- 08.03.2016, 11:07:19
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Mozarthaus Vienna: Amadeus rockt das Mozarthaus Vienna
Sonderschau „Rock Me Amadeus. The Story“ von 9. März bis 16. Mai 2016 - Mozart und Falco – auf den Spuren zweier Musikgenies
Utl.: Sonderschau „Rock Me Amadeus. The Story“ von 9. März bis 16.
Mai 2016 - Mozart und Falco – auf den Spuren zweier
Musikgenies =
Wien (OTS/RK) - Im März 1986 eroberte Falco mit seinem Song „Rock Me
Amadeus“ die Spitze der US-Billboard-Charts und der britischen Top
40. Ein deutschsprachiges Lied an der Spitze der US-Charts! Das gab
es davor nicht, und es sollte sich auch bis heute nicht wiederholen.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums dieses Erfolgs widmet das
Mozarthaus Vienna, ein Unternehmen der Wien Holding, in Kooperation
mit der Falco Privatstiftung dem österreichischen Künstler von 9.
März bis 16. Mai 2016 eine Sonderschau, die die Hintergründe zum
Welthit präsentiert.
Das Museum, das heuer selbst sein zehnjähriges Jubiläum feiert,
ist der ideale Ort für die Ausstellung, denn Mozart und Falco sind
bis heute die bekanntesten heimischen Musikexporte. Beide waren
ambivalente Persönlichkeiten und geniale Künstler, beide haben in
Wien prägende Jahre verbracht, beide waren dem Exzess nicht abgeneigt
und beide sind viel zu jung gestorben. Und natürlich hat der eine dem
anderen seinen größten Hit zu verdanken.
Zwei Superstars unter dem Dach des Mozarthaus Vienna
Das Mozarthaus Vienna, die einzige heute noch erhaltene Wohnung
des Musikgenies Mozart beherbergt, bietet der Sonderausstellung „Rock
Me Amadeus. The Story“ einen einzigartigen Rahmen. Denn was Falco in
den 1980er Jahren war, war Mozart in den 1780ern: ein Superstar
seiner Zeit. Wie Falco schon in seinem Welthit singt: „Er war ein
Superstar, er war so populär, er war so exaltiert, because er hatte
Flair, er war ein Virtuose, war ein Rockidol, und alles rief: come on
Rock Me Amadeus“. Falco präsentierte Mozart gegen den Strich der
Schokokugel-Verkitschung als Störenfried und Rebell. Aber auch als
Verführer, Proto-Popstar und Meister seines Faches.
„Mit der aktuellen Sonderschau ‚Rock Me Amadeus. The Story‘ zu
Falcos Welthit wollen wir nicht nur neue Publikumsschichten
erschließen, sondern Mozart auch aus einem neuen, spannenden
Blickwinkel beleuchten. Das Mozarthaus Vienna mit der Wohnung des
Musikgenies als Herzstück zählt zu den ehrgeizigsten Kulturprojekten
der Wien Holding. Und es war die richtige Entscheidung das Haus vor
zehn Jahren aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken und hier in der
Domgasse Mozarts Zeit, seine Welt und seine Musik einem breiten
Publikum zu präsentieren. Das Konzept hat ausgezeichnet funktioniert.
Mehr als 1,3 Millionen Gäste haben das Haus seit seiner Eröffnung
besucht und auch das Jahr 2016 hat hervorragend begonnen mit einer
Steigerung der Besucherzahlen um neun Prozent in den ersten beiden
Monaten“, so Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding im Vorfeld
der Eröffnung.
Aus dem Leben eines Ausnahme-Künstlers
Die neue Ausstellung über die Hintergründe von Falcos Welthit wird
das Publikum begeistern. Denn die Sonderschau wirft mit teils nie
zuvor gezeigten Objekten und Dokumenten Licht auf den Menschen Johann
Hölzel hinter der Kunstfigur Falco. Durch die Kooperation mit der
Falco Privatstiftung können erstmals Gegenstände aus dem persönlichen
Besitz gezeigt werden, die sich in seinem Haus in Gars am Kamp
befinden, Falcos langjährigem Domizil. So werden eine Auswahl an
Original-Bühnenoutfits, Instrumenten und Auszeichnungen präsentiert –
und natürlich sind auch die berühmten Kostüme aus dem Video zu „Rock
Me Amadeus“ zu sehen.
„Es ist uns eine große Freude, dass es uns gelungen ist, diese
Schau, kuratiert von Edek Bartz, im Jubiläumsjahr in unserem Haus
präsentieren zu können. 10 Jahre Mozarthaus Vienna und vor 30 Jahren
Platz eins für die Single ‚Rock Me Amadeus‘ in den US-Billboard
Charts und den britischen Top 40 sind Anlass genug für die
Ausstellung. Falco hat Mozart einen seiner größten Hits zu verdanken.
Beide sind Ausnahmestars und Wortkünstler, wurden geliebt,
weltberühmt. Beide hatten ihre prägenden Jahre in Wien verbracht und
beide hatten ein kurzes und intensives Leben“, so Gerhard Vitek,
Direktor des Mozarthaus Vienna.
Hintergründe eines Welthits
Die neue Sonderausstellung befasst sich nicht nur mit Falcos
Welthit, sondern auch mit den Hintergründen und der
Entstehungsgeschichte des Liedes.
„‚Rock Me Amadeus‘ steht im Mittelpunkt der Schau. Mich allerdings
interessierte auch das Davor, das Danach und das Drumherum. Ich
wollte Falco so in seiner Gesamtheit fassbar machen. Was waren die
Sehnsüchte, Hoffnungen und Ängste hinter dem von Ausschweifung
geprägten Musikerleben? Welche Einflüsse hatte Falco? In welchem
gesellschaftlichen und künstlerischen Kontext entstanden seine
Lieder? Wie wurde er zu dem, der er war?“, so Edek Bartz, Kurator der
Ausstellung.
Im Jahr 1984/85 löste der Film „Amadeus“ von Miloš Forman eine
neue „Mozartmania“ aus. Mit dieser Stimmung wusste „Rock Me Amadeus“
geschickt zu spielen. Der Song übersetzte das mit weit über zwei
Stunden Spielzeit überlange Kinoepos in einen grellen, provokanten
Popsong.
Die kongeniale Idee dazu kam von Ferdi und Rob Bolland. Das dritte
Album „Falco 3“ sollte die erste Zusammenarbeit des holländischen
Produzenten-Duos mit dem karrieretechnisch zu diesem Zeitpunkt ins
Stolpern geratenen Wiener Musiker Falco werden; Management und
Künstler warteten auf Song-Vorschläge. Auch die Gebrüder Bolland
waren im Kino gewesen. „Amadeus … Falco … Da geht doch was!“, dachten
sie. Eine einfache Rechnung, an deren Ende doch eigentlich nur ein
Hit stehen konnte. Der Sänger selbst sah das anders. Er hatte
„Amadeus“ ebenfalls im Kino gesehen und Gefallen daran gefunden. Doch
als Wiener Musiker eine Pop-Hymne auf Mozart zu singen? Nein, das sei
zu viel des Guten, befand er. Im Unterschied zu seinem Manager, der
den Hit schnell erkannte. Diverse Diskussionen und Textadaptionen
später war „Rock Me Amadeus“ dann doch aufgenommen. Nicht zuletzt
durch das farbprächtige Video samt barocker Kostüme, schriller
Perücken und Rocker-Gang sorgte das Lied für Aufsehen. Arrangiert
wurde all das von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher.
Fluch und Segen eines Welthits
Im österreichischen Pop wirkt der Mann, der Arroganz zur lässigen
Kunstform erhoben hat, ungebrochen nach. Seine Lieder sind immer
wieder gerne gehörte und stets aufs Neue entdeckte Klassiker, die
Figur Falco fasziniert heute wie damals. Nicht zuletzt dient er
dreißig Jahre nach seinem größten Hit auch einer jüngeren
Musiker-Generation wie Bilderbuch, Wanda und Ja, Panik als wichtige
Bezugsgröße. Gleiches lässt sich auch über die Musik von Mozart
sagen, die auch nach über 200 Jahren nichts von ihrer Kraft eingebüßt
hat und noch heute Konzertsäle auf der ganzen Welt füllt.
Falcos wechselhafte Karriere und sein turbulentes Leben wurden
bereits in diversen Büchern verarbeitet, auf die Bühne gebracht und
verfilmt; sein Schaffen ist Inhalt mehrerer Diplomarbeiten. Nun wird
er im Mozarthaus Vienna durch „Rock Me Amadeus“ endlich auch mit
einer Ausstellung umfassend gewürdigt. Der Hit selbst war für Falco
Segen und Fluch in einem: Angeblich haderte er schon bei der Feier
des US-Erfolgs im kleinen Kreis mit der Tatsache, dass es nun nur
mehr bergab gehen könne. Der Sänger sollte Recht behalten. Er konnte
den Erfolg seines Über-Hits nicht wiederholen, erst das 1998 kurz
nach seinem tödlichen Autounfall in der Dominikanischen Republik
veröffentlichte Album „Out Of The Dark“ geriet zumindest im
deutschsprachigen Raum wieder zum Megaseller.
Über das Mozarthaus Vienna
Im Mozarthaus Vienna, einem Museum der Wien Holding, ist die
einzige heute noch erhaltene Wohnung des großen Komponisten und
Musikgenies zu sehen. Hier lebte Mozart mit seiner Familie von 1784
bis 1787. Mozartfans jeder Altersstufe erwartet eine umfassende
Präsentation der Zeit, in der Mozart lebte und der wichtigsten seiner
Arbeiten. An keinem anderen Ort hat das Musikgenie mehr Musik
komponiert als hier. Im Mittelpunkt des Museums stehen Mozarts Wiener
Jahre, die den Höhepunkt seines Schaffens darstellen. Zusätzlich zur
Mozartwohnung erhalten die BesucherInnen auf drei Ausstellungsebenen
einen Einblick in das Leben und Werk des Musikgenies.
(Schluss)
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