Jährlich verletzen sich rund 46.000 Menschen auf Österreichs Pisten. Der Samariterbund gibt wertvolle Tipps für sicheren Wintersport sowie Anleitungen zur Ersten Hilfe.
Utl.: Jährlich verletzen sich rund 46.000 Menschen auf Österreichs
Pisten. Der Samariterbund gibt wertvolle Tipps für sicheren
Wintersport sowie Anleitungen zur Ersten Hilfe. =
Wien (OTS) - Zum Start der Semesterferien sind auch heuer wieder
viele Familien unterwegs in den Schiurlaub. Für ungetrübten
Pistenspaß gibt der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Tipps, um
Unfälle zu vermeiden und erklärt außerdem, wie man am Besten Erste
Hilfe auf der Piste leistet. „Viele Unfälle können schon im Vorfeld
vermieden werden. Das Wissen um Pistenregeln und sichere Ausrüstung
sind absolut wichtig. ", erklärt Jürgen Grassl, Leiter der
ASBÖ-Akademie.
Für sicheren Pistenspaß mit Schi oder Snowboard ist die richtige
Ausrüstung Voraussetzung. Jürgen Grassl: „ Helm, Rückenprotektor,
Schi- oder Sonnenbrille sind die Basis. Lassen sie Ihre Sportgeräte
regelmäßig warten. Wenn Sie sich Schi oder ein Snowboard ausleihen,
wählen Sie Geräte, die Ihrem Können entsprechen. Wichtig ist es auch,
mit Aufwärmen und Dehnen zu starten.“ Übungen wie Arme kreisen,
Beine schwingen, Hand-, Knie- und Sprung-Gelenke dehnen, regen den
Kreislauf an und aktivieren die Muskeln und Gelenke. „Für sicheren
Pistenspaß gilt generell: Umsichtig sein, Abstand halten, den Schnee-
und Wetterverhältnissen entsprechend fahren und kein Alkohol auf der
Piste. Informieren Sie sich außerdem in der Talstation, wie Sie die
Pistenrettung erreichen“, rät Jürgen Grassl.
„Nützen Sie gerne Funparks, ist es außerdem ratsam, erst die
Verankerung von Rails und Boxen zu überprüfen. Wenn sie zu zweit
fahren, beobachtet eine Person die Landung, um bei einem Unfall
nachfolgende Parkteilnehmer zu warnen“, weiß Jürgen Grassl. Im
Ernstfall ist es wichtig, die Unfallstelle z.B. mit gekreuzten
Schiern oder mit dem Snowboard für andere Wintersportler gut
erkennbar abzusichern. „Sprechen Sie die verunglückte Person an und
verschaffen Sie sich einen Überblick über deren Verletzungen. Rufen
sie unverzüglich die Pistenrettung.“ Idealerweise sind die Ersthelfer
zu zweit und können die ersten Schritte rasch gemeinsam durchführen.
„Wichtig ist es, die verunglückte Person bis zum Eintreffen der
Rettung vor Wärmeverlust zu schützen. Ist der Patient bewusstlos,
bringen Sie ihn möglichst in die stabile Seitenlage und überwachen
ihn bis zum Eintreffen der Rettungskräfte“, weiß Jürgen Grassl.
Wurde ein Hubschrauber angefordert, ist es wichtig, lose Gegenstände
in der Umgebung zu entfernen, um eine sichere Landung zu ermöglichen.
Eine Person weist den Hubschrauber ein. „Tun Sie das mit dem Rücken
gegen den Wind und Strecken Sie die Arme hoch. Ist der Hubschrauber
gelandet, nähern sie sich nur in gebückter Körperhaltung. Vorsicht
mit Schiern, Antennen oder Sondierstangen“, sagt Jürgen Grassl
abschließend: „Sicherer Wintersport ist kein Zufall. Durch die
richtige Vorbereitung können viele Unfälle schon im Vorfeld vermieden
werden.“ Übrigens: Eine Erste-Hilfe-Tasche mit entsprechender
Ausrüstung und Rettungsdecke passt in jeden Tagesrucksack.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ARB