• 16.02.2016, 14:52:47
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17. Benefiz-Suppenessen im NÖ Landhaus

LH Pröll: „Orientierungshilfe am Weg in die Zukunft“

Utl.: LH Pröll: „Orientierungshilfe am Weg in die Zukunft“ =

St. Pölten (OTS/NLK) - Die Katholische Frauenbewegung der Diözese St.
Pölten veranstaltete heute, Dienstag, im Rahmen der Aktion
„Familienfasttag“ bereits zum 17. Mal das traditionelle
Benefiz-Suppenessen in den Räumlichkeiten des NÖ Landhauses in St.
Pölten mit zahlreichen Ehrengästen, unter ihnen Landeshauptmann Dr.
Erwin Pröll, Diözesanbischof DDr. Klaus Küng, die beiden
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka und Mag. Karin
Renner sowie die Landesräte Dr. Stephan Pernkopf, Mag. Karl Wilfing
und Mag. Barbara Schwarz. Letztere stellte heuer das Rezept der
Fastensuppe (Karotten-Sellerie-Suppe mit Curry) zur Verfügung.

Landeshauptmann Pröll sagte, dass das Benefiz-Suppenessen
mittlerweile eine „gute Tradition“ geworden sei, „um den Blick für
das Wesentliche zu schärfen“. Anlässe wie der heutige seien wichtig,
um sich aus der Hektik des Alltags herauszureißen, „um den Blick
darauf zu richten, was das Leben im Kern ausmacht“, so Pröll. Das
Benefiz-Suppenessen sei ein „wichtiger Fingerzeig“ und
„Orientierungshilfe am Weg in die Zukunft“.

„Traditionen können nur dort entstehen und bestehen, wo Menschen
tiefe Wurzeln geschlagen haben“, betonte der Landeshauptmann, dass
tiefe Wurzeln die Garantie dafür seien, dass man den Boden nicht
verliere. Das bedeute auch, dass man sich seiner eigenen Kultur
bewusst werden solle. Seine eigene Kultur pflegen zu können sei
wichtig, um einander weltoffen begegnen zu können, so Pröll.

Das Benefiz-Suppenessen sei auch „ein wichtiger Fingerzeig für die
Praxis der Menschlichkeit in unserer Zeit“, so Pröll. In der heutigen
Zeit, wo das Materielle immer mehr um sich greife, habe das
Menschliche immer weniger Platz. Es sei wichtig, auch auf andere zu
schauen, darauf weise diese Aktion hin. Dabei solle man ein „Gespür
dafür bekommen, wie wichtig es ist, hinzuschauen und zu teilen“.

Wichtig sei es auch „das Miteinander zu pflegen“, so der
Landeshauptmann. Das Land Niederösterreich sei schon von einigen
Katastrophensituationen heimgesucht worden, dabei habe jede zwei
Seiten gehabt – große Herausforderungen auf der einen Seite, auf der
anderen Seite sei das Wir-Gefühl und das Miteinander gestärkt worden,
so Pröll, der weiters betonte, dass „nur im Miteinander das Glück der
Menschen zu finden ist“. Er wünschte der Aktion viel Erfolg, wobei
dieser nicht nur materiell sein solle, es gehe dabei auch, dass man
im Herzen etwas spüre und lerne, „hinzuschauen und zu teilen, damit
es anderen Menschen ein Stückchen besser geht“.

„Es ist nicht einfach zu helfen“, so Diözesanbischof Küng. Vor allem
nachhaltiges Helfen sei nicht einfach, das erlebe man gerade aktuell
in der Flüchtlingsfrage. Es gehe um persönliche Verantwortung,
betonte Küng. Aufgabe der Kirche sei es, „Menschen zu animieren, zu
motivieren und ihnen das Rüstzeug zu geben, um wirksam zu werden“, so
Küng. Es gebe viele Initiativen, wie die Frauenbewegung, die bemüht
seien, Menschen zu mobilisieren, um Hilfe zu zeigen“, sagte Küng
„Danke“ für die Aktion „Familienfasttag“.

Landesrätin Schwarz, die heuer das Rezept für die Fastensuppe zur
Verfügung stellte, hielt fest, dass es in allen Ländern
Ungerechtigkeiten gebe. Auch in Österreich würde es Frauen geben, die
Hilfe bräuchten. „Da gilt es hinzuschauen“, so Schwarz. Ganz wichtig
sei „Hilfe zur Selbsthilfe“, diesen Frauen „Boden unter den Füßen zu
geben“. Jemand, der verwurzelt sei, der habe auch Kraft, so die
Landesrätin.

„Die Spenden kommen wirklich dort an, wo sie gebraucht werden“,
berichtete Anna Rosenberger, Vorsitzende der Katholischen
Frauenbewegung der Diözese St. Pölten, von ihrer Reise nach Nicaragua
im letzten Jahr. Durch die Projekte, die von der Katholischen
Frauenbewegung unterstützt werden, haben die Frauen lesen und
schreiben gelernt und weiters gelernt, ihre Familie zu versorgen.

Auf den Philippinen verschärfen niedrige Löhne, steigende Kosten für
Bildung, ein privatisiertes Gesundheitssystem und schwindende
Sozialleistungen des Staates vor allem für Frauen die ohnehin
prekären Lebensbedingungen. Die Partnerorganisation Freedom from Debt
Coalition (FDC) engagiert sich vor Ort, um der wirtschaftlichen Not
von Frauen Gehör zu verschaffen sowie eine gerechte ökonomische
Teilhabe von Frauen zu erreichen. Einen Einblick in ihre Arbeit gab
Bernadette Zeena Bello Manglinong, Koordinatorin des Frauenprogrammes
von FDC, im Gespräch mit Anna Raab, kfb-Arbeitskreis-Verantwortliche
Entwicklungszusammenarbeit. Als größte Probleme nannte sie die Armut
aufgrund einer langen Diktatur, die hohen Preise für Strom, Wasser,
Gesundheit und Ausbildung.

Nähere Informationen: Katholische Frauenbewegung der Diözese St.
Pölten, Telefon 02742/324-3373, e-mail kfb.stpoelten@kirche.at,
http://kfb.kirche.at, www.teilen.at.

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