- 24.11.2015, 07:30:02
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Dächer häufig schlecht gesichert
TÜV AUSTRIA zieht bedenkliche Bilanz bezüglich Dachsicherungsanlagen

Utl.: TÜV AUSTRIA zieht bedenkliche Bilanz bezüglich
Dachsicherungsanlagen =
Wien (OTS) - Tausende Arbeitsstunden verrichten Spengler, Dachdecker
und Bauarbeiter auf Dächern und verlassen sich auf die vorhandenen
Dachsicherungsanlagen. TÜV AUSTRIA zieht nach den Überprüfungen von
Absturzsicherungssystemen im Jahr 2015 eine ernüchternde Bilanz:
Mindestens 20 Prozent der Dachsicherungsanlagen sind gefährlich:
Angesichts der möglichen Konsequenzen eine alarmierende Situation.
Dachsicherungssysteme werden vom TÜV AUSTRIA einer umfassenden
Prüfung unterzogen. Von der Befestigung über die Funktion und
Anwendbarkeit der technischen Absturzsicherung bis zum sicheren
Zustieg erfassen unabhängige Prüfer den Zustand der Anlagen. Zu den
schwersten und häufigsten Mängeln zählt laut der Bilanz eine
fehlerhaft montierte Anschlageinrichtung. Ausgerechnet die
Befestigungspunkte, die Arbeitnehmer zur Sicherung ihrer persönlichen
Schutzausrüstung (PSA) nutzen, können wegen unsachgemäßer
Installation einem Absturz nicht Stand halten.
„Anschlageinrichtungen werden bei Dachsanierungen oder
Neuerrichtungen als notwendiges Übel eingestuft“, erklärt TÜV
AUSTRIA-Prüfer Georg Gottschlich den beunruhigenden Sachverhalt und
ortet Nachholbedarf bei der Ausbildung, Sensibilisierung und
Unterstützung der Montagekräfte, die oftmals die Montageanleitung des
Herstellers nicht beachten oder manchmal nicht zur Verfügung gestellt
bekommen haben.
Den Dialog suchen
Bei der Prüfung von Dachabsturzsicherungen setzt TÜV AUSTRIA auf den
Dialog mit Anlagenbetreibern und Behörden, um mit Herstellern und
Montagefirmen eine gemeinsame Linie zu finden: „Sachverständige sind
am besten schon bei der Planung involviert und begleiten die
Errichtung der Anlagen“, schlägt Gottschlich vor. Rechnet man zu den
als lebensgefährlich einzustufenden Dachabsturzsicherungsanlagen die
mangelhaften Systeme hinzu (ca. 34 Prozent), so müssen laut Georg
Gottschlich sogar 54 Prozent der von TÜV AUSTRIA überprüften Anlagen
als nicht verwendbar eingestuft werden. Der prekäre Zustand der
Dachsicherungsanlagen in Österreich zeigt, dass im Sinne der
Arbeitnehmersicherheit weitere Aufklärung, Prüf- und
Weiterbildungsarbeiten dringend erforderlich sind.
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