Ab 0.05 Uhr: „Great Moments – Die lange Universum-Nacht“
Utl.: Ab 0.05 Uhr: „Great Moments – Die lange Universum-Nacht“ =
Wien (OTS) - Der kleine Spatz in Kairo, der erstmals ein Weibchen
sucht, das Spatzenkind in New York, das erstmals sein Nest verlässt,
all die Spatzen in Peking, die sich am Vogelmarkt in höchste Gefahr
begeben, nur weil sie dort Futter und Gesellschaft finden, oder der
kleine frierende Spatz im winterlichen Moskau, der sich auf seiner
Futtersuche in einen kleinen Kiosk verirrt, Spatzen im Praterfrühling
in der Wiener Krieau oder im sommerlichen Paris – in sechs Episoden
aus verschiedenen Metropolen der Welt erzählt Regisseur Kurt Mayer in
großen Bildern kleine Geschichten von Spatzen und Spatzen – sowie von
Spatzen und Menschen. Die mehrfach preisgekrönte Dokumentation
„Planet der Spatzen“ folgt am Dienstag, dem 17. November 2015, um
20.15 Uhr in ORF 2 den ältesten Kulturfolgern der Welt in einer Reise
um die Welt. Der Film entstand als Koproduktion von ORF, NDR, ARTE,
BMUKK und Kurt Mayer Film mit Unterstützung von Filmfonds Wien und
Fernsehfonds Austria.
Ab 0.05 Uhr gibt es in ORF 2 im Rahmen von „Great Moments – Die lange
Universum-Nacht“ ein Wiedersehen mit Produktionen wie „Kuba – Juwel
der Karibik“, „Donau – Lebensader Europas“ (0.50 Uhr), „Radioaktive
Wölfe“ (1.35 Uhr), „Mythos Kongo – Fluss der Extreme“ (2.20 Uhr),
„Der Arlberg – Das verborgene Paradies“ (3.05 Uhr), „Soca – Der
smaragdene Fluss“ (3.50 Uhr), „Ein ganz alltägliches Monster – Die
vielen Facetten der Stubenfliege“ (4.40 Uhr) sowie „Die Gärten des
Poseidon. Wie lebt und stirbt das Mittelmeer“ (5.25 Uhr).
Mehr zum „Planet der Spatzen“:
Der Mensch spielt bei den Sperlingen eine entscheidende Rolle. Seit
mehr als 10.000 Jahren folgen sie uns, ohne sich dabei domestizieren
zu lassen. Sie haben sich die „Menschenwelt“ auf ihre Art erobert und
es gibt praktisch keinen Ort, wo es neben Menschen nicht auch Spatzen
gibt. Je nach Naturgegebenheiten, Klima oder Architektur haben auch
sie sich dort häuslich eingerichtet, wo wir uns angesiedelt haben.
Es ist Morgen auf dem Basar von Kairo. Stimmengewirr, die orangerote
Sonne dringt gedämpft durch die Dunstglocke über der Stadt.
Motorengeräusche von kleinen Fahrzeugen und Motorrädern brechen sich
an den Wänden der engen Gassen, verstärken den geschäftigen Trubel.
Wir erleben das Brautwerben der Spatzen und die Hochzeitsnacht, die
am hellen Tag stattfindet. Danach wird es ernst mit der
„Innenausstattung“ – doch da herrscht nicht immer Einigkeit – auch
nicht bei Jungverliebten. Mit Beginn der Brutpflege verlässt
„Universum“ die junge Familie und wechselt in eine Stadt, die – wie
Kairo während des Ramadans – niemals schläft, nach New York. Und
lernt, dass es auch bei Spatzen Patchworkfamilien gibt – und
Nachbarschaftshilfe. Das ist überlebenswichtig, denn die Großstadt
ist nicht nur voller Futter, sondern auch voll mit Gefahren für
Spatzen, vor allem für die Jungen.
Über Moskau und Peking geht es zurück nach Europa, konkret in den
Wiener Prater. Hier ist Frühling, eine geschäftige Zeit für die
Spatzen. Doch dass die Praterwege rund um die Rennställe der Krieau
wegen der nahrhaften Rossäpfel ein Tummelplatz für Spatzen sind,
wissen auch Raubvögel wie Falken und Sperber. Hier heißt es für
Spatzen umsichtig zu agieren, denn Gefahr lauert überall.
Paris, Notre Dame. Eines der schönsten Gebäude der Welt haben sich
die wählerischen Pariser Spatzen ausgesucht. Sie sind Franzosen durch
und durch; und das lässt sich auch an ihrem kaum zu stillenden Gusto
auf frische Croissants beobachten. Wie die durchaus kluge und
umsichtige Struktur innerhalb einer Spatzengruppe funktioniert, wird
an diesen frechen Kerlen sichtbar.
Regisseur Kurt Mayer ist nach ereignisreichen Dreharbeiten, die ihn
im Laufe eines Jahres rund um die Welt geführt haben, begeisterter
von Sperlingen denn je – und spricht gerne über die vielfältigen
Beobachtungen: „Die Weibchen variieren ihre Bedürfnisse ja nach
Vorhandensein von Futter und Umweltgefahren. Außerdem wurde
mittlerweile bewiesen, dass Weibchen bei ihrer Wahl instinktiv eigene
genetische Schwächen gezielt mit einem männlichen Konterpart
ausgleichen. Wie genau, das ist noch unklar, doch das ist wohl auch
einer der Gründe, warum die Entscheidung für einen Partner eine
Entscheidung für den Rest des Lebens ist. Spatzen kehren, wenn es
möglich ist, immer wieder zu ihrem Brutplatz zurück und bleiben auch
ihr ganzes Leben lang zusammen, solange die Umwelteinflüsse sich
nicht stark ändern. Unter männlichen Spatzen gibt es durchaus potente
Tiere, die gerne mehrere Weibchen ,beglücken‘ wollen, doch auch da
haben die Weibchen offensichtlich eine Strategie entwickelt.“
Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als
Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der
ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) angeboten.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NRF