• 14.01.2016, 17:53:29
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Der Sport fordert mehr Beachtung

Wien (OTS) - Der österreichische Sport wurde in den Diskussionen der
letzten Tage in Sachen Regierungsumbildung und Neubesetzung des
Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport gänzlich
vernachlässigt. „Der Sport – mit seiner gesellschafts- und
gesundheitspolitischen Bedeutung – würde sich in politischen Kreisen
mehr Beachtung verdienen“, stellen ÖOC-Präsident Karl Stoss,
ÖSV-Präsident Prof. Peter Schröcksnadel und ÖVV-Präsident Peter
Kleinmann unisono fest. „Das Negieren von Sportthemen schließt
nahtlos an frühere Aussagen von Spitzenpolitikern an, die im Zuge von
Regierungsverhandlungen formulierten: Mit dem Sport werden wir uns
nicht abspeisen lassen“, betont Karl Stoss. „Tatsache ist, die Themen
Bewegung und Sport führen bei uns im innenpolitischen Alltag ein
stiefmütterliches Dasein. Von einem eigenen, unabhängigen
Sportministerium ganz zu schweigen.“

Sportliche Argumente, die aus ÖOC-Sicht zu wenig Beachtung finden:

Der Sport in Österreich ist direkt bzw. indirekt für eine
Wertschöpfung von insgesamt 17,1 Milliarden Euro (pro Jahr)
verantwortlich, das entspricht sechs Prozent der heimischen
Wirtschaftsleistung.

Nicht weniger als drei Millionen Österreicher sind Mitglieder bei
Sportvereinen. Trotzdem kommt der Sportunterricht in den Schulen nach
wie vor zu kurz, wurde die tägliche Bewegungsstunde in sämtlichen
Pflichtschulen – obwohl vom Rechnungshof mehrmals kritisiert – nach
wie vor nicht flächendeckend umgesetzt.
In den Top-10-Quotenhits des ORF (für das Jahr 2015) finden sich
nicht weniger als 7 Sportsendungen. Im olympischen Jahr 2016 wird das
nicht anders sein.
Die Bekanntheits- und Beliebtheitswerte von Sportstars wie Anna
Fenninger, Marcel Hirscher, Hermann Maier, David Alaba und Co. sind
seit Jahren kaum zu toppen. Tendenz: steigend.
Das Österreich-Haus bei Olympischen Spielen wird von ausländischen
Medien – inkl. TV-Sendern – nicht nur als Aufnahmeort geschätzt,
sondern ist auch im traditionellen internationalen Ranking meistens
ganz vorne zu finden.

Karl Stoss: „Es geht hier nicht nur um Beachtung, sondern auch um
finanzielle Belange: Wenn das Thema Sport in der Schule mehr Platz
fände, könnte sich die Republik enorme Kosten, die später für
medizinische Behandlungen schlagend werden, einsparen. In letzter
Zeit sind uns einige Fortschritte gelungen, u.a. mit der Einführung
der Ausbildung zum Bewegungstrainer. Aber auch hier sind wir von
unseren Zielvorstellungen noch ein beträchtliches Stück entfernt.“

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