrichtung, die Fragen der Raumordnung
auf gesamtstaatlicher Ebene koordiniert. Eine grundlegende
Verankerung findet dieser Bereich auch im Österreichischen
Raumentwicklungskonzept 2011 (ÖREK 2011).
Unter der Federführung des Bundesministeriums für Land und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Wildbach- und
Lawinenverbauung) sowie der Geologischen Bundesanstalt und unter
Beteiligung von Ländern, Gemeinden, Infrastrukturträgern,
Universitäten und Fachinstituten wurden zunächst umfassende
Grundlagen erstellt (siehe ÖROK-Schriftenreihe Nr. 193
„Risikomanagement für gravitative Naturgefahren in der Raumplanung“
der gleichnamigen ÖREK-Partnerschaft, bestellbar via Email an:
oerok@oerok.gv.at).
Im Anschluss arbeitete eine Redaktionsgruppe unterstützt durch die
Expertise von Univ. Prof. Dr. Arthur Kanonier (Technische Universität
Wien) die wesentlichsten Leitlinien in Form einer „ÖROK-Empfehlung“
aus. Diese wurde von den ÖROK-Mitgliedern auch auf politischer Ebene
beschlossen und liegt nun als Broschüre mit ergänzenden Artikeln und
Beispielen vor, siehe: ÖROK-Empfehlung Nr. 54 „Risikomanagement für
gravitative Naturgefahren in der Raumplanung“; www.oerok.gv.at oder
http://www.oerok.gv.at/index.php?id=821.
Weitere Informationen z.B.: www.bmlfuw.gv.at, www.naturgefahren.at,
www.geologie.ac.at
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