- 11.03.2016, 10:24:33
 - /
 - OTS0050 OTW0050
 
Glyphosat: Deutscher Epidemiologe bezichtigt BfR der Fälschung
Glyphosat: Deutscher Epidemiologe bezichtigt BfR der Fälschung - GLOBAL 2000 - Protest: Rupprechter darf nicht blind auf BfR vertrauen
Utl.: Glyphosat: Deutscher Epidemiologe bezichtigt BfR der Fälschung
 - GLOBAL 2000 - Protest: Rupprechter darf nicht blind auf BfR
 vertrauen =
Wien (OTS) - Österreichische Umweltmediziner: grob fehlerhaft
 wissenschaftlich unredlich ++ GLOBAL 2000 - Protest: Rupprechter darf
 nicht blind auf BfR vertrauen
Landwirtschaftsminister Rupprechter hat zuletzt mehrfach öffentlich
 festgestellt, dass er hinsichtlich der Krebseinstufung des
 Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat auf das deutsche Bundesinstitut
 für Risikobewertung (BfR) vertraut, denn es habe “gute Arbeit
 geleistet“. Die Zulassungsbehörde stufte bekanntlich, anders als die
 WHO, Glyphosat als nicht krebserregend ein.
Die österreichischen „Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt“
 bezeichnen die Arbeit des BfR hingegen als eine 'grob fehlerhafte und
 wissenschaftlich unredliche Beurteilung der Fakten'. Denn alle vier
 derzeit vorliegenden epidemiologischen Studien würden ein erhöhtes
 Risiko für Lymphdrüsenkrebs durch Glyphosat zeigen. Auch die WHO kam
 zu dem Ergebnis. Doch das BfR schloss diese Belege für die
 Krebswirkung beim Menschen aus seiner Bewertung aus, indem es unter
 anderem die wissenschaftliche Qualität der Studien anzweifelte. Diese
 Vorgehensweise bezeichnete der deutsche Epidemiologe Professor
 Eberhard Greiser erst kürzlich gegenüber dem „Schwäbischen Tagblatt“
 als eine 'systematische Fälschung von Studieninhalten' um Glyphosat
 als harmlos qualifizieren zu können. Ähnlich das Urteil von 96
 führenden Wissenschaftlern aus 25 Ländern, die in einem
 Wissenschaftsjournal die Risikobewertung des BfR als „fundamental
 fehlerhaft“, “wissenschaftlich inakzeptabel“ und „in die Irre
 führend“ bezeichneten.
Rupprechters Vertrauen in das BfR nicht länger haltbar
„Wie kann Landwirtschaftsminister Rupprechter eine von führenden
 Wissenschaftlern als 'unredlich', 'fundamental fehlerhaft' und
 'Datenfälschung' bezeichnete Risikoeinschätzung des BfR zur Grundlage
 für die österreichische Entscheidung über Glyphosat machen?“, fragt
 Helmut Burtscher, Umweltchemiker von GLOBAL 2000: „Es stimmt zwar:
 ein Minister muss keine Grundlagenforschung betreiben. Ein Minister
 sollte auf die zuständigen Behörden vertrauen können. Mit seiner
 fundamental fehlerhaften Krebseinstufung hat das BfR allerdings jedes
 Vertrauen verspielt. Glyphosat ist krebserregend. Rupprechter muss
 seine politische Verantwortung wahrnehmen. Die Gesundheit der
 AnwenderInnen und KonsumentInnen muss vor die wirtschaftlichen
 Interessen der Agro-Industrie gestellt werden.“
Die Zeit drängt. Bereits am 18 . März muss Österreich der
 EU-Kommission mitteilen, ob und unter welchen Bedingungen es einer
 Zulassungsverlängerung von Glyphosat zustimmen kann.
GLOBAL 2000 startet daher einen E-Protest:
 https://www.global2000.at/nein-zu-glyphosat
GLOBAL 2000 hat auch in Berlin Strafanzeige gegen das BfR erstattet.
Schwäbisches Tagblatt:
 http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Behoerden-halten-Glyphosat-fuer-un
 bedenklich-Mediziner-widersprechen-280054.html
Die fundierte inhaltliche Unterstützung zahlreichen renommierter
 internationaler Wissenschaftler:
 http://jech.bmj.com/content/early/2016/03/03/jech-2015-207005.full
Im Anhang finden Sie auch eine Stellungnahme der AEGU (Ärztinnen und
 Ärzte für eine gesunde Umwelt) als PDF.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GLL






