- 04.03.2016, 13:34:30
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Registrierkasse als Geschäft für Wirtschaftskammer
RfW-Landesobmann Schoklitsch befürchtet Geldmacherei auf Kosten der Unternehmer
Utl.: RfW-Landesobmann Schoklitsch befürchtet Geldmacherei auf
Kosten der Unternehmer =
Graz (OTS) - Eine überraschende Wende nahm die Causa
Registrierkassenpflicht am gestrigen Tag: Die Kleine Zeitung
berichtet in ihrer heutigen Ausgabe darüber, dass die
Wirtschaftskammer Österreich an einer Firma beteiligt ist, die
wiederum an der Registrierkasse mitzuverdienen scheint. Eigentlich
sollte die WKO versuchen, den Unternehmern Erleichterungen zu bieten
– nun scheint man aber sogar Gefallen daran zu finden, an
bürokratischen Hürden mitzuverdienen. Grund für diesen Verdacht sind
die Signatureinheiten, beispielsweise in Form eines elektronischen
Chips, welche bis 2017 in alle Registrierkassen eingebaut sein
müssen, um vor Manipulation zu schützen. In Österreich gibt es für
diese Einheiten nur zwei Anbieter, wovon einer die Firma A-Trust ist.
Interessant ist, dass die Wirtschaftskammer mit einer
Eigentümerbeteiligung von 25 Prozent den größten Anteil an der Firma
A-Trust besitzt. Die Firmenbeteiligung an A-Trust wurde von der WKO
bereits bestätigt. Ein interessanter Nebeneffekt: Vor einigen Jahren
konnte die Firma A-Trust nur knapp der Pleite entgehen.
Schoklitsch will gemeinsames steirisches Vorgehen
RfW-Landesobmann KommR Dr. Erich Schoklitsch ist fassungslos: „Unter
diesem Aspekt erscheint die Zustimmung der WKO bzw. des
Wirtschaftsbundes zur Registrierkassenpflicht gleich in vollkommen
anderem Licht. Herr Leitl, Herr Mitterlehner und Herr Schelling haben
wohl vergessen, dass ihre eigentliche gemeinsame Aufgabe darin
bestehen sollte, unsere Unternehmer und damit die heimische
Wirtschaft zu unterstützen, anstatt ihnen ständig neue Erschwernisse
aufzuerlegen. Dass man dann aber auch noch versucht, Geld mit diesen
Hürden zu machen, ist wirklich unerhört. Jetzt braucht es ein
gemeinsames steirisches Vorgehen. Dieses Thema muss dringend in einer
Sondersitzung des erweiterten Präsidiums der Wirtschaftskammer
Steiermark angesprochen werden. Die Optik ist jedenfalls verheerend,
da werden mir auch die Funktionäre des Wirtschaftsbundes Steiermark
beipflichten.“
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