Wirst Du wieder gesund?
Über den Umgang mit Kindern, der viel Fingerspitzengefühl erfordert, wenn Angehörige schwer krank sind, berichtet das neue Vinzenz magazin.
Wien (OTS) - Schwere oder gar unheilbare Krankheit ist in jedem Fall für die gesamte Familie der Betroffenen eine enorme Belastung. Wenn ein Kind unter den Angehörigen ist, erfordert das besondere Sensibilität und Fingerspitzengefühl. Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried engagiert sich eine Arbeitsgruppe dafür, Kinder als Angehörige bestmöglich im Krankenhaus zu unterstützen. +++
Es ist noch nicht so lange her, da wurden Kinder als Besucher in den meisten Spitälern als Störfaktor empfunden. Sie würden Krankheiten übertragen und Unruhe in den Krankenhausbetrieb bringen. Außerdem könne man Kindern und Jugendlichen den Anblick Schwerkranker nicht zumuten. So dachte man damals und erteilte Kindern Hausverbot.
Das ist heute anders. Die Erkenntnis hat sich weitgehend durchgesetzt, dass es wichtig ist, Kindern die Zusammenhänge zu erklären und offen auf die Fragen zu antworten, die sie in solchen Situationen beschäftigen. Wenn etwa der Opa nach einem Herzinfarkt auf der Intensivstation liegt, oder wenn die Mama alle Haare verliert, dann braucht ein Kind Antworten. Sie mit ihrer Unsicherheit alleine zu lassen, verursacht meist größere Unsicherheit, als die altersadäquate Vorbereitung und Einbeziehung der Kinder. Mit diesem sensiblen Thema beschäftigt sich seit zwei Jahren eine Arbeitsgruppe im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried unter der Leitung von Dr. Johannes Huber: „Es ist wichtig, den Kindern und Jugendlichen die Zusammenhänge zu erklären und offen auf die Fragen zu antworten, die sie in solchen Situationen beschäftigen.“
Darüber hinaus ist auch für den Krankheitsverlauf des Patienten ein positiver Effekt festzustellen. Gerade bei älteren Menschen mit langer Aufenthaltsdauer ist oftmals eine Resignation zu beobachten. Sie sind antriebsarm, mutlos und geben sich auf. Neben den Bemühungen des Behandlungsteams kann der Besuch eines Enkelkindes in der Patientin bzw. im Patienten das Gefühl wecken, geliebt und gebraucht zu werden.
Die Arbeitsgruppe hat einen Folder mit Tipps erarbeitet, was für Kinder und Jugendliche in solchen Lebenslagen hilfreich sein kann. Diese Broschüre sowie Buchtipps gibt es auch zum Herunterladen:
Download Broschüre und Buchtipps
Schilddrüsen-OP ohne Narbe
Ein weiterer Beitrag im neuen Vinzenz magazin widmet sich dem Thema Schilddrüsenoperation. Die traditionelle Art eines Eingriffs hinterlässt im Normalfall eine Narbe am Hals. Eine neue Methode ermöglicht jetzt diese Operation ohne kosmetische Folgen. Der Schnitt erfolgt über die Achselhöhle. Mit einem minimalinvasiven Eingriff über einen kleinen Hautschnitt in der Achselhöhle werden die entsprechenden Instrumente unterhalb der Haut und oberhalb des Brustmuskels bis zur Schilddrüse geführt. Der Eingriff selbst dauert mit rund zweieinhalb bis drei Stunden etwas länger als die herkömmliche Operation, da der Zugang etwas weiter vom Operationsgebiet entfernt ist, doch mit mehr als zwei Tagen Krankenhausaufenthalt muss man nicht rechnen.
Neben der unverletzten Haut am Hals sind in der Regel auch die postoperativen Schmerzen geringer und Schluckbeschwerden bleiben aus, denn der empfindliche Hals und die Stimmbänder werden geschont. Außerdem ist beim sogenannten transaxillären Zugang die Gefahr im Fall einer Nachblutung wesentlich geringer, denn Blut oder Sekret kann nicht auf die Luftröhre drücken, sondern wird mittels Drainage über die Achselhöhle ausgeleitet.
Zehn Monate alt und Nierensteine
Auch Kinder können Nierensteine bekommen und das bereits im Alter von sieben bis acht Monaten. Die Ursachen dafür sind meist genetischer Natur. Der kleine Ömer ist so ein Fall, bereits Vater, Großvater und Onkel hatten wegen der Stoffwechselerkrankung Cystinurie mit Nierensteinen zu kämpfen.
Der Bub war erst zehn Monate alt, als seine linke Niere von Steinen befreit worden war. Bereits nach drei Tagen war er wieder daheim. Glück im Unglück für Ömer. Die Kinderurologen des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Linz wenden als Erste in Österreich die Mini-Perc-Operationsmethode an, eine neue Operationsmethode, für die bei der Nierensteinentfernung nur kleine Einstiche genügen. Durch die neue Technik wird der kindliche Organismus viel weniger belastet als bei der herkömmlichen OP. Und als weitere Vorteile erleidet Ömer keinen Blutverlust und das Nierengewebe des Buben bleibt unverletzt.
Die neueste Ausgabe des Vinzenz magazin mit diesen und vielen weiteren interessanten Beiträgen steht ab sofort unter www.vinzenzgruppe.at zum kostenlosen Download im pdf-Format zur Verfügung:
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