• 13.04.2016, 12:27:02
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Q-Check 25.0: Das Börsen-Doping der Zentralbanken verliert an Wirkung

vlnr.: Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender Strabag SE Dominik
Hojas, Chefredakteur DerBörsianer Karl Bier, Vorstandsvorsitzender
UBM Development AG Eduard Berger, Vorstandsmitglied Wiener
Privatbank SE Johannes Rogy, Head of Fund Distribution Nordea
Investment Funds Michael Schütt, Head of Country Germany & Austria
Carmignac Clemens Klein, Senior Fondsmanager Erste Asset Management

Wien (OTS) - Bei der „Q-Check“-Roadshow im Wiener Hotel Imperial,
veranstaltet von DerBörsianer und Metrum Communications, diskutierten
am Dienstagabend renommierte Anlageexperten über Chancen und Risiken
an den Börsen. Hauptthemen waren, wie sich die weiter expansiven
Maßnahmen der Zentralbanken und das anstehende Brexit-Referendum auf
die Kapitalmärkte auswirken. Das Fazit: Ohne eine Lockerung des
regulatorischen Umfeldes wird das Börsen-Doping der Zentralbanken
sukzessive seine Wirkung verlieren.

Laut Michael Schütt, Head of Country Germany & Austria Carmignac
Gestion, habe die jüngste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank
(EZB) gezeigt, dass die Wirkung der Geldpolitik auf die Märkte
nachlässt: “Nach dem letzten Zinsschritt der EZB hat sich
beispielsweise der Euro zum US-Dollar kaum bewegt. Der
Effektivitätsfaktor der Gelpolitik wird immer kleiner.” Generell
mahnt er zur Vorsicht an den Aktienmärkten, wo trotz sinkender
Unternehmensgewinne eine entsprechende Korrektur bisher ausgeblieben
ist.

Auch Clemens Klein, Senior Fondsmanager Erste Asset Management,
zweifelt an der Effektivität der immer expansiveren Geldpolitik: “Das
letzte Pulver haben die Zentralbanken zwar noch nicht verschossen,
allerdings kommt die zusätzliche Liquidität nicht so recht in der
Realwirtschaft an.” Klein sieht langfristig vor allem Chancen bei
Umwelttechnologien: “Viele Solarwerte sind im Zuge des
Ölpreisabschwungs unter die Räder gekommen. Fundamental ist das aber
nicht nachvollziehbar.”

Eduard Berger, Vorstandsmitglied Wiener Privatbank SE, steht Aktien
nach der jüngsten Aufholphase vorsichtig positiv gegenüber.
Rückenwind könnte ein anziehender Ölpreis bringen, der Titel wie
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG aber auch Palfinger AG und
die in Russland stark vertretene Immofinanz AG Auftrieb geben würde.
Positiv äußerte er sich zu den heimischen Immobilien-Aktien: „Bei der
derzeitigen Inflation kann man mit Immo-Werten, die unter dem NAV
handeln, nichts falsch machen.“

Wer zweifelsfrei von der Geldflut der Zentralbanken profitiert, ist
laut Johannes Rogy, Head of Fund Distribution Nordea Investment
Funds, das Vermögensverwaltungsgeschäft selbst: „Die Mittelzuflüsse
sind momentan so hoch wie nie zuvor. Alle sind auf der Suche nach
etwas Rendite und gekauft wird alles, was gut performt hat.“

An Finanzierungsquellen mangelt es Karl Bier, Vorstandsvorsitzender
UBM Development AG, nicht: “Die Nachfrage der Investoren nach unseren
Projekten ist so hoch, dass wir teilweise bereits verkaufen können,
bevor mit dem Bau begonnen wurde.” Über eine gute finanzielle
Ausstattung freut sich auch Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender
Strabag SE. Operativ sieht Birtel den Baukonzern auf gutem Weg: „2016
wollen wir die Leistung auf dem hohen Niveau von 2015 halten und
unsere EBIT-Marge auf 3% heben – wir sind zuversichtlich, dieses Ziel
zu erreichen.“

Bezüglich des am 23. Juni stattfindenden Brexit-Referendums sind sich
die Anlageexperten einig: Ein Austritt Großbritanniens aus der EU sei
unwahrscheinlich. Denn: „Die Vernunft wird sich durchsetzen“, so
Eduard Berger. Da die potenziellen Konsequenzen eines Brexit
allerdings nicht abzuschätzen sind, wird die Volatilität an den
Märkten im Vorfeld der Abstimmung stark zulegen, befanden die
Investmentprofis unisono.

Bilder und Präsentationen finden Sie unter www.q-check.at

Die „Q-Check - Quarterly Market Roadshow“ ist die führende Plattform
zur Meinungsbildung am österreichischen Kapitalmarkt. Im Rahmen
regelmäßiger Roadshows präsentieren renommierte Finanzhäuser, den
Top-Entscheidern der Finanzcommunity, ihre Investmentchancen für das
nächste Quartal (Quartals-Check). Ziel ist es zur individuellen und
medialen Meinungsbildung beizutragen sowie ein schlagkräftiges
Branchen-Netzwerk zur Stärkung des heimischen Kapitalmarkts zu
schaffen.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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