- 19.04.2016, 12:38:40
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Bundespräsidentschaftswahlen 2016: Wie die jungen ÖsterreicherInnen wählen werden
Wien (OTS) - In den ersten beiden Aprilwochen wurden vom Institut für
Jugendkulturforschung österreichweit 500 junge ÖsterreicherInnen im
Alter zwischen 16 und 29 Jahren zur Bundespräsidentschaftswahl 2016
befragt. Die Stichprobe wurde nach Geschlecht, Alter, Bildung und
Bundesländern geschichtet. Die Befragung erfolgte online.
Lugner ist der bekannteste Kandidat
Der chancenlose Spaßkandidat Richard Lugner ist unter den jungen
WählerInnen mit 64% der bekannteste Kandidat, gefolgt von Alexander
Van der Bellen (63%), Irmgard Griss (46%), Norbert Hofer (45%) und
Andreas Khol (43%). Eine dramatische Schwäche in der spontanen
Bekanntheit zeigt sich bei Rudolf Hundstorfer. Nur 39% bringen seine
Person mit der Kandidatur zum Bundespräsidenten in einen
Zusammenhang.
Van der Bellen hat bei den jungen WählerInnen die Nase vorne
Würden alleine die unter 30-jährigen WählerInnen über den zukünftigen
Bundespräsidenten entscheiden, kämen Alexander Van der Bellen und
Norbert Hofer in die Stichwahl. 42 Prozent der unter 30-jährigen, die
sich bereits für einen Kandidaten, eine Kandidatin entschieden haben,
wollen Alexander Van der Bellen ihre Stimme geben. 20 Prozent Norbert
Hofer. Irmgard Griss kann rund 12% der jungen Stimmen an sich binden,
Rudolf Hundstorfer 11%, Andreas Khol 10% und Richard Lugner immerhin
4%. Alexander Van der Bellen ist der Hero der höheren
Bildungsschichten, unter denen er 54% erreicht. In den niedrigen und
mittleren Bildungsmilieus liegt er mit 28% deutlich hinter Norbert
Hofer, der dort die Rangreihe mit rund 36% anführt. Die hohe
Affinität zu Hofer in den unteren und mittleren Bildungsschichten
verdankt er seiner guten Verankerung in den Gruppen der Lehrlinge und
der jungen FacharbeiterInnen.
Junge haben kein Problem mit alten Kandidaten
Die jungen österreichischen WählerInnen haben mehrheitlich nichts
dagegen, dass die Kandidaten der Wahl sich überwiegend im Herbst des
Lebens befinden. Zwei Drittel finden nichts am relativ hohen Alter
der Kandidierenden auszusetzen. Mag. Bernhard Heinzlmaier,
Vorsitzender des Institut für Jugendkulturforschung, dazu: „Junge
Menschen wollen nicht notwendigerweise von jungen Politikern und
Politikerinnen vertreten und repräsentiert werden. Im Augenblick
zeigt sich eher ein Trend in die Richtung, dass man das würdige,
machtsichere, erfahrene und vertrauenswürdige Alter in staatlichen
Führungspositionen bevorzugt.“
Alle Ergebnisse im Detail finden Sie hier:
http://jugendkultur.at/bundespraesidentschaftswahl-2016/
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