• 15.01.2016, 09:14:33
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Mürzzuschlag wehrt sich gegen einseitige Berichterstattung

ORF zeichnet zu Unrecht negatives, imageschädigendes Bild von Mürzzuschlag und verärgert Stadtchef und Bewohner.

Utl.: ORF zeichnet zu Unrecht negatives, imageschädigendes Bild von
Mürzzuschlag und verärgert Stadtchef und Bewohner. =

Mürzzuschlag (OTS) - Unter dem Titel „Die letzten Arbeiter“ hat der
ORF am 14.1.2016 in der Sendung „Am Schauplatz“ ganz bewusst ein
düsteres Bild und einen wirtschaftlichen Niedergang der Gemeinde
Mürzzuschlag dargestellt – frei nach dem journalistischen Motto: Nur
Bad News sind Good News. Mit einem offenen Brief wehrt sich der
Mürzzuschlager Bürgermeister Karl Rudischer gegen die einseitige,
imageschädigende Darstellung seiner Gemeinde.

„In dieser Dokumentation haben Redakteure ganz bewusst die
wirtschaftliche und stadtpolitische Entwicklung der letzten Jahre
ignoriert, um eine sozialromantische These vom Nichtwahrhabenwollen
des Niedergangs der Arbeiterschaft in einer Stahlregion aufrecht
erhalten zu können“, kritisiert Rudischer. „Natürlich, man findet
immer und überall Menschen, die einem nach ständig wiederholten
Suggestivfragen wie ‚Es ist schwer Arbeit zu finden, überlegen Sie,
ob sie wegziehen?‘ Thesen bestätigen. Und ja, für manche am
Schauplatz Mürzzuschlag war der Strukturwandel traumatisch.
Ich widerspreche aber entschieden und vehement der Grundaussage
dieser Sendung.“ (Zitat aus dem offenen Brief).

Erfolgsgeschichte der Stadt wird ignoriert

Bereits bei den Dreharbeiten der Sendung habe sich gezeigt, dass die
Reporter ausschließlich die Situation der Achtziger Jahre als Basis
für ihre Recherchen genommen haben und nur Beweise für ihre
Arbeitsthese des Niedergangs der Stadt gesucht haben, kritisiert Karl
Rudischer. „Doch die Entwicklung der Stadt ist eine
Erfolgsgeschichte“, betont der Bürgermeister und kann dies auch mit
eindrucksvollen Daten, Fakten, Zahlen belegen.

So sind nach der Krise der Vereinigten Edelstahlwerke rund 900
Arbeitsplätze in den Nachfolgebetrieben entstanden. Als Leitbetrieb
bietet die Böhler Bleche GmbH rund 550 Beschäftigten einen sicheren
Arbeitsplatz. Böhler Bleche GmbH ist in vielen Bereichen in der
Luftfahrt- und Chemieindustrie, im Werkzeugbau oder der
Energietechnik Weltmarktführer. So kommen die Aufhängungen für die
Triebwerke des Airbus A330 beispielsweise aus Mürzzuschlag. 2013
wurden € 11 Mio. in ein neues Duowalzwerk für Edelstahlbleche
investiert, der Standort ausgebaut. „Wir haben in Mürzzuschlag
vielfach nicht die letzten, sondern weltweit gesehen die ersten
Arbeiter, wenn es um Qualifikation und Innovation geht“, so
Rudischer.

Expansion, Startups, sichere Arbeitsplätze

Mit dem von der Stadtgemeinde betriebenen WGM Gründerzentrum konnten
viele Startups unterstützt werden, so manche neue Unternehmen sind
dadurch entstanden. Im Industriepark Hönigsberg, der von der Gemeinde
angelegt wurde, sind in der Zwischenzeit mehr als 200 neue
Arbeitsplätze entstanden. Das Bauunternehmen Herbitschek hat in den
letzten Jahren expandiert und beschäftigt rund 150 Personen in
Mürzzuschlag. Das Landeskrankenhaus bietet 250 Ärztinnen und Ärzten,
Pflegepersonal und medizinischem Fachpersonal einen sicheren
Arbeitsplatz, noch heuer wird mit dem Bau eines neuen Pflegeheimes im
Areal des Landeskrankenhauses begonnen, es entstehen 80 zusätzliche
Arbeitsplätze. Schulen, die Bezirkshauptmannschaft, das Finanzamt,
viele Fachärzte und Dienstleistungsunternehmen sowie die
Handelsbetriebe sichern Jahr für Jahr mehrere 100 Arbeitsplätze.

Mit einem Budget von rund € 23 Mio. ist auch die Stadt selbst ein
wichtiger Wirtschaftsfaktor. 900 Wohnungen, 700 ha Wald, die
Stadtwerke Mürzzuschlag GmbH mit 110 Beschäftigten und einem Umsatz
von 15 Millionen € pro Jahr, sowie die Sparkasse Mürzzuschlag stehen
im Eigentum aller Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde.

All diese Aspekte fehlen komplett in der Sendung, was bei großen
Teilen der Bevölkerung Verärgerung ausgelöst hat, weil all ihre
Bemühungen, Mürzzuschlag als lebenswerte Stadt zu erhalten und
auszubauen, ad absurdum geführt wurden. „Das ORF-Redaktionsteam hat
nicht einmal ansatzweise versucht, sich in ihrer Recherche der
Wahrheit anzunähern. Das finden wir schade.“, ärgert sich der Chef
der Stadtgemeinde.

Link Offener Brief:
http://www.ots.at/redirect/muerzzuschlag

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