- 10.12.2015, 10:33:55
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Junge Flüchtlinge bedankten sich musikalisch bei Wiener Philharmonikern
Wiener Philharmoniker spendeten Ausrüstung für Tonstudio an Samariterbund Flüchtlingseinrichtung
Utl.: Wiener Philharmoniker spendeten Ausrüstung für Tonstudio an
Samariterbund Flüchtlingseinrichtung =
Wien (OTS) - „Wir möchten Danke sagen“, erklärte der 16-jährige Omid
aus Afghanistan am Donnerstag vor JournalistInnen. Die Wiener
Philharmoniker hatten die Ballspende des letzten
Philharmoniker-Balles dem „Haus Sidra“, einer Einrichtung für
unbegleitete minderjährige Flüchtlinge des Samariterbundes Wien
gespendet. Mit diesem Betrag wurden die Ausrüstung für ein Tonstudio
sowie einige Musikinstrumente angeschafft, die die Jugendlichen
seither begeistert verwenden. Erste Raps wurden aufgenommen und Beats
produziert. Regelmäßig wird in Workshops an neuen Liedern gearbeitet,
bei denen die Jugendlichen viele neue Ideen einbringen. Am
Donnerstag gab Omid mit einigen anderen jungen Flüchtlingen, eine
musikalische Kostprobe.
„Musik verbindet! Das Geheimnis der Musik liegt in der universellen
Sprache, unabhängig vom kulturellen Hintergrund oder deren Herkunft
werden Menschen durch sie verzaubert und in ihren Bann gezogen! Die
Magie der musikalischen Gestaltung lässt Menschen verschiedenster
sozialer Unterschiede zu einer musikalischen Einheit werden und
schafft dadurch einen Weg der Kommunikation ohne Vorurteile. Die
Wiener Philharmoniker wissen von dieser Kraft der Sprache und sehen
sich verpflichtet, abseits des Konzertlebens junge Menschen mit
verschiedenem kulturellen Migrationshintergrund zu helfen und zu
fördern“, sagt Ballorganisator Paul Halwax.
„Wenn es um die Finanzierung von Freizeitaktivitäten geht, sind wir
auf Spenden angewiesen. Diese sind für die Strukturierung des
Tagesablaufs und zur Förderung der Integration der jungen Menschen
besonders hilfreich“, erklärt Reinhard Hundsmüller,
Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs.
Und Dr. Siegfried Sellitsch, Präsident des Samariterbundes Wien
ergänzt: „Musik ist eine Sprache, die jeder versteht. Es geht auch
darum, Spaß zu haben und den Alltag zu vergessen. Viele der
Jugendlichen haben in den Krisengebieten und während der Flucht
Traumatisches erlebt. Musik und Rhythmus machen den Kopf frei. Es ist
eine Möglichkeit, über alle Grenzen hinweg zu kommunizieren und
Emotion gut auszuleben. Meinen Dank möchte ich auch Karin Risser
aussprechen, die die Kooperation mit den Wiener Philharmonikern
initiiert hat.“
Der Samariterbund übernimmt Verantwortung für Menschen, die aufgrund
katastrophaler Lebensbedingungen in Kriegs- und Krisengebieten ihre
Heimat verlassen und in Österreich Asyl suchen und macht sich für
ihre Rechte stark. Österreichweit betreibt der Samariterbund über 30
Einrichtungen für Flüchtlinge. „Auf die altersadäquate Betreuung von
Flüchtlingen, die ohne ihre Eltern aus Krisenregionen flüchten
mussten, legen wir besonders großen Wert“, so Hundsmüller.
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