- 24.11.2015, 12:36:57
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USA: Weiße Pisten kurbeln Verkauf von Wintersportartikeln an
Rot-weiß-rote Wintersportindustrie verzeichnet ein gutes Vorordergeschäft am amerikanischen Markt und rechnet mit einer erfolgreichen Wintersaison 2015/16
Utl.: Rot-weiß-rote Wintersportindustrie verzeichnet ein gutes
Vorordergeschäft am amerikanischen Markt und rechnet mit einer
erfolgreichen Wintersaison 2015/16 =
Wien (OTS) - „Wenn sich in den nächsten Tagen die ÖSV-Damen und
Herren bei den Rennen in Aspen und Beaver Creek im US-Bundesstaat
Colorado aus dem Starthaus katapultieren, hat die österreichische
Wintersportindustrie in den USA bereits mit einem guten
Vorordergeschäft einen erfolgreichen Start hingelegt“, sagt Rudolf
Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles.
Schneefälle - 69 US-Schigebiete sind bereits in Betrieb - und die
Ankündigung niederschlagreicher Monate verheißen eine erfolgreiche
Wintersaison 2015/16. Gemäß jüngsten Verkaufszahlen der Snowsports
Industries America (SIA) gingen von August bis September
Wintersportartikel im Wert von 425 Millionen US-Dollar über den
Ladentisch – um drei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Wintersportausrüstungen stiegen um zehn Prozent auf 107
Millionen USD, vor allem alpine Ausrüstung, Schischuhe, Schier und
Bindungen. Geschäfte im Westen der USA spürten in den vergangenen
Saisonen die Auswirkungen der extremen Dürre, vor allem in
Kalifornien, und füllten ihre Lager auf: Die Verkäufe in
Spezialgeschäften im amerikanischen Westen stiegen um die Hälfte. Die
Umsätze von beispielsweise Snowboards verdoppelten sich und die
Verkäufe von alpiner Ausrüstung stiegen um 84%.
„Die österreichische Wintersportindustrie fährt in den USA mit
Innovationen eine schnelle Linie“, so Thaler. Für Atomic Austria
GmbH, die stärkste österreichische Marke in den USA, sind die
Vororders gut verlaufen. Mit Neuheiten wie Memory Fit, einer
anpassbaren Schale und Innenschuh ist es gelungen, im
US-Skischuhgeschäft einen Durchbruch zu erzielen. Das
Vorordergeschäft lag für HEAD Sport GmbH mit über 21 Prozent im Plus.
Der vergangene Winter in Nordamerika war gut und Head konnte seine
Position weiter ausbauen. Die Übersiedelung der
Wintersportaktivitäten von der Ostküste nach Boulder/Colorado hat
sich sehr positiv auf den Geschäftserfolg ausgewirkt. Auch Fischer
Sports GmbH geht von einem ansteigenden Geschäft für die Wintersaison
2015/16 aus und konzentriert sich auf Allmountain und Freeride.
Koch alpin GmbH ist spezialisiert auf die Fertigung von Steigfellen
für Skitouren und profitiert vom stark wachsenden nordamerikanischen
Markt. Das Tiroler Unternehmen ist erstmals über einen Importeur
vertreten und erwartet sich mit seiner Hybrid Klebetechnologie einen
größeren Anteil des US-Steigfellmarktes, der derzeit von einer
amerikanischen Marke beherrscht wird. ZANIER Sport GmbH setzt bei der
Marktbearbeitung auf persönliche Besuche aus dem österreichischen
Office, was bei den Partnern sehr geschätzt wird. Das Lienzer
Unternehmen liegt mit seinen Premium Produkten und Hightech
Materialien im Trend und zielt auf die technoaffine einkommensstarke
Schicht amerikanischer Wintersportler. Auf Made in Austria,
Differenzierung und direkte Marktbearbeitung setzt ebenfalls Eisbär
Sportmoden GmbH, die den Vororderumsatz mehr als verdoppeln konnte
und von einem weiteren Wachstum in den nächsten Jahren ausgeht. Der
Fokus liegt auf den Top 100 Ski Resorts in den USA und Canada. Eisbär
ist die offizielle Mütze der "Birds of Prey"-Weltcuprennen in Beaver
Creek.
WM-Effekt schwer abschätzbar
Thaler: „Österreichs Wintersportindustrie war bei der heurigen Ski-WM
in Vail und Beaver Creek mit großem Abstand Marken-Weltmeister. Zum
ersten Mal erhielt die Randsportart Schifahren in den USA breite
Medienaufmerksamkeit. Daraus einen unmittelbaren Verkaufseffekt
abzuleiten ist im nicht Rennsport- aber Fun-orientierten
Wintersportmarkt USA aber schwer.“ Head sieht im Marktanteilsgewinn
die großen WM-Erfolge als einen Grund dafür. Für Atomic hat die
Weltmeisterschaft in Vail nur sehr beschränkten Einfluss auf das
Wintersportgeschäft in USA genommen. Ebenso urteilt Fischer Sports:
Die mediale Präsenz durch die Ski-WM beeinflusst den US-Skimarkt nur
in sehr geringem Ausmaß. Keine Auswirkungen sehen Unternehmen, die
nicht Ausrüster des Austria Ski Teams sind.
Trends
Hochwertige Hightech-Ausrüstung ist „in“ und wird weiter gekauft,
während Einstiegsausrüstung überwiegend geliehen wird. Neben dem
bisher vorherrschenden Free Ride-Segment kommt eine stark
Fitness-orientierte Käuferschicht hinzu, die auch im Pistenbereich
Skitouren geht. Das in Europa boomende Tourengehen setzt sich
vermehrt auch in den USA durch. Das Who is Who der heimischen
Wintersportindustrie wird traditionell bei der Wintersportmesse SIA
im Jänner 2016 in Denver, Colorado, ihre Neuheiten für den
amerikanischen Markt vorstellen. Thaler: „Die USA sind der weltgrößte
Schimarkt und dementsprechend attraktiv für die heimische
Wintersportindustrie.“ In der vergangenen Wintersaison wurden in den
USA 4,5 Mrd. US-Dollar im Einzelhandel an Wintersportartikeln
umgesetzt, um zwei Prozent mehr als in der Vorjahressaison. Im Winter
2015/16 könnten die Einzelhandelsumsätze der Wintersportgeschäfte
aufgrund der Schneeeuphorie etwa 100 Millionen USD mehr sein. Neben
Schnee sind die Präsenz vor Ort und das Flagge zeigen bei Messen
wichtige Erfolgsfaktoren. (PWK911/BS)
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