Wien (OTS) - Vom 22. April bis 1. Mai findet in der Wiener
Kanalisation unter dem Karlsplatz die letzte Ausgabe von „freq_out“,
einem innovativen, radikalen und zugleich poetischen
Klang-Kunst-Projekt statt. 15 namhafte internationale
KlangkünstlerInnen werden für „freq_out 12“ [the last edition] die
beeindruckende Wiener Unterwelt in sieben Meter Tiefe am legendären
Schauplatz des Filmklassikers „Der dritte Mann“ klanglich ausloten.
Das außergewöhnliche Hör-, Kunst- und Architekturerlebnis, initiiert
von TONSPUR Kunstverein Wien im Q21/MuseumsQuartier und maßgeblich
gefördert von „KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien“ ist ein Projekt
des schwedischen Musikers und Künstlers Carl Michael von Hausswolff.
Nach Stationen in Kopenhagen, Oslo, Paris, Berlin, Chiang Mai in
Thailand, Budapest, Kortrijk in Belgien, Amsterdam, Marrakesch und
Uppsala in Schweden findet das Projekt nach 13 Jahren und 11 Ausgaben
seinen tönenden Abschluss in der Musikmetropole Wien.
Die Architektur der Wiener Kanalisation und ihre akustischen
Qualitäten sowie der, für das menschliche Ohr wahrnehmbare,
Frequenzbereich zwischen 0 und 12.000 Hertz, bilden den Rahmen.
Innerhalb diesem werden den teilnehmenden KünstlerInnen insgesamt 12
Frequenzbereiche zugeteilt. Auf deren Basis entwickeln sie
individuelle Klangimaginationen, die autonom und zugleich als Teil
eines großen Soundenvironments fungieren. Das finale Produkt ist eine
spannende Symbiose aus Architektur, Kunst und Musik.
Kulturstadtrat Mailath-Pokorny freut sich, „dass das internationale
Projekt der Klangausstellung ‚TONSPUR_expanded: freq_out 12 [the last
edition)]‘ an diesem schon durch die Filmgeschichte berühmten Ort
unter Mitwirkung bedeutender KünstlerInnen und zahlreicher
Kooperationspartner nach elf Stationen rund um die Welt nun in Wien
realisiert werden konnte.“ MQ-Direktor Christian Strasser ergänzt:
„Die Installationen in der TONSPUR_passage zählen seit Jahren zu den
Highlights im MuseumsQuartier. Umso spannender ist es, dass parallel
zum Hauptprojekt am Karlsplatz eine Klangarbeit des freq_out
12-Künstlers und Artist-in-Residence im Q21/MQ BJ Nilsen in der
Passage zu hören sein wird.“ „‚freq_out 12‘ ist eine Ausstellung wie
Sie sie noch nie gehört haben und aufgrund des spektakulären
architektonischen, unterirdischen Schauplatzes auch niemals wieder
hören werden“, so Georg Weckwerth, künstlerischer Leiter des
Projektes. Andreas Ilmer, Direktor von Wien Kanal, freut sich, mit
„Kunst im Kanal“ internationalen Aufführungen eine spannende Kulisse
bieten zu können: „Eine Szenerie wie jene der Wiener Kanalisation hat
natürlich schon immer Musik- und Filmschaffende begeistert.“
„freq_out“-Erfinder und Kurator Carl Michael von Hausswolff wiederum
ist besonders neugierig, wie die teilnehmenden KünstlerInnen mit der
besonderen Akustik der beeindruckenden Räume kreativ umgehen. Und
Daniela Zyman von Thyssen-Bornemisza Art Contemporary kommentiert:
„CM von Hausswolffs künstlerische Projekte sind niemals nur eine
Sache. Sie oszillieren zwischen Kunst, Sound, Filmemachen,
spekulativer (Ex-)Territorialität und dem Entschlüsseln
fremdweltlicher Signale.“
Auftakt von „freq_out 12“ ist am 22. April, 21 Uhr ein Live-Set des
„freq_out Orchestra“ in der Aula der Akademie der bildenden Künste am
Schillerplatz. Für diese spektakuläre Sound-Performance, die von
Thyssen-Bornemisza Art Contemporary in Kooperation mit TONSPUR
Kunstverein Wien und der ]a[ Akademie der bildenden Künste Wien
präsentiert wird, schrieb JG Thirlwell die Partitur, Carl Michael von
Hausswollf wird dirigieren. Der Eintritt ist frei.
Zwei Satellitenstationen ergänzen die „freq_out 12“ ‚Sound
Exhibition‘. Bereits am 17. April um 17h wird BJ Nilsens Komposition
„obenzwischenunten“ als TONSPUR 69 in der TONSPUR_passage im Q21/MQ
eröffnet, die bis zum 08.06., täglich von 10-20h zu hören sein wird.
Und im bislang ungenutzten „Licht.Kunst.Raum“ der Karlsplatzpasssage
am Ausgang zum Resselpark wird Sabine Groschup unter dem Titel „Sewer
Poetry“ die Unterwelt der Kanalisation am Karlsplatz mittels Foto-
und Videoprojektionen sichtbar machen. Zum Einsatz kommt auch ein
original Wiener Kanaldeckel, auf den die Künstlerin ihre Fassung der
berühmten Schlussszene aus „Der dritte Mann“ projizieren wird. Diese
Installation ist analog zu „freq_out 12“ vom 22.04. bis 01.05.
täglich von 12–20h zu sehen.
Der Eintritt für beide Installationen ist frei.
„freq_out 12“ – KünstlerInnen und Frequenzbereiche:
0–25 Hz Christine Ödlund; 25–65 Hz Hans-Joachim Roedelius; 65–90 Hz
Peter Rehberg; 90–140 Hz Kent Tankred; 140–180 Hz JG Thirlwell;
180–250 Hz PerMagnus Lindborg; 250–350 Hz Jana Winderen; 350–500 Hz
Maia Urstad; 500–1000 Hz BJNilsen; 1000–2000 Hz Tommi
Grönlund/Petteri Nisunen; 2000–5000 Hz Finnbogi Pétursson; 5000–12000
Hz Franz Pomassl/Anna Ceeh
Lichtgestaltung: Franz Graf
Konzept und Kurator: Carl Michael von Hausswolff
Ko-Kurator: Franz Pomassl
Projektleitung, künstlerische Leitung: Georg Weckwerth
TONSPUR_expanded in public space:
„freq_out 12“ [the last edition]
Dauer: 22.04. bis 01.05., täglich 12–20h, Eintritt frei
Ort: 3.MANNTOUR, Girardipark/Karlsplatz, 1010 Wien
Geführte Touren beginnen ab 12h pünktlich im halbstündigen Rhythmus.
Bei der Führung in der Kanalisation besteht Helmtragepflicht. Die
Helme werden vor Ort ausgegeben.
Mindestteilnehmealter: ab dem vollendeten 12. Lebensjahr.
Presserundgang: Do 21.04., 16.30h
Ort: 3.MANNTOUR, Girardipark/Karlsplatz, 1010 Wien
Anmeldung erforderlich
http://tonspur.at
www.Q21.at
„freq_out 12“ [the last edition] wird von TONSPUR Kunstverein Wien in
Kooperation mit Wien Kanal, Thyssen-Bornemisza Art Contemporary,
Q21/MuseumsQuartier Wien, Akademie der bildenden Künste Wien und
Universität für angewandte Kunst Wien veranstaltet und großzügig
gefördert durch KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien, Wien Kultur,
Bundeskanzleramt (Kunst und Kultur), IASPIS (Swedish Arts Grants
Committee’s) u.a.
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