Wien (OTS) - Wir wollen nicht hinnehmen, dass 71 Jahre nach Ende des
Zweiten Weltkrieges ehemalige KZ-Häftlinge in der FPÖ-nahen
Zeitschrift „Aula“ pauschal als „Landplage“ und „Massenmörder“
bezeichnet werden. Es ist beschämend, in welcher Art hier über
NS-Opfer geschrieben wird und dass es keine rechtlichen Folgen für
den Autor und Herausgeber geben soll. Durch die Verfahrenseinstellung
setzt die Staatsanwaltschaft Graz die NS-Logik indirekt fort, dass
KZ-Häftlinge Kriminelle gewesen seien, und übersieht die Täter-Opfer-
Umkehr des Autors. „Wir sind schockiert, wie über ehemalige
KZ-Häftlinge gesprochen wird und NS-Stigmatisierungen unkritisch
weiterverbreitet werden. Wir stehen hinter den Überlebenden und deren
Nachfahren und sagen: so nicht! Wir fordern, dass der Fall durch das
Justizministerium geprüft wird“, so Michael Spiegl, Obmann des
Vereins GEDENKDIENST.
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