• 21.12.2015, 13:37:53
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Pfeiffer: Sozialplan-Forderungen massiv überzogen

7 Millionen Euro gefordert: „Gewerkschaft soll auf realistisches Maß reduzieren“

Utl.: 7 Millionen Euro gefordert: „Gewerkschaft soll auf
realistisches Maß reduzieren“ =

Traun/Wien (OTS) -
- Sozialplan soll Nachteile der betroffenen Arbeitnehmer abfedern -
gleichzeitig das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens
gewährleisten
- Pfeiffer sucht intensiv Nachnutzer für Logistik-Zentrum, um
Arbeitsplätze zu sichern

Die Zielpunkt Logistik wurde bereits vor längerem in die Pfeiffer
Logistik GmbH mit Sitz in Traun/OÖ integriert. Aufgrund der Zielpunkt
Insolvenz und des Wegfalls des Zielpunkt-Filialbetriebes wird das
Logistikzentrum in Wien geschlossen und die Mitarbeiter zur Kündigung
angemeldet. Um Härtefälle bei den 181 von der Kündigung betroffenen
ArbeitnehmerInnen zu vermeiden, wird zwischen der Pfeiffer Logistik
und der Gewerkschaft sowie dem Betriebsrat ein Sozialplan verhandelt.

Sozialplan: Vorstellungen von Pfeiffer und Gewerkschaft liegen
weit auseinander

Ein Sozialplan dient der Verhinderung, Beseitigung oder Milderung
wirtschaftlicher Nachteile für ArbeitnehmerInnen und muss
gleichzeitig von der Höhe her für den Betriebsinhaber wirtschaftlich
vertretbar sein. Aktuell driften die Vorstellungen der Gewerkschaft
sowie die Möglichkeiten der Pfeiffer Logistik GmbH „sehr weit
auseinander“: Die Gewerkschaft fordert Sozialplanleistungen in der
Höhe von rund 7 Millionen Euro – während die Pfeiffer Logistik, die
heuer ein Ergebnis der Geschäftstätigkeit von minus 1,3 Millionen
Euro aufweist, maximal 1,8 Mio. Euro leisten kann. „Wir sind schlicht
nicht im Stande, die geforderte Summe aufzubringen. Ein Sozialplan in
dieser Höhe gefährdet potenziell weitere Arbeitsplätze“, erklärt
Martin Etzlstorfer von der Pfeiffer Logistik. „Ziel eines
Sozialplanes ist es, erhebliche Nachteile der Belegschaft zu mindern
und dabei aber das wirtschaftliche Überleben des Unternehmens zu
garantieren. Das ist bei diesem Vorschlag der Gewerkschaft nicht der
Fall.“ Etzlstorfer weiter: „Wir fordern den Betriebsrat und die
Gewerkschaft auf, ihre Forderungen auf ein realistisches Maß zu
reduzieren. Die vorliegenden Forderungen können keinesfalls bedient
werden. Wir scheuen das Urteil der Schlichtungsstelle nicht.“

Pfeiffer gesprächsbereit

Pfeiffer ist mehr als gesprächsbereit und willig, die Verhandlungen
zügig zu einem zufriedenstellenden Abschluss zu bringen. „Wir
wünschen uns für die betroffenen MitarbeiterInnen eine rasche
Einigung. Aktuell liegen die Wünsche des Betriebsrates und der
Gewerkschaft sowie unsere betriebswirtschaftlichen Möglichkeiten noch
sehr weit auseinander.“

Sozialplan-Forderungen für Zielpunkt waren weit geringer

Im Zuge der Sozialplanverhandlungen für Zielpunkt – der durch die
Insolvenz obsolet wurde – waren die Verhandlungen zwischen den
Parteien schon sehr weit gediehen. „Wir waren eindeutig weiter, als
wir das derzeit sind. Auch waren die geforderten Summen weit
geringer.“

Sozialplan muss von betroffener Gesellschaft beglichen werden

Zur Zahlung des Sozialplans ist jene Gesellschaft verpflichtet, deren
Mitarbeitern durch die Kündigung Nachteile entstehen. Auch keine
andere Gesellschaft der Pfeiffer Handelsgruppe oder Mag. Georg
Pfeiffer persönlich dürfen zur Zahlung „einspringen“.
„Verhandlungspartner ist ausschließlich die Pfeiffer Logistik GmbH“,
erklärt Etzlstorfer.

Intensive Suche nach Nachnutzern für das Logistik-Zentrum

Die Pfeiffer Handelsgruppe setzt alles daran, um den MitarbeiterInnen
Alternativen anbieten zu können. So werden beispielsweise intensiv
Nachnutzer für das Logistik-Zentrum am Standort Wien gesucht. „Bei
einer Weiterführung des Betriebes als Logistik-Zentrum bestünde die
Möglichkeit für die betroffenen KollegInnen, hier weiterzuarbeiten.“
Aktuell liegen Angebote vor, die geprüft werden. Pfeiffer als
Eigentümer der Liegenschaft ist bestrebt „den Standort
schnellstmöglich unter Berücksichtigung der Möglichkeiten einer
Weiterbeschäftigung der MitarbeiterInnen zu verwerten.“

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