• 25.02.2016, 11:04:22
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TREND: Neue Anklageschrift rund um den Sportwettanbieter Bwin

Wegen Bestechung, Geldwäscherei und Untreue in der Türkei

Utl.: Wegen Bestechung, Geldwäscherei und Untreue in der Türkei =

Wien (OTS) - Die Staatsanwaltschaft Wien will prominente Topmanager
und Ex-Lobbyisten des Sportwettanbieters Bwin wegen Bestechung,
Geldwäscherei und Untreue anklagen. Dies berichtet das
Wirtschaftsmagazin TREND in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.

Zu den Angeklagten zählen auch die ehemaligen Bwin-Vorstände Manfred
Bodner und Norbert Teufelberger. Bwin wollte im Jahr 2007 eine
Sportwettlizenz in der Türkei erwerben. Weil das Unternehmen auf dem
offiziellem Wege immer wieder scheiterte, wurden türkische
Spitzenbeamte bestochen, so der Verdacht der österreichischen Justiz.
Laut der TREND exklusiv vorliegenden Anklageschrift vom 13. Jänner
2016 wurden über die Liechtensteiner Briefkastenfirma Cort
International Establishment mehr als zwei Millionen Euro Schmiergeld
geschleust.

Für den Bestechungsvorgang wurden laut TREND mehrere Lobbyisten
engagiert. In der Türkei war das Ali Ocak, der über gute Kontakte zu
den Machthabern in Ankara verfügte. „Ali Ocak sagte die Erteilung der
von Bwin gewünschten Lizenz innerhalb weniger Tage zu und gab dafür
die finanziellen Bedingungen bekannt“, schreibt Staatsanwalt Michael
Radsztics in seiner Anklageschrift: „Konkret forderte er 2,25
Millionen Euro.“ Das war im Jahr 2007. Obwohl nie eine Lizenz erteilt
wurde, war das Geld schon bald futsch. „Der an die Cort überwiesene
Betrag von 2,25 Millionen Euro wurde bis dato nicht an die Bwin
zurückgezahlt. Auch wurde keine gültige Lizenz zu Gunsten der Bwin
übergeben.“ Denn was die Bwin-Boss damals nicht wussten: In der
Türkei wurden gegen Ocak – bis zu seinem Ableben – wegen Gründung
einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Angeklagt sind insgesamt
acht Personen. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.

Der österreichisch-britische Glücksspielkonzerns Bwin.Party (früher:
Bwin) wurde im Vorjahr vom an der Londoner Börse gelisteten
Konkurrenten GVC Holdings übernommen. Seit Wochenbeginn notiert die
GVC-Aktie auch im Dritten Markt der Wiener Börse.

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