• 26.11.2015, 12:00:01
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Seilbahn-Obmann Franz Hörl: „Blick auf das Klima vergangener Winter macht Mut für die Zukunft!“

Amtliche Messreihen zeigen, dass die Winter auf Österreichs Bergen in den letzten 30 Jahren kälter geworden sind

Seilbahn-Obmann Franz Hörl: „Blick auf das Klima vergangener
Winter macht Mut für die Zukunft!“

Utl.: Amtliche Messreihen zeigen, dass die Winter auf Österreichs
Bergen in den letzten 30 Jahren kälter geworden sind =

Wien (TP/OTS) - „Trotz kürzlich einsetzendem Schneefall beginnt jeder
Winter für Österreichs Seilbahnen mit einer Schnee-, Klima- und damit
Zukunftsdiskussion. Dabei lassen Auswertungen österreichischer Daten
nur einen Schluss zu: auch in Zukunft wird Wintersport in Österreichs
Alpen stattfinden und unter besten Bedingungen möglich sein“, betont
Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnen in der
Wirtschaftskammer Österreich, bei der heutigen Pressekonferenz in
Wien. Die Auswertung von Klima- und Schneemessreihen zeigt, dass die
Winter auf Österreichs Bergen, wenn man die letzten 45 Jahre
betrachtet zwischen 1970/71 und 2014/15, keine nachhaltige
Temperaturveränderung erfahren haben.

Vertrauen in die Schneesicherheit gestärkt, da sich
Wintertemperaturen nicht signifikant verändert haben

Der Tiroler Skitourismus-Forscher Günther Aigner wertete dafür die
amtlichen Temperatur-Messreihen an zehn österreichischen
Bergstationen aus. Die Zahlen der Einrichtungen der ZAMG
(Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) zeigen –
exemplarisch etwa auf der Schmittenhöhe in Zell am See oder am Galzig
am Arlberg – klare Ergebnisse. „Auf der Basis dieser Messreihen kann
bewiesen werden, dass die Winter auf Österreichs Bergen in den
letzten 30 Jahren kälter geworden sind“, so Aigner. Ein
Grundfundament des Erfolges des österreichischen Wintertourismus kann
damit gestärkt werden: Das Vertrauen der Wintersportler, dass der
Winter auf Österreichs Bergen nach wie vor stattfindet!

So liegen die Wintertemperaturen zum Beispiel auf der Schmittenhöhe
bei Zell am See (1.954 m) seit 1970/71 ohne nachhaltige Veränderung
bei minus 4,4 Grad Celsius. Betrachtet man die letzten 30 Jahre, so
sind die Wintertemperaturen um 1,3 Grad Celsius gesunken, und zwar
von minus 3,5 auf minus 4,8 Grad Celsius. Auch am Arlberger Skiberg
Galzig (2.090 m) sind die Wintertemperaturen seit 1970/71 ohne
nachhaltige Veränderung, und zwar bei minus 5,3 Grad Celsius.
Betrachtet man die letzten 30 Jahre, so sind die Wintertemperaturen
um 1,4 Grad Celsius gesunken, und zwar von minus 4,2 auf minus 5,6
Grad Celsius.

Ähnliches gilt für die meisten Schneemessreihen, bei denen der
gleitende Durchschnitt um das arithmetische Mittel pendelt.
Interessant ist dabei etwa das Beispiel Pillerseetal. „Diese
Schneemessreihe mittelt die Stationen Hochfilzen, Fieberbrunn,
Waidring und St. Ulrich, die auf einer mittleren Seehöhe von 864
Metern liegen. Selbst auf dieser vergleichsweise geringen Seehöhe
konnte in den vergangenen 30 Jahren weder eine Verringerung der
Schneemengen, noch eine Verkürzung der Wintersaison beobachtet
werden“, so Aigner.

Zu denselben Ergebnissen kommt auch Mag. Christian Zenkl,
selbständiger Meteorologe in Innsbruck und Mitglied der Plattform
„Zukunft Skisport“: „Tatsache ist, dass im beobachteten Zeitraum die
Winter in den Bergen der Ostalpen trotz globaler Erwärmung um knapp
ein Grad kälter geworden sind!“ Die beobachtete winterliche Abkühlung
in den Bergen ist seit nunmehr gut 30 Jahren eine interessante
Singularität. Dieser Trend steht in keinem Widerspruch zur globalen
Erwärmung, welche weder in Frage gestellt noch diskutiert wird.

Nach einer markanten Erwärmung in den 80er-Jahren sind die
Temperaturen über den alpinen Winter wieder auf das Ausgangsniveau
gesunken. „Daraus kann kein Trend für die Zukunft abgeleitet werden.
Die Ursache liegt in der Häufigkeitsverteilung der Großwetterlagen.
Diese haben zeitlich und regional einen dominanten Einfluss auf das
Wetter und Klima und können eine allgemeine globale Erwärmung
zumindest über Jahrzehnte deutlich überlagern“, so Zenkl, der betont:
„Die Wissenschaft weiß nicht wirklich, warum sich
Häufigkeitsverteilungen von Großwetterlagen ändern, weder für die
Vergangenheit, noch für die Zukunft!“

Wintertourismus wird auch künftig der stärkste
Wirtschaftspfeiler des Landes bleiben

„Wir verlassen uns nicht auf wackelige Prognosen und düstere
Prophezeiungen, sondern auf Daten und Fakten“, so Seilbahn-Obmann
Franz Hörl. Für ihn sind die Zahlen eine Bestätigung für Österreichs
Investitionen und den Kurs der heimischen Seilbahnunternehmen. „Durch
den Ausbau der Beschneiung werden wir nicht nur dem Kundenwunsch nach
optimalen Pistenverhältnissen gerecht, sondern sichern zugleich auch
regionale Wirtschaftssysteme, die Arbeitsplätze und Lebensgrundlagen
in ländlichen Regionen schaffen“, betont der oberste Seilbahner. Für
kommenden Winter wurden in Österreich 570 Millionen Euro investiert,
davon allein 230 Millionen Euro in Bahnen und Lifte sowie 154
Millionen Euro in die Beschneiung. Das hat bis heute zu einem klaren
Wettbewerbsvorteil für die heimischen Skigebiete gesorgt. „Die heute
präsentierten Zahlen belegen, dass wir mit der nachhaltigen Stärkung
der Seilbahninfrastruktur genau richtig liegen und damit keinesfalls
entgegen eines allgemeinen Trends investieren. Alle Entwicklungen
zeigen uns, dass die Fortsetzung des Wintersports in der aktuellen
Form belegbar und damit gesichert ist!“, so Hörl.

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