• 22.12.2015, 09:54:59
  • /
  • OTS0025 OTW0025

JUNIORMED - Altersgerechte magistrale Arzneimittel

Zukunftsweisende Qualitätsoffensive zur Arzneimittelversorgung von Kindern und Jugendlichen.

Utl.: Zukunftsweisende Qualitätsoffensive zur Arzneimittelversorgung
von Kindern und Jugendlichen. =

Linz (OTS) - Dieses interdisziplinäre Projekt ist eine Initiative der
Apothekerkammer Oberösterreich und wird vom Bundministerium für
Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie vom Hauptverband der
österreichischen Sozialversicherungsträger gefördert. Zu den starken
Unterstützern zählen die Österreichische Gesellschaft für Kinder und
Jugendheilkunde, die Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und
Familienmedizin, das Land Oberösterreich, die Paracelsus Medizinische
Privatuniversität sowie die Universität Innsbruck.

Kinder und Jugendliche benötigen spezielle Betreuung und speziell
dosierte Medikamente. Oft aber fehlt es an adäquaten Arzneimitteln,
weil schlicht keine Fertigpräparate in richtiger Dosierung oder
Arzneiform zur Verfügung stehen. Diese Minderversorgung einer
hochsensiblen Patientengruppe bedarf individueller Problemlösungen.
Ist kein industriell zugelassenes Medikament verfügbar, stellen
Apotheker auf Basis ärztlicher Verordnung magistral angefertigte
Arzneimittel her.

Standardisierung ist dringend erforderlich

Ziel ist es mit dem Projekt JUNIORMED durch bundesweite Sammlung und
Evaluierung der vorhandenen magistralen Rezepturen – basierend auf
dem aktuellen Wissensstand – eine einheitliche und
qualitätsgesicherte Standardisierung von magistralen Rezepturen für
Kinder und Jugendliche durchzuführen. „Dabei handelt es sich um eine
zukunftsweisende Qualitätsoffensive zur Arzneimittelversorgung von
Kindern und Jugendlichen sowie um eine interdisziplinäre Kooperation
von Apotheken, Ärzten und Universitäten“, so die Vizepräsidentin der
Apothekerkammer Oberösterreich, Mag. pharm. Monika Aichberger.

Großer Bedarf an magistraler Zubereitung für Kinder und
Jugendliche

Die magistrale Zubereitung stellt den Arzt und Apotheker in Hinblick
auf die Wirkstoffdosierung, Wechselwirkungen und galenische
Zubereitung vor komplexe Anforderungen. Offizielle Richtlinien dazu
finden sich im Österreichischen und Europäischen Arzneibuch, sind
aber in der täglichen Praxis oft nicht ausreichend. Es haben sich
über die Jahre teilweise veraltete Zusammensetzungen oder Dosierungen
etabliert - hier setzt JUNIORMED an. „Die Umsetzung des Projekts
schafft Unabhängigkeit vom jeweiligen Arzneimittelmarkt und eine
gesicherte Arzneimittelqualität in Therapiebereichen, die nicht durch
Fertigarzneien beantwortet werden können.“, berichtet Mag. pharm. Dr.
Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Apothekerkammer Oberösterreich
und Initiatorin des Projekts.

JUNIORMED: Fahrplan

Der Weg zur Standardisierung erfolgt durch die österreichweite
Sammlung häufig ausgestellter und verwendeter magistraler Rezepturen
von Apotheken, niedergelassenen Ärzten und Spitälern. Diese
Empfängergruppen wurden per Einladungsbrief um Mitarbeit ersucht und
weiterführende Informationen zur Rezepturenrückmeldung übermittelt.
Im nächsten Schritt werden die Daten in eine Datenbank zur
Kategorisierung, Strukturierung und Verdichtung übersetzt.
Anschließend erfolgt die Bewertung durch ein Expertenteam, das sich
aus Fachärzten, pharmazeutischen Technologen, Pharmakologen und
Pharmazeuten zusammensetzt. Nach der Überarbeitung wird eine
Zusammenführung qualitätsgeprüfter Empfehlungen stattfinden und die
Kompilierung eines Standardwerkes mit Grundrezepten für verschiedene
Indikationen und Diagnosen entstehen. Die Ergebnisse werden
schließlich an die ärztlichen und pharmazeutischen Zielgruppen
österreichweit verbreitet und kommuniziert.

Starke Partner

Zum Zweck dieser Datenerhebung schließen sich die Österreichische
Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), die
Österreichisches Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin
(ÖGAM) und die Apothekerkammer Oberösterreich zusammen, um ein
repräsentatives Ergebnis zu erzielen. „In diesem besonderen
Medikationsbereich ist es erforderlich, dass sich Medizin und
Pharmazie interdisziplinär optimal ergänzen. Wir nutzen eine
großartige Chance zur Zusammenführung von standardisierten
magistralen Rezepturen für Kinder und Jugendliche. Dieses Projekt
setzt einen ersten Schritt, der zur weiteren Realisierung einer
umfassenden Arzneimitteldatenbank im Kinder- und
Jugendmedikationsbereich führen soll.“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Sperl, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für
Kinder- und Jugendheilkunde.

Aufgrund der ständig anwachsenden Informationsmenge und der knappen
Zeit in der täglichen medizinischen Praxis sind qualitätsgesicherte,
standardisierte Behandlungsempfehlungen von entscheidender Bedeutung.
„Die Magistralrezeptur hat sich im Kinder- und Jugendbereich zu einer
bedeutenden Therapievariante entwickelt, um den speziellen
Bedürfnissen dieser Patientengruppe mit höchster therapeutischer
Sorgfalt zu begegnen. Wissentlich, dass die Ansprüche in den
vergangenen Jahren stark gestiegen sind, wollen wir die
Zusammenführung von qualitätsgeprüften, standardisierten magistralen
Zubereitungen unterstützen“, so MR Dr. Christoph Dachs, Präsident der
Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin.

Weitere Informationen finden Sie unter www.juniormed.at.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AOO

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel