- 14.01.2016, 13:24:58
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Hundstorfer: Lückenlose Barrierefreiheit bleibt das Ziel
10 Jahre Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz - 10 Jahre Behindertenanwaltschaft des Bundes
Utl.: 10 Jahre Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz - 10 Jahre
Behindertenanwaltschaft des Bundes =
Wien (OTS/BMASK) - Sozialminister Rudolf Hundstorfer bezeichnete bei
der heutigen Veranstaltung anlässlich „10 Jahre
Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz - 10 Jahre
Behindertenanwaltschaft des Bundes“ das Gleichstellungsrecht als
einen „Meilenstein in der österreichischen Behindertenpolitik“. „Das
Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz ist ein internationales best
practice Beispiel für ein Mehr an Rechten für Menschen mit
Behinderung. Die UNO hat bei ihrer letzten Staatenprüfung unserem
Land dafür Anerkennung gezollt, Deutschland will sich einige Elemente
des Schlichtungsverfahrens von uns abschauen“, erklärte der
Sozialminister. ****
„Das Gesetz hat vieles in Bewegung gebracht. Dennoch braucht es
nach wie vor ein gerüttelt Maß an Bewusstseinsveränderung. Das große
gesellschaftliche Ziel muss sein, vom Image des abgeschirmten
Menschen mit Behinderung, dem die Zuwendung und das Mitleid der
Bevölkerung gelten, wegzukommen. Ein Mensch mit Behinderung hat
Fähigkeiten und Defizite, Stärken und Schwächen wie jeder andere
auch. Seine Behinderung ist nur eine Eigenschaft von vielen und
integraler Bestandteil seiner Persönlichkeit“, so das Credo des
Sozialministers.
Auch am weiteren Ausbau der Barrierefreiheit sei weiter mit
Nachdruck zu arbeiten. Das Auslaufen der Übergangsfrist für Bauten
mit Beginn dieses Jahres sei zwar ein wesentlicher Schritt gewesen,
dennoch müsse das langfristige Ziel eine lückenlose Barrierefreiheit
sein, denn diese sei eine essentielle Voraussetzung für die
Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und ihre
gesellschaftliche Teilhabe, wie der Sozialminister betonte.
Daher sei es auch logisch, wenn dieser Punkt in der
UN-Behindertenrechtskonvention als wesentliche Voraussetzung für
Inklusion von Menschen mit Behinderungen genannt werde.
Noch wenig sei zudem im öffentlichen Bewusstsein der Umstand
verankert, dass Barrierefreiheit kein Minderheitenthema sei, sondern
auch Vorteile für Menschen ohne Behinderungen bringe. Hundstorfer
verwies dabei vor allem auf die große Bedeutung vor dem Hintergrund
demografischer Entwicklungen. „Barrierefreiheit ist essentiell für 10
Prozent, notwendig für 40 Prozent und komfortabel für 100 Prozent der
Menschen“, so der Sozialminister abschließend.
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