• 26.11.2015, 10:08:38
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Ursachen für den plötzlichen Herztod im Sport gefunden? Heartbeat Foundation Kardiologe Dr. Grebmer klärt auf!

Italienische Wissenschaftler haben offenbar vielversprechende Forschungsergebnisse in Bezug auf den plötzlichen Herztod (PHT) im Sport erzielt. Ist das Problem nun gelöst?

Utl.: Italienische Wissenschaftler haben offenbar vielversprechende
Forschungsergebnisse in Bezug auf den plötzlichen Herztod
(PHT) im Sport erzielt. Ist das Problem nun gelöst? =

Pischelsdorf (OTS) - Die Heartbeat Foundation sorgt seit vier Jahren
für mehr Herzsicherheit in Österreichs Sport und ist als
Hilfsorganisation der Ansprechpartner für Sportler und Vereine, wenn
es um Herzsicherheit geht. Mitgliedsvereine sind unter anderem die
Fußball-Bundesligisten SK Rapid Wien und SV Grödig. Zahlreiche
Botschafter (Alexander Antonitsch, Stephan Eberharter, Toni Polster,
Wolfgang Fasching u.a.) setzen sich ebenfalls für mehr Herzsicherheit
in Österreichs Sport ein.

FREUDE ÜBER DEN FORSCHUNGSERFOLG

"Forscher des EURAC Zentrums für Biomedizin in Bozen haben nun die
Ursache entdeckt, die bei einem bestimmten, seltenen Krankheitsbild -
an dem viele betroffene Sportler litten - dafür sorgt, dass es im
Herzen zu einem Kammerflimmern kommt. Die vorgestellten Ergebnisse
sind vielversprechend zumal es den Forschern erstmalig gelungen ist
diejenigen Zellen zu identifizieren (also kardiale, mesenchymale
Stammzellen), die an der Umwandlung des Gewebes für das seltene
Krankheitsbild ARVC (arrhythmogene rechtsventrikuläre
Dysplasie/Kardiomyopathie) maßgebend beteiligt sind. Was natürlich
ein großer Schritt in die richtige Richtung ist, denn nun kann nach
einer zielgerichteten Therapie gearbeitet werden. Aber auch das
benötigt -vor allem bei wenigen betroffenen Patienten- noch Zeit und
weitere Forschung", klärt Heartbeat Foundation Experte, der
Kardiologe Dr. Christian Grebmer auf.

Voraussetzung für eine mögliche Therapie ist jedoch auch, dass bei
dem Patienten oder Sportler diese Krankheit auch festgestellt wurde.
Die Heartbeat Foundation empfiehlt Sportlern und Wiedereinsteigern
unbedingt eine sportmedizinische Abklärung, wo auch das Herztodrisiko
abgeklärt werden kann. Idealerweise sollten Sportler 1-2-mal jährlich
in sportmedizinischen Tests für ihre eigene Herzsicherheit sorgen.

Der medizinische Berater der Heartbeat Foundation, Dr. Grebmer, warnt
jedoch davor, diese neuen Ergebnisse falsch zu interpretieren: „ARVC
ist nicht das einzige Krankheitsbild, welches zu einem PHT führen
kann und der plötzliche Herztod im Sport kann dadurch auch nicht
vollständig besiegt werden. Darüber hinaus sind von einem plötzlichen
Herztod nicht nur Sportler betroffen. Der plötzlichen Herztod kann
jeden treffen - meist unerwartet und tragisch kommt es in Österreich
zu ungefähr 15.000 Fällen im Jahr - also jede halbe Stunde stirbt ein
Mensch an den Folgen eines plötzlichen, ungeklärten
Herzstillstandes.“

HEARTBEAT PROJEKTE HELFEN SOFORT

Die Heartbeat Foundation hofft, dass es bald Therapieformen gibt, und
setzt im Augenblick folgende Schwerpunkte:

Prävention: Vorsorgeuntersuchungen sind bei Sportlern unerlässlich.
Vor allem bei Hobbysportlern oder Einsteigern, und in allen
Sportarten sollte eine jährliche sportmedizinische Untersuchung
selbstverständlich werden. Flächendeckende Vorsorgeuntersuchungen für
Leistungssportler in ganz Österreich sind das Ziel.

Notfallvorsorge: Mit Herzsicherheitsprojekten in Sportvereinen wird
auf Sportanlagen gewährleistet, dass im Falle des Falles sofort und
richtig eingegriffen wird. Auch ein Defibrillator sollte überall
rasch zur Stelle sein. Die Heartbeat Foundation gibt Anleitung, wie
man im Notfall einen Menschen reanimieren kann. Somit kann die
Überlebenschance um bis zu 70 % auf ein Maximum angehoben werden.

Nachsorge: Die Heartbeat Foundation begleitet Sportler zurück "ins
Leben". Wir helfen, wenn nach einem plötzlichen Herztod oder
Erkrankungen am Herzen der Wunsch besteht, wieder sportlich aktiv zu
sein. Lukas Schubert (SV Grödig) oder Caroline Machaczek (VIE RUN)
sind zwei Paradebeispiele für ein „Comeback“.

JEDER VEREIN, JEDER EVENT KANN HERZSICHER WERDEN

Die Heartbeat Foundation will in jedem Sportverein
Gesundheitsexperten ausbilden und steht für die Zusammenarbeit mit
Event-Organisatoren zur Verfügung. Mit Informationsmaterialien und
begleitenden Schulungsmaßnahmen der Heartbeat Foundation werden durch
die Gesundheitsexperten lokal in den Vereinen Herzsicherheitsprojekte
ausgelöst. Neben einer ersten Aufklärung zum Thema „Leben retten! Wie
kann man den Herztod im Sport stoppen?“ setzt sie sich mit diesen
Projekten das Ziel, möglichst viele Spenden für eine lokale Umsetzung
von Herzsicherheitsprojekten zu gewinnen.

Doch Heartbeat will nicht die Freude am Sport vermiesen. „Aktiver
Sport ist gesund und wirkt sich positiv auf den Organismus, die
Gesundheit und das Wohlbefinden aus. Sollte dennoch etwas passieren,
dann soll jeder Mensch wissen, was zu tun ist, um Menschenleben zu
retten“, erklärt Heartbeat Foundation Geschäftsführer Michael
Gradwohl.

Weiterführende Informationen: www.heartbeatfoundation.com

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