- 01.12.2015, 13:00:19
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Häupl/Frauenberger/Czernohorszky: Top Bildung für alle Kinder in Wien
Ernennung des neuen Amtsführenden Stadtschulratspräsidenten am 10. Dezember, Steuerungsgruppe zur „Modellregion gemeinsame Schule“ wird eingesetzt
Utl.: Ernennung des neuen Amtsführenden Stadtschulratspräsidenten am
10. Dezember, Steuerungsgruppe zur „Modellregion gemeinsame
Schule“ wird eingesetzt =
Wien (OTS/RK) - „Der gesamte Bildungsbereich in Wien steht vor großen
Herausforderungen: Die Stadt wächst und auch die Anforderungen an
Bildungsangebote steigen – deshalb hat das Thema Bildung in Wien in
den nächsten Jahren oberste Priorität“, betonten heute Bürgermeister
Michael Häupl, Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger und der
designierte Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky im
Mediengespräch des Bürgermeisters. „Bildung ist einer der
Kernbereiche der kommunalen Daseinsvorsorge. Unser Ziel ist es, den
vorhandenen Bildungseinrichtungen die besten Rahmenbedingungen zu
bieten, innovative Bildungsangebote zu forcieren, aber auch Neues zu
ermöglichen. Bildungseinrichtungen sollen Orte sein, wo Neues
ausprobiert werden darf!“
Bildung dürfe dabei nicht vom Geldbörsel oder Bildungsstand der
Eltern abhängig sein: „Deshalb ist uns auch das Modell der
gemeinsamen Schule ein besonderes Anliegen. Denn es steht außer
Streit, dass die frühe Trennung der Kinder mit zehn Jahren
pädagogisch falsch und stigmatisierend ist und bei Eltern, Kindern
und LehrerInnen enormen Druck erzeugt“, so Bürgermeister Häupl. „Eine
spätere Bildungswegentscheidung ist für alle von Vorteil.“ Der
vereinbarte Ausbau der gemeinsamen Schule sei für Wien gerade in den
nächsten Jahren von großer Bedeutung. „Dabei geht es auch um die
Vernetzung von Schulen, die spannende, innovative Angebote haben, sie
sollen zu einer Art ‚Lokomotive‘ für eine neue Form des gemeinsamen
Lernens werden.“
„Und diese Schulen könnten zugleich der Ausgangspunkt für eine
gemeinsame Schule in ganz Wien werden“, ergänzt der designierte
Stadtschulratspräsident Jürgen Czernohorszky. „Wien ist voll von
innovativen Schulen und hat tausende engagierte Pädagoginnen und
Pädagogen. Wir müssen beim Ausbau der gemeinsamen Schule genau hier
ansetzen und innovative Lernformen, die es jetzt schon überall gibt,
vor den Vorhang holen.“
„Zur bestmöglichen Umsetzung der Modellregion für eine gemeinsame
Schule werden wir – wie im Koalitionsabkommen vereinbart – demnächst
eine eigene Steuerungsgruppe einsetzen“, betont Bildungsstadträtin
Sandra Frauenberger.
Gute Rahmenbedingungen für Schulen
Das Ziel sei eine Schule, die Kinder begeistert und niemanden
zurück lässt. „Den Stadtschulrat sehe ich dabei als wichtigen Partner
für Kinder, Eltern sowie Lehrer und Lehrerinnen“, so Czernohorszky.
Der Stadtschulrat schafft die Rahmenbedingungen für eine Schule, in
der die Freude am Lernen im Mittelpunkt steht.“ Wesentliche Eckpunkte
seien dabei mehr Freiheit und Eigenverantwortung für die Schulen,
mehr Service und weniger Bürokratie. „Was zählt ist, was in den
Klassenräumen passiert. Das Ziel ist eine Pädagogik, die begeistert,
einlädt und bestärkt.“ Die im Bildungsreform-Papier vorgesehene
Stärkung der Autonomie der Schulen sei daher sehr zu begrüßen: „So
wie jedes Kind anders ist, ist auch jeder Schulstandort vor
unterschiedliche Herausforderungen gestellt und hat unterschiedliche
Möglichkeiten und Chancen. Mehr Autonomie für die Schulstandorte ist
daher sinnvoll – sie ermöglicht mehr individuelles Arbeiten an einem
positiven, engagierten und innovativen Schulklima.“
Die offizielle Ernennung des neuen Amtsführenden
Stadtschulratspräsidenten ist für den 10. Dezember geplant, nachdem
das Kollegium des Stadtschulrates zusammengetreten ist.
Professioneller Übergang Kindergarten-Schule
„Gleiche Chancen in der Bildung sind eine Frage der
Gerechtigkeit“, betont Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger. „Die
Bildungsbiografie unserer Kinder beginnt im Kindergarten, dem als
erste Bildungseinrichtung eine wichtige Rolle in der Frühförderung
zukommt.“
Ein wichtiges Ziel ist für Wien deshalb auch, das Schulsystem von
„Zäsuren“ zu befreien, beispielsweise an der Schnittstelle
Kindergarten-Volksschule. „Mit der neuen Schuleingangsphase werden
wir den guten Übergang in die Volksschule besser gestalten können.
Pädagogische Freiräume sollen ermöglichen, dass innovative Lernformen
noch mehr Platz in unseren Schulen finden“, so Frauenberger.
Wien geht bereits seit dem Jahr 2009 mit dem Campusmodell neue
Wege beim Bau von Bildungseinrichtungen – jetzt wird das bisherige
Konzept von Kindergarten und Schule unter einem Dach zum sogenannten
„Campus plus“ erweitert. Am Donnerstag, den 3.12., wird die
architektonische Umsetzung des neuen Campus plus Standortes in der
Berresgasse in der Donaustadt präsentiert. Kindergarten, Volksschule
und Neue Mittelschule wachsen am neuen Standort in der Donaustadt
zusammen. Bildungsstadträtin Sandra Frauenberger erklärt dazu: „Wien
lebt damit das Prinzip der gemeinsamen Schule, weil wir davon
überzeugt sind, dass die Trennung mit zehn Jahren zu früh ist. Unsere
neuen Campus-Standorte zeigen, dass die Kooperation unterschiedlicher
Schultypen Übergänge zwischen Schultypen für Kinder erleichtert.“
Erstmals werden an diesem Standort Kinder aus Kindergarten und
Volksschule in gemeinsamen Bildungsbereichen unterrichtet. Schule und
Kindergarten rücken hier erstmals räumlich noch weiter zusammen: Sie
werden auf einer Ebene zu sogenannten „Bildungsbereichen“ mit
multifunktionalen Räumen zusammengefasst. Die Kinder halten sich
dabei nicht ausschließlich in „ihrem“ Klassen- oder Gruppenraum auf,
sondern können sich frei bewegen und beispielsweise selbständig eine
andere Gruppe besuchen oder das Angebot des multifunktionalen
Bereiches nutzen. (Schluss) red
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