- 24.03.2016, 12:16:42
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Österreichische Hochschulen setzen auf Qualitätskultur
Die AQ Austria stellt die erste Bestandsaufnahme zur Qualitätssicherung an öffentlichen Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen vor

Utl.: Die AQ Austria stellt die erste Bestandsaufnahme zur
Qualitätssicherung an öffentlichen Universitäten,
Privatuniversitäten und Fachhochschulen vor =
Wien (OTS) - Die Qualitätssicherung an österreichischen öffentlichen
Universitäten, Privatuniversitäten und Fachhochschulen hat sich in
den vergangenen Jahren kontinuierlich weiter entwickelt. Zu diesem
Befund kommt der erste Bericht der AQ Austria zum Entwicklungsstand
der Qualitätssicherung an österreichischen Hochschulen. Demnach legen
die Hochschulen den Fokus vermehrt auf die Qualitätsentwicklung und
die Etablierung einer hochschulweiten Qualitätskultur. Die
Verantwortung für die Qualitätssicherung der in Hochschulen
erbrachten Leistungen ist auf der Leitungsebene verankert, die von
professionell arbeitenden Qualitätsmanagement (QM)-Einheiten
unterstützt werden.
„Mit den Audits haben öffentliche Universitäten und Fachhochschulen
ein Verfahren, das ihnen die Chance eröffnet, die Schwerpunkte der
Qualitätsentwicklung selbst festzulegen. Indem die Hochschulen diese
Chance ergriffen, wuchs auch ihre Verantwortung, Qualitätsprozesse zu
steuern“ betont die Präsidentin der AQ Austria, Prof. Dr. Anke Hanft,
anlässlich der Übergabe des Berichtes an Sektionschef Mag. Elmar
Pichl, Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft.
Der erste, künftig alle drei Jahre zu erstellende Bericht der AQ
Austria gibt einen Überblick über Rahmenbedingungen, Strukturen und
Verfahren der öffentlichen Universitäten, Fachhochschulen und
Privatuniversitäten auf dem Gebiet der internen Qualitätssicherung.
Als Grundlage für die Beschreibung und Analyse dienen gemäß § 28 Abs
2 HS-QSG die von den Fachhochschulen und Privatuniversitäten zu
Händen der AQ Austria zu erstellenden Jahresberichte und das
Berichtswesen der öffentlichen Universitäten. Diese
Informationsgrundlage wurde um weitere hochschulische Dokumente
(Entwicklungspläne, Satzungen, QM-Handbücher etc.) ergänzt, sie
umfasst somit ausschließlich öffentlich zugängliches Material der
Hochschulen.
Die wichtigsten Ergebnisse:
Erweiterung der Perspektive der Qualitätssicherung durch
Qualitätsentwicklung, Etablierung einer Qualitätskultur
Aus den Grundsatzdokumenten und Berichten der Hochschulen wird
deutlich: Der ursprünglich stärkere Fokus auf Qualitätssicherung wird
zunehmend erweitert um die Perspektive der Qualitätsentwicklung. Das
Bewusstsein zur Notwendigkeit der Etablierung einer Qualitätskultur
wächst.
Qualitätsmanagement als Leitungsaufgabe und strukturelle
Einbettung des operativen QM
Die Verantwortung für Qualitätsmanagement ist an allen öffentlichen
und privaten Universitäten und an den Fachhochschulen auf der
obersten Leitungsebene angesiedelt. Darüber hinaus haben die
Hochschulen operative QM-Aufgaben festgelegt und Stabsstellen oder
Verwaltungseinheiten zugeordnet. Die Umsetzung ist an die jeweiligen
Rahmenbedingungen angepasst und das Aufgabenspektrum ist abhängig von
der Größe der Hochschule.
Wesentliche Änderungen durch (neue) hochschulische Strukturen
und neue Verfahren
An allen Fachhochschul-Einrichtungen wurden nunmehr hochschulische
Gremienstrukturen eingerichtet, viele Privatuniversitäten führten
strukturelle Reformen durch. Die neuen, für die öffentlichen
Universitäten und Fachhochschulen vorgesehenen Auditverfahren
unterstützen die Weiterentwicklung der Hochschulen und führen zu
einer höheren Professionalität von Prozessen.
Breites Spektrum an internen Qualitätssicherungsverfahren plus
freiwillige externe Qualitätssicherung
Die internen Qualitätssicherungsverfahren umfassen das gesamte
Leistungsspektrum der Hochschulen, also Lehre und Weiterbildung,
Forschung und Administration. An nahezu allen Hochschulen werden
wissenschaftliche Einheiten (Fakultäten, Departments, Institute,
etc.) und Lehr- und Forschungsleistungen des Personals evaluiert.
Neben den internen Verfahren führen die Hochschulen externe
QS-Maßnahmen durch. In erster Linie zählen hierzu
Programmakkreditierungen und Zertifizierungen von gängigen
QM-Modellen, z.B. ISO-Zertifizierungen.
Kontinuierliche Verbesserungen der
Lehrveranstaltungsevaluationen
Lehrveranstaltungsevaluierungen sind ein an allen Hochschulen
verbreitetes Instrument, dessen Weiterentwicklung an den Hochschulen
viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Ergebnisse werden an die
Leitungsebene/n und an die Lehrenden kommuniziert. Die Kommunikation
von Ergebnissen und Konsequenzen der Evaluationen an die Studierenden
ist allerdings wenig dokumentiert.
Unterschiedliche Informationspraktiken
Durch neue Verfahren, insbesondere die Auditverfahren, und die
Orientierung an gängigen QM-Modellen wurden Impulse zur Reflexion von
Zuständigkeiten und Prozessen gegeben. Die Dokumentations- und
Informationspraktiken zum hochschulinternen Qualitätsmanagement sind
in den Sektoren allerdings sehr unterschiedlich. Während die
öffentlichen Universitäten die zentralen Dokumente (z. B.
Entwicklungspläne, Satzungen, Leistungsvereinbarungen …) auf den
Webseiten veröffentlichen, ist der Zugang zu diesen Informationen an
Privatuniversitäten und im FH-Sektor nur teilweise gegeben.
Große Bandbreite an Supportstrukturen für Studierende
Die Hochschulen haben Supportsysteme für Studieninteressent/inn/en,
ihre Studierenden und zunehmend auch für die Absolvent/inn/en
aufgebaut und nutzen dabei intensiv ihre Webseiten als Informations-
und Supportinstrumente.
Den Bericht finden Sie hier:
http://www.ots.at/redirect/aq
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