- 25.11.2015, 10:44:59
- /
- OTS0079 OTW0079
ÖGB & NGOs fordern Klimaschutzpaket für Österreich
Klimakrise und steigende Arbeitslosigkeit gemeinsam bekämpfen
Utl.: Klimakrise und steigende Arbeitslosigkeit gemeinsam bekämpfen =
Wien (OTS) - Wien. Wenige Tage vor dem UN-Klimagipfel in Paris
fordern ÖGB und VertreterInnen der Allianz „Wege aus der Krise“ von
der Regierung ein Klimaschutzpaket für Österreich.
Das Klimaschutzpaket beinhaltet den Ausbau des öffentlichen Verkehrs,
das Vorantreiben der Energiewende, die Förderung ökologischer
Landwirtschaft und eine gerechtere Verteilung von Arbeit - etwa durch
Arbeitszeitverkürzung und weniger Überstunden. Es schafft damit
zigtausende Arbeitsplätze und reduziert - nach Abschätzungen des
Umweltbundesamtes - die Treibhausgase in Österreich um 5,8 Millionen
Tonnen CO2. Finanzierbar ist das Paket mit Steuern auf große
Vermögen, der Einführung einer Finanztransaktionssteuer sowie einer
Ökologisierung des Steuersystems.
„Das Klimaschutzpaket beweist, dass sich Antworten auf die Klimakrise
und Antworten auf steigende Arbeitslosigkeit nicht widersprechen
sondern Hand in Hand gehen“, sagt Bernhard Achitz vom ÖGB. „Bereits
mit dem Budget 2016 kann die Regierung zeigen, dass sie es mit dem
Klimaschutz und dem Ausstieg aus fossiler Energie ernst meint“,
ergänzt Alexandra Strickner von Attac.
Leider sind in den Budgetvoranschlägen für 2016 Kürzungen im Bereich
der thermischen Sanierung und des Klimafonds von in Summe 77 Mio.
Euro geplant. Das ist nicht nur für den Klimaschutz kontraproduktiv,
sondern würde Arbeitsplätze kosten und der Wirtschaft schaden. "Wir
brauchen mehr Geld für thermische Sanierung und Klimaschutz in
Österreich und nicht weniger! Anstatt Arbeitsplätze zu gefährden,
sollte die Regierung wenige Tage vor der Klimakonferenz in Paris ein
Signal setzen, dass Klimaschutz in Österreich ernst genommen wird!"
appelliert Leonore Gewessler, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000.
Klimawandel kostet Österreich bis zu 8,8 Milliarden Euro pro
Jahr
Der Klimawandel ist nicht nur ein globales Problem, er betrifft auch
Österreich ganz konkret. Währendem die globale Temperatur um 1 Grad
gestiegen ist, beträgt die Erwärmung hierzulande bereits über 2 Grad.
Massive Schäden wie im Sommers 2015 drohen zur Normalität zu werden.
Immer häufigere und größere Ernteausfälle und andere Schäden durch
Hochwasser, Dürren und starke Einbrüche im Wintertourismus kommen auf
uns zu. Etwa 1.000 zusätzliche Todesfälle pro Jahr durch Hitzewellen
werden in Zukunft befürchtet. „Je länger die Politik zusieht, desto
höher werden auch die unmittelbaren Kosten. Laut der Studie COIN
werden bis zu 8,8 Milliarden Euro pro Jahr an Schäden– für Österreich
erwartet. Das entspricht ein- bis zweimal dem Volumen der
Steuerreform 2015/2016“ Adam Pawloff, Klima- und Energiesprecher von
Greenpeace Österreich.
Fotos von der Fotoaktion (ab 25.11. 11:00) finden Sie unter:
http://www.wege-aus-der-krise.at/2015/fotoaktion-klimaschutzpaket.html
Das Klimaschutzpaket ist Teil des Zivilgesellschaftlichen
Zukunftsbudget 2016. Hier geht es zum Klimaschutzpaket:
http://www.ots.at/redirect/klimaschutz2
Zivilgesellschaftliches Zukunftsbudget 2016:
www.wege-aus-der-krise.at/zukunftsbudget/downloads
Die Allianz "Wege aus der Krise" ist ein Zusammenschluss von elf
Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen: Attac, Die
Armutskonferenz, GdG-KMSfB, GLOBAL 2000, GPA-djp, Greenpeace, KABÖ,
ÖH, PROGE, SOS Mitmensch, vida.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ATT






