- 19.02.2016, 10:10:43
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Awadalla wirft ORF Wahl-Manipulation vor
Vorab-Entscheidung über Relevanz von BundespräsidentschaftskandidatInnen ist "Diskriminierung durch Medien"
Utl.: Vorab-Entscheidung über Relevanz von
BundespräsidentschaftskandidatInnen ist "Diskriminierung durch
Medien" =
Wien (OTS) - Als "demokratiepolitischen Skandal ersten Ranges und
einen Versuch, die Meinung der ÖsterreicherInnen zu manipulieren"
bezeichnete die Präsidentschaftskandidatin El Awadalla die
Ankündigung des ORF, vor den Präsidentschaftswahlen die Relevanz der
KandidatInnen zu erheben und demnach ihre Sendezeiten festzulegen.
In einer Aussendung vom Mittwoch hatte die ORF-Führung erklärt, dass
der ORF vorab die aktuelle Relevanz der Bewerberinnen und Bewerber
feststelle. Nur jene Kandidaten, denen eine solche zugebilligt werden
könne, sollen in den Kurzduellen und der "Elefantenrunde" auftreten.
Nach aktuellen Umfragedaten könnten das Hundstorfer, Khol, Hofer, Van
der Bellen und Griss sein.
"Die KandidatInnen der politischen Parteien und die Kandidatin der
Wirtschaft verfügen über ein millionenschweres Budget. Ich dagegen
bin auf eine faire Berichterstattung der Medien angewiesen, damit ich
meine Stimme erheben kann", führte die unabhängige Kandidatin aus.
"Die ORF-Entscheidung ist diskriminierend und kommt einer
Vorab-Zensur gleich, denn sie gibt vor, das Wahlergebnis schon vorweg
nehmen zu können und bevorzugt somit aktiv bestimmte KandidatInnen.“
In einer Demokratie wird erst in Wahlen über die Relevanz der
KandidatInnen entschieden, und nicht zuvor und schon gar nicht durch
die öffentlich-rechtlichen Medien.
Demokratie wird erst dann lebendig, wenn es wirkliche
Chancengleichheit gibt. Es ist nicht die Aufgabe der Medien,
KandidatInnen der Parteien und der Wirtschaft besonders in Szene zu
setzen, sondern die gesellschaftliche und politische Realität
darzustellen. "Ich bin ein Teil der politischen Realität des Landes,
ob das dem ORF passt oder nicht!"
Awadalla abschließend: "Ich fordere die anderen KandidatInnen - und
hier besonders Frau Griss und Herrn van der Bellen - auf, von sich
aus auf eine demokratische Vorgehensweise des ORFs zu bestehen. Die
Entwicklung des Landes hin zu einer ORF-Demokratie müsste auch ihnen
ein Dorn im Auge sein.“
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