• 27.01.2016, 17:28:28
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Nationalrat – Matznetter: Das Problem heißt Altersarbeitslosigkeit!

Erhöhung des Pensionsantrittsalters löst dieses nicht, sondern verschärft nur

Utl.: Erhöhung des Pensionsantrittsalters löst dieses nicht, sondern
verschärft nur =

Wien (OTS/SK) - Christoph Matznetter, SPÖ-Wirtschaftssprecher,
fordert heute, Mittwoch, im Rahmen der Kurzdebatte im Nationalrat die
„neoliberalen AkteurInnen der österreichischen Politik“ auf, zu
erklären, „was bitte mit älteren ArbeitnehmerInnen geschehen soll,
die einerseits länger arbeiten sollen, für die andererseits große
Unternehmen aber keine Jobs anbieten? Jobs fallen nicht wie Manna vom
Himmel!“ Das Problem liege in der steigenden Altersarbeitslosigkeit,
machte Matznetter aufmerksam. „Und diese bekämpfen wir nicht mit
einer Erhöhung des Pensionsantrittsalters, sondern verschärfen sie
dadurch nur“, ruft der Abgeordnete in Erinnerung. ****

Tatsächlich sei es so, dass sich das faktische
Pensionsantrittsalter in den vergangenen 24 Monaten erhöht hat.
„Menschen wollen so lange arbeiten, wie es geht und wie sie können“,
so Matznetter. Ein Problem ist jedoch der Druck, der von den
ArbeitgeberInnen ausgeht. In Familienbetrieben und kleinen
Unternehmen arbeiten Menschen oft bis ins hohe Alter, in großen
Unternehmen werden ältere Menschen „einfach weggespart“.

„In großen Unternehmen enden erfahrene ArbeitnehmerInnen, die
über viel Know-How verfügen und viel zum Erfolg eines Unternehmens
beigetragen haben, häufig als ‚Altlasten‘ und werden somit
‚wegrationalisiert‘. Dieses Problem gilt es zu lösen“, so Matznetter.

Für viele Menschen sei es, so Matznetter, „auch einfach
körperlich nicht mehr möglich, länger zu arbeiten. Sie haben alles an
Arbeitskraft, das sie anzubieten hatten, zur Verfügung gestellt und
können gesundheitlich nicht mehr weiterarbeiten“, stellt Matznetter
dar und nennt als Beispiel die Baubranche. „Es ist schlicht
unanständig, diese Leute wie Aussätzige oder faule Menschen
hinzustellen“, kritisiert er scharf.

Bevor man überhaupt über eine Anhebung des formalen
Pensionsantrittsalters debattieren könne, müsse erst sichergestellt
werden, dass es überhaupt Chancen und genügend Arbeitsplätze für
ältere und erfahrene Erwerbstätige gibt, fordert Matznetter
abschließend. (Schluss) up/kg

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