• 08.03.2016, 18:53:59
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Preiner zu Glyphosat: SPÖ fordert Runden Tisch und volle Transparenz

SPÖ zufrieden über weitere Beratungen

Utl.: SPÖ zufrieden über weitere Beratungen =

Wien (OTS) - Nachdem der heutige EU-Fachausschuss ohne Entscheidung
über eine Zulassungsverlängerung von Glyphosat zu Ende gegangen ist
betonte SPÖ-Agrarsprecher Erwin Preiner seine Zufriedenheit darüber,
dass weiterverhandelt wird. Die österreichischen Experten des
Landwirtschaftsministeriums enthielten sich der Stimme: „Offenbar
gibt es auch im Landwirtschaftsministerium Zweifel an den
vorliegenden Glyphosat-Studien, sonst hätte man ja zugestimmt“, so
Preiner, der in diesem Zusammenhang einen Runden Tisch auf nationaler
Ebene fordert. „Ein Runder Tisch, einberufen vom Landwirtschafts- und
Umweltminister Rupprechter soll die unterschiedlichen Ergebnisse der
vorliegenden wissenschaftlichen Expertisen klären. Rupprechter muss
als Landwirtschafts- und Umweltminister die wichtigsten ExpertInnen
aus Technik, Wissenschaft und NGOs einladen“, so Preiner in seiner
Rede heute im Parlament. ****

Für den SPÖ-Landwirtschaftssprecher müsse endlich der Widerspruch
der Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen geklärt werden.
„Die ExpertInnen von WHO und EFSA müssen den Widerspruch der
Ergebnisse erläutern und sich dahingehend zusammensetzen“, betont
Preiner. Bis die Differenzen ausgeräumt sind und nicht geklärt ist,
ob Glyphosat nun krebserregend ist oder nicht, darf keine
Verlängerung der Zulassung seitens der EU-Kommission ausgesprochen
werden. „Mit der Gesundheit der Menschen ist nicht zu spielen“, so
Preiner. Als sozialdemokratischer Abgeordneter hat für Preiner die
Gesundheit der Menschen Vorrang und weiter: „Die Debatte findet
derzeit auf einem sehr hohen und für viele Menschen nicht
nachvollziehbaren Niveau statt, die Inhalte müssen verständlich sein,
damit sich Menschen ihre eigene Meinung bilden können. Derzeit hat
man den Eindruck, den unterschiedlichen Lobbyisten gehe es mehr um
die eigenen Interessen als um die Sorgen und Nöte der Menschen“, so
Preiner.

Aus mehreren Gründen sprach sich Preiner gegen eine „vorschnelle“
Verlängerung der Zulassung aus: „Erstens liegen unterschiedliche
wissenschaftliche Expertisen vor, zweitens ist der
Verlängerungszeitraum von 15 Jahren viel zu lang. Technik und
Wissenschaft ändern sich in rasantem Tempo, nimmt sich die
Wissenschaft ernst, muss man auch kürzere Zulassungsfristen setzen“,
so Preiner. Außerdem braucht es für eine fundierte politische
Entscheidung, eine fundierte, glaubwürdige und transparente
wissenschaftliche Expertise. (Schluss) rm

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