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Identitäre stürmen „Schutzbefohlenen“- Aufführung im Audimax

Rechte Gewalt bei Theateraufführung der ÖH Uni Wien mit 800 Besucher_innen

Wien (OTS) - Gestern, 14. April 2016 gegen 20.45 Uhr, wurde die Veranstaltung "Schutzbefohlene performen Jelinkes Schutzbefohlene" von 50 Identitären angegriffen. Sie haben die Bühne gestürmt, eine Identitärenfahne ausgerollt und mit Kunstblut Menschen angespritzt. Unter ihnen war auch der Obmann der Identitären Wien. "Das zeigt ganz klar, dass es sich um eine koordinierte Aktion handelt", erklärte die ÖH Uni Wien, die in Kooperation mit 'Die schweigende Mehrheit sagt JA' zum Theaterabend einlud. Mehrere Personen aus dem Publikum sowie die performenden Geflüchteten wurden geschlagen, gestoßen und verletzt. Die laut DÖW neofaschistischen Gewalttäter_innen machten dabei keinen Unterschied zwischen Erwachsenen, Schwangeren oder Kindern, die unter den Schauspieler_innen waren. Das Audimax war mit 800 Besucher_innen vollbesetzt.

Nach dem Vorfall wurde sofort die Polizei verständigt. Diese war binnen kurzer Zeit vor Ort, nahm Aussagen auf und leitete Ermittlungen ein. Die Schauspieler_innen haben sich nach einer kurzen Unterbrechung dazu entschlossen, die Veranstaltung fortzuführen. Die ÖH Uni Wien möchte sich an dieser Stelle nochmal audrücklich bei den Geflüchteten dafür bedanken. Weder die performenden Geflüchteten noch die ÖH Uni Wien lassen sich von rechtsextremer Gewalt einschüchtern. "Wir werden auch weiterhin jeder Form von Faschismus entgegentreten", betonte das Vorsitzteam der ÖH Uni Wien später auf der Bühne.

Dass rechte Gruppierungen immer wieder die Räumlichkeiten der Universität Wien beanspruchen, Veranstaltungen und Lehrveranstaltungen stören, Menschen einschüchtern und auch vor roher Gewalt nicht zurückschrecken macht deutlich, dass gesellschaftliche Tendenzen vor der Universität nicht halt machen, vielmehr ist zu betonen, dass rechte Gewalt auch historisch fixer Bestandteil der Universität Wien war. Ob das wöchentliche Auftreten der Burschenschafter auf der Rampe der Universität Wien oder andere koordinierte und spontane Aktionen - rechtsextremer Gewalt darf an der Universität kein Platz mehr geboten werden.

Refugees Welcome!

Wir weisen darauf hin, dass Verletzungen und Beschädigungen bei der Polizei gemeldet werden können und bitten um Zeug_innenaussagen. Die Verletzungen sollten zudem von einem amtlichen Arzt/einer amtlichen Ärztin dokumentiert werden.

Fotos und Videos können als Beweismittel dienen und an die ÖH Uni Wien geschickt werden: presse@oeh.univie.ac.at

Alerta antifa

Rückfragen & Kontakt:

ÖH Uni Wien - Referat für Öffentlichkeitsarbeit
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