Außerdem: „Lucrezia Borgia“ und „Seiji Ozawa“ in „Erlebnis Bühne“ und „Der Unbedeutende“ zum 85er von Karl Merkatz
Utl.: Außerdem: „Lucrezia Borgia“ und „Seiji Ozawa“ in „Erlebnis
Bühne“ und „Der Unbedeutende“ zum 85er von Karl Merkatz =
Wien (OTS) - Am Samstag, dem 14. November 2015, widmet sich ORF III
Kultur und Information in der „zeit.geschichte“-Reihe einer Periode
der politischen und gesellschaftlichen Revolte. „1968 – Jahr des
Aufbruchs, Jahr des Umbruchs“ (20.15 Uhr) nennt Hugo Portisch die 28.
Folge der Neuauflage der Reihe „Österreich II“. Vom Höhepunkt des
Vietnamkriegs bis zum Prager Frühling und dem Einmarsch der
Warschauer-Pakt-Truppen in die Tschechoslowakei spannt sich der
weltpolitische Bogen – doch auch Österreich befindet sich im Umbruch:
Erstmals gibt es eine monocolore Regierung unter ÖVP-Bundeskanzler
Josef Klaus; die SPÖ wählt Bruno Kreisky in einer Kampfabstimmung zum
Parteivorsitzenden. 1968 ist aber auch das Jahr der großen
Rundfunkreform unter Gerd Bacher. Die Informationsexplosion kommt den
neuen Strömungen zugute: Die Jugend revoltiert gegen eine
verknöcherte Gesellschaftsordnung, an den Universitäten wird gegen
den „Muff von hundert Jahren unter den Talaren“ protestiert, und das
Happening „Kunst und Revolution“ im Auditorium Maximum empört
konservative Gemüter.
Der Vietnamkrieg dominierte auch die Amtszeit von „Lyndon B. Johnson
– Der unterschätzte Präsident“ (21.45 Uhr), der nach John F. Kennedys
Ermordung 1963 die Geschicke der USA bis 1969 lenkte und im März 1968
schließlich veranlasste, die Bombenabwürfe über Nordvietnam
größtenteils einzustellen.
Eine Spezialausgabe der Reihe „Aus dem Archiv“ blickt in Gesprächen
und Filmausschnitten auf „60 Jahre Fernsehen“ (22.45 Uhr) zurück.
Gerhard Tötschinger begrüßt im RadioKulturhaus Persönlichkeiten, die
das ORF-Fernsehen maßgeblich prägten und prägen, darunter etwa Sigi
Bergmann, Dagmar Koller, Chris Lohner, Peter Rapp, Peter Resetarits
und Othmar Urban. Zu den Highlights zählen Rückblicke auf
Kultsendungen wie „Spotlight“, „Ohne Maulkorb“, „Sport am Montag“,
„Quiz in Rot-Weiß-Rot“ und „Kottan ermittelt“.
Einem „Echten Wiener“ gratuliert ORF III am Sonntag, dem 15.
November: Zum 85. Geburtstag von Karl Merkatz (Details zum
ORF-Programmschwerpunkt unter presse.ORF.at) zeigt ORF III eine
Aufzeichnung der Nestroy-Posse „Der Unbedeutende“ (15.20 Uhr) aus dem
Wiener Volkstheater aus dem Jahr 1981. Am Freitag, dem 20. November,
steht der Publikumsliebling außerdem im Zentrum eines vierteiligen
Themenabends, der u. a. den Spielfilm „Anfang 80 – Für junge Liebe
ist es nie zu spät“ und die Dokumentation „Karl Merkatz – Vom
Tischler zum echten Wiener“ umfasst.
Im Vorabend widmet sich das „Erlebnis Bühne Künstlerporträt“ (19.10
Uhr) dem japanischen Stardirigenten Seiji Ozawa, der sich spätestens
als Musikdirektor der Wiener Staatsoper zwischen 2002 und 2010 in die
Herzen des Wiener Publikum gespielt hat.
Mit Gaetano Donizettis „Lucrezia Borgia“ (20.15 Uhr) zieht im
Hauptabend eine der berüchtigtsten Frauenfiguren der italienischen
Renaissance das „Erlebnis Bühne“-Publikum in seinen düsteren Bann. In
einer Aufzeichnung aus der Bayerischen Staatsoper 2009 singt u. a.
Edita Gruberová. Das Bayerische Staatsorchester und der
Staatsopernchor stehen unter der Leitung des französischen Dirigenten
Bertrand de Billy, Regie führt Christof Loy.
Zum Abschluss gedenkt auch ORF III des am 10. November 2015
verstorbenen ehemaligen deutschen Regierungschefs Helmut Schmidt in
der Dokumentation „Helmut Schmidt - Hanseat und Staatsmann“ (22.25
Uhr). Auch mehr als 30 Jahre nach seiner politischen Ablöse genoss
der SPD-Kanzler großes Ansehen als Elder Statesman und moralisches
Gewissen Deutschlands.
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