- 21.01.2016, 16:29:53
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erdbeerwoche fordert: Runter mit der Tamponsteuer in Österreich!
Immer mehr Länder setzen die für Tampons ungerechtfertigt hohe Umsatzsteuer herunter. Die erdbeerwoche fordert nun auch die österreichische Regierung zum Handeln auf.

Utl.: Immer mehr Länder setzen die für Tampons ungerechtfertigt hohe
Umsatzsteuer herunter. Die erdbeerwoche fordert nun auch die
österreichische Regierung zum Handeln auf. =
Wien (OTS) - Unglaublich aber wahr: Eine Frau verbraucht im Laufe
ihres Lebens zwischen 10.000 und 17.000 Tampons bzw. Binden. Das
verursacht nicht nur einen enormen Müllberg, sondern reißt auch ein
großes Loch in die weibliche Brieftasche. Ob es Frau nun passt oder
nicht: Sie gibt insgesamt zwischen €2.500,- und €4.500,- für ihre
Monatsblutung aus. Rechnet man die Kosten, die Frauen außerdem für
Verhütung und Schmerzmittel gegen Regelschmerzen zu tragen haben,
dazu, kommt man auf unglaubliche €5.000,- bis €8.000,-. Grund genug
also, Frauen auf diesem Gebiet zu entlasten, denn obwohl
Monatshygieneprodukte zu Gütern des täglichen Bedarf gehören, werden
sie in Österreich nicht wie Lebensmittel mit 10%, sondern mit 20%
besteuert.
erdbeerwoche fordert monatliche Entlastung für Frauen
Die erdbeerwoche möchte nun eine Herabsetzung der „Tamponsteuer“ auch
in Österreich bewirken und wendet sich mit einem offenen Brief an
Finanzminister Schelling: „Österreich muss endlich mit Ländern wie
Frankreich, Spanien oder Großbritannien, wo die Steuer auf
Monatshygieneartikel nur zwischen 5 und 10% beträgt, gleichziehen.
Wir fordern daher die österreichische Regierung auf, Tampons und
Binden endlich fair zu besteuern und Frauen somit eine echte
monatliche Entlastung zu ermöglichen. Insbesondere nachhaltige
Produkte wie Biotampons oder -binden sollten steuerlich begünstigt
werden, da diese nicht nur gesundheitliche, sondern auch ökologische
Vorteile mit sich bringen, die wiederum dem Staat zu Gute kommen,“ so
Bettina Steinbrugger, Co-Gründerin der erdbeerwoche.
Auch Präsident Obama bekennt sich zur Herabsetzung der
Tamponsteuer
Mittlerweile hat die Debatte über die sogenannte „Tamponsteuer“, die
in Wahrheit natürlich sämtliche Monatshygieneartikel wie auch Binden
oder Slipeinlagen betrifft, bereits mehrere Länder erfasst. Jüngstes
Vorzeigebeispiel ist Frankreich, das erst im Dezember 2015 diese
Steuer von 20 auf 5,5% herab setzte. Aber auch Präsident Obama wurde
vor Kurzem von einer Youtuberin auf das Thema aufmerksam gemacht. In
einem Interview gestand er, dass er sich nicht bewusst gewesen sei,
dass Tampons in den USA derselben Steuerklasse wie Luxusgüter
unterliegen. Am Beispiel Österreich hingegen mutet absurd an, dass
sogar Zirkusvorführungen sowie unverarbeiteter Tabak mit nur 10%
besteuert werden, Monatshygieneartikel jedoch mit 20%. Länder wie
Kanada, Irland oder Kenia haben die Steuer auf Tampons und Binden
bereits zur Gänze abgeschafft.
Bio-Tampons müssen für alle Frauen leistbar werden
„Wir von der erdbeerwoche beschäftigen uns schon seit über fünf
Jahren mit dem Thema Nachhaltige Frauenhygiene und bieten Frauen
sowohl Produkte aus 100% Bio-Baumwolle als auch wiederverwendbare
Alternativen an, die im Gegensatz zu vielen konventionellen Tampons
und Binden keine Schadstoffe enthalten und entweder wiederverwendbar
oder kompostierbar sind. Das spart der öffentlichen Hand sogar
Kosten, indem Verbrennungsabfall reduziert und das Gesundheitssystem
entlastet wird. Umso mehr fordern wir daher eine Senkung der
Tamponsteuer!“ appelliert Annemarie Harant, ebenfalls Co-Gründerin
der erdbeerwoche an die österreichischen PolitikerInnen. Auch eine
spezielle Widmung der Steuereinnahmen für Projekte im Bereich
Frauengesundheit ist für die beiden Gründerinnen denkbar.
Über die erdbeerwoche
Die erdbeerwoche (www.erdbeerwoche.com) ist die erste
Bewusstseinsplattform für nachhaltige Frauenhygiene im
deutschsprachigen Raum und betreibt zusätzlich einen innovativen
Onlineshop (www.erdbeerwoche-shop.com) für gesunde und ökologische
Monatshygiene wie Biotampons oder Menstruationskappen. Bisher konnte
die erdbeerwoche rund 1.000.000 konventionelle Tampons und Binden
durch nachhaltige Alternativen ersetzen und somit eine erhebliche
Müllreduktion erzielen. Eine Umfrage der erdbeerwoche aus dem Jahr
2014 ergab außerdem, dass bei knapp 40% der befragten Frauen ein
Umstieg auf Biotampons & Co eine signifikante gesundheitliche
Verbesserung mit sich brachte, wie etwa eine Reduktion von
Infektionen und Hautirritationen. Um nachhaltiger Frauenhygiene zum
Durchbruch zu verhelfen, ist eine Senkung der Tamponsteuer
unerlässlich, um diese Produkte für alle Frauen leistbar zu machen.
Quellen:
Berechnung der monatlichen Kosten für Tampons und Binden: Eine Frau
verbraucht im Schnitt 200-300 Tampons, Binden oder Slipeinlagen im
Jahr. Ein Tampon bzw. eine Binde kostet durchschnittlich rund 20
Cent. In einer Berechnung der Huffington Post belaufen sich die
Kosten, die Frauen ein ganzes Menstruations-Leben zu tragen haben,
gar auf bis zu €16.500 (= $18.000)
http://www.ots.at/redirect/huffingtonpost
Präsident Obama im Interview zur Tamponsteuer: (ab min 3:00)
https://www.youtube.com/watch?time_continue=349&v=K2OaaWjB6S8
Umsatzzahlen Intimhygienemarkt in Österreich: 2013 wurden rund 48,7
Millionen Euro Umsatz im Intimhygienemarkt generiert
http://www.cash.at/fileadmin/pdf/2013/CASH_1213/index.html#72
Umsatzsteuer der verschiedenen Produktgruppen:
http://www.ots.at/redirect/wko4
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